Stefan Effenberg: Ex-Fußballprofi klagt gegen Kündigung der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden hatte 2018 Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg für das Kreditgeschäft im Profifußball eingestellt. Jetzt hat sie ihm gekündigt, Effenberg will das nicht hinnehmen.

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Stefan Effenberg: Ex-Fußballprofi klagt gegen Kündigung der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden

Nicht mehr ganz jungen Fans der Fußballnationalmannschaft und des FC Bayern dürfte der Name Stefan Effenberg (55) noch geläufig sein. Mit den Bayern gewann Effenberg 2001 die Champions League (5:4 gegen Valencia). Was wohl nur wenige erinnern: Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden hatte Effenberg 2018 für das „Firmenkunden-Kompetenzteam Fußball“ in die Kreditabteilung geholt. Schnell prägte sich der Name „Effenberg-Bank“ ein.

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Nun hat die Volksbank ihrem einstigen Aushängeschild gekündigt. Die Bank plant, sich aus dem Fußballgeschäft zurückzuziehen – und Effenberg wird offenbar nicht mehr gebraucht. Doch der schon als Kicker für seine Kontroversen auf und neben dem Spielfeld bekannte Effenberg lässt sich den Rauswurf nicht gefallen: Er hat eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht eingereicht, berichtet das „Handelsblatt“.

Ein Sprecher der Bank erklärte dem Bericht zufolge, es sei „richtig, dass der Ausstieg aus dem Fußballgeschäft beschlossen ist“. Zu Personalien in diesem Kontext äußere man sich aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes jedoch nicht.

Ausstieg aus dem Fußballgeschäft geplant

Die Bank in Thüringen hatte über Jahre Kredite an internationale Profivereine vergeben – bekannt ist, dass sich unter anderem die Profivereine FC Schalke 04 und 1. FC Köln zum Teil über das Kreditinstitut finanzierten. Effenberg sollte mit seiner Erfahrung als Profi-Fußballer helfen, die Risiken in diesem Geschäft besser einzuschätzen.

„Mit meiner Erfahrung und meinen Kontakten im Sport will ich helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn es darum geht, wo wir finanziell unterstützen“, hatte Effenberg seinerzeit erklärt. Effenberg habe dem Bericht zufolge nach seiner Einstellung versucht, Geschäfte mit mehreren Profivereinen in Europa einzufädeln. Wie erfolgreich er dabei wirklich war, ist nicht bekannt. Laut „Handelsblatt“ habe die Bank ihren prominenten Neuzugang aber mit einer 70.000 Euro teuren Fortbildung an der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur eine Wissensbasis für das Bankgeschäft gelegt.

Bank in Turbulenzen und die Bafin im Haus

Laut Bankeninsidern soll das Fußballgeschäft solide gelaufen sein, was dem Bericht zufolge aber wohl weniger das Verdienst von Effenberg gewesen sei. Wie es der Bank wirklich geht, ist unklar. Die Jahresabschlüsse 2020 und 2021 sind offenbar fehlerhaft. Der Jahresabschluss 2022 ist noch nicht testiert. Damit nicht genug: Ende vergangenen Jahres traten zwei Vorstände und der Aufsichtsrat zurück. Die Finanzaufsicht Bafin hat zwei Sonderbeauftragte in das Institut entsandt.

Die Aufseher liegen schon länger im Clinch mit dem Institut, hatten es auf aufgefordert, mehr Eigenkapital vorzuhalten. In die Schlagzeilen geriet die Bank auch, weil ihr 16 Immobilien im Rotlichtbezirk von Oberhausen gehören, darunter mehrere Bordelle. Über Details dazu schweigt die Bank.

Kürzlich verkündete die Volksbank nun für das Jahr 2022 in einer Pflichtmitteilung, es sei anzunehmen, „dass ein Verlust besteht, der nicht durch die Hälfte des Gesamtbetrags der Geschäftsguthaben und der Rücklagen gedeckt ist“. Laut „Handelsblatt“ gehe um einen dreistelligen Millionenbetrag. Die Genossenschaftsbank will am 26. März zu ihrer Generalversammlung genauer informieren.

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