Die Urteilsverkündung fand unter strengen Sicherheitsbedingungen statt.
Lebenslange Haft für die drei Hauptangeklagten: So lautet das Urteil in dem Mammutprozess gegen eine berüchtigte niederländische Drogenbande. Auch gegen den Chef der Bande, den 46 Jahre alten Ridouan Taghi, verhängten die Richter am Dienstag die Höchststrafe für mehrere Auftragsmorde. Damit fallen die Strafen etwas niedriger aus, als die Anklage gefordert hatte. Sie hatte insgesamt sechsmal lebenslang gefordert. Die anderen 14 Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Richter hatten die Urteile im Hochsicherheitsgericht von Amsterdam verkündet, begleitet von schärfsten Sicherheitsmaßnahmen. Mehrere Angeklagte waren nicht erschienen, darunter auch Taghi.
Mit fast sechs Jahren war dies der bisher umfangreichste und spektakulärste Mordprozess der Landesgeschichte. Er steht auch in direktem Zusammenhang mit der brutalen Ermordung des Kriminalreporters Peter R. de Vries 2021 – dazu soll das Urteil aber erst im Sommer verkündet werden.
In diesem Prozess waren 17 Mitglieder einer der berüchtigtsten Drogenbanden der sogenannten Mocro-Mafia angeklagt. Ihnen waren unter anderem sechs Auftragsmorde und vier Mordversuche von 2015 bis 2017 zur Last gelegt worden. Die Angeklagten hatten während des Prozesses vor allem geschwiegen. Es gilt als sicher, dass sie Berufung gegen die Urteile einlegen werden.
Im Zentrum der Anklage stand die Aussage eines Kronzeugen. Nabil B., früher ein Komplize Taghis, hatte 2017 im Tausch für Strafverminderung ausgepackt. Er wurde nun zu zehn Jahren Haft verurteilt. Seine Aussage aber führte zu einer beispiellosen Gewaltwelle des organisierten Verbrechens. Der Bruder des Kronzeugen, sein Anwalt und auch seine Vertrauensperson, der prominente Kriminal-Reporter Peter R. de Vries, wurden ermordet. Diese Morde waren Gegenstand von separaten Verfahren.
News Related-
Schneefall im Thüringer Wald: Langlaufstrecken präpariert
-
Wetter in Bayern: Mehrere Unfälle nach Wintereinbruch - neuer Schnee erwartet
-
Neue Preisregeln für Streamingdienste und keine Nummernschilder für Tesla
-
Wintereinbruch im Vogtland führt zu Behinderungen bei Bahn
-
Schneefall und rutschige Straßen: Wintereinbruch sorgt für Glätteunfälle in Brandenburg
-
Verspätungen und Ausfälle bei Berliner S-Bahn
-
Nordkorea räumt erstmals seit über 50 Jahren Gegenstimmen bei Wahlen ein
-
BR Volleys wollen sich in Ankara «gut aus der Affäre ziehen»
-
Beliebte Modefirma Shein beantragt Börsengang
-
5,5 Millionen Menschen heizen aus Geldmangel nicht angemessen
-
GfK-Barometer: Konsumlaune der Deutschen hellt sich auf – minimal
-
FOKUS 1-Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen
-
Studierendenzahl sinkt zweites Jahr in Folge - aber mehr Erstsemester
-
Umfrage - Nur 35 Prozent glaube an bessere Regierung mit Union