Deutlich weniger neue Start-ups in München und Bayern

deutlich weniger neue start-ups in münchen und bayern

Eine Person arbetitet am Laptop.

Schwere Zeiten für Unternehmensgründer in Deutschland: Rezession, gestiegene Zinsen und risikoscheuere Investoren machen der Start-up-Szene zu schaffen. In den Hochburgen Berlin und München ist die Zahl der Gründungen im vergangenen Jahr besonders stark gesunken, wie der Startup-Verband am Freitag mitteilte.

Demnach ging die Zahl der Firmengründungen bundesweit um fünf Prozent auf knapp 2500 zurück. Im Ländervergleich lag Bayern mit 477 Neugründungen zwar auf Platz eins vor Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Aber im Vergleich zum Vorjahr gab es im Freistaat sogar 12 Prozent weniger Firmengründungen.

Das Zugpferd München verlor mit 187 Neugründungen und einem Rückgang von 13 Prozent an Boden gegenüber dem Spitzenreiter Berlin (468 Gründungen). Immerhin eine gute Nachricht für Bayern hatte der Verband: «Im Gegensatz zum Bundestrend nimmt die Zahl der Neugründungen im zweiten Halbjahr zu.»

Bundesweit die meisten Neugründungen (462) gab es in der Software-Branche, sie verzeichnete zudem einen Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In fast allen anderen Branchen dagegen verzeichnete der Verband weniger Neugründungen – ob Medizintechnik, Lebensmittel, Industrie, Gaming oder Medien. Besonders bergab ging es bei den Gründungen im Online-Handel – hier wirkt sich das schwache Konsumklima aus.

Der Rückgang querbeet zeige, «wie schwierig aktuell das Finanzierungsumfeld ist», gerade in den kapitalintensiven Gründerhochburgen, sagte die stellvertretende Verbandsvorsitzende Magdalena Oehl.

Die deutsche Start-up-Branche hatte in der Corona-Pandemie von einem Digitalisierungsschub und damals niedrigen Zinsen profitiert, Lieferdienste und Finanzbroker erlebten einen Boom. Doch angesichts gestiegener Zinsen, Konjunktursorgen und wachsender Unsicherheit halten sich Investoren mit Geldspritzen für Wachstumsfirmen zurück. Viele mussten Stellen abbauen.

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