Cyberangriffe gegen USA: Washington weitet Sanktionen gegen Iran aus

Sie sollen im Auftrag des iranischen Militärs »an böswilligen Cyberaktivitäten beteiligt« gewesen sein: Die USA haben vier Personen und zwei Unternehmen auf ihre Sanktionsliste gesetzt.

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Cyberangriffe gegen USA: Washington weitet Sanktionen gegen Iran aus

Die USA haben ihre Sanktionen gegen Iran ausgeweitet. Vier weitere Einzelpersonen und zwei Unternehmen sind auf die Sanktionsliste gesetzt worden, wie das Finanzministerium in Washington mitteilte. Sie sollen im Auftrag des iranischen Militärs »an böswilligen Cyberaktivitäten beteiligt« gewesen sein.

Die Cyberangriffe richteten sich demnach gegen ein Dutzend Unternehmen und Behörden in den USA. Der Auftrag dazu sei vom Cyberkommando der iranischen Revolutionswächter erteilt worden.

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In der vergangenen Woche hatten die USA und Großbritannien als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel bereits umfassende neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Davon sind unter anderem das iranische Drohnen- und Raketenprogramm, das Verteidigungsministerium des Landes sowie die iranischen Revolutionswächter betroffen.

Irans Präsident Ebrahim Raisi hat Israel derweil erneut mit Zerstörung gedroht. »Die große Nation Iran« habe Israel für den Angriff auf das Botschaftsgelände in Damaskus Anfang April bestraft, sagte Raisi bei einem Besuch im Nachbarland Pakistan. Sollte Israel einen Fehler machen und »den heiligen Boden der Islamischen Republik Iran« angreifen, werde die Situation anders sein. »Und es ist nicht sicher, dass noch etwas vom zionistischen Regime (Israel) übrig bleibt«, drohte der erzkonservative Geistliche noch.

Den mutmaßlich israelischen Angriff in der iranischen Stadt Isfahan erwähnte der Präsident nicht. Am 13. April hatten Irans Revolutionswächter einen Großangriff auf Israel mit Drohnen und Raketen ausgeführt, der auf eine mutmaßlich israelische Attacke auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus folgte. Bei jenem Angriff waren zu Beginn des Monats zwei Generäle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Revolutionswächter getötet worden.

Iran ist ein erklärter Unterstützer der islamistischen Hamas, die mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Bei dem Angriff waren israelischen Angaben zufolge etwa 1140 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.

Sowohl Iran als auch die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas haben die Vernichtung Israels als Ziel ausgegeben. Auch die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon wird von Iran unterstützt und ist mit der Hamas verbündet.

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