Niederlande schnüren neues Milliarden-Waffenpaket für Ukraine

Krieg in der Ukraine

Niederlande schnüren neues Milliarden-Waffenpaket für Ukraine

Kanada will Truppen in die Ukraine schicken. Russischer Militärexperte droht mit Angriffen auf Deutschland. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Kämpfe in Awdijiwka und Mariupol: Angeblich mehrere russische Kampfjets abgeschossen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 2. März, 6.55 Uhr: Nach dem Besuch des niederländischen Regierungschefs Mark Rutte hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Bereitstellung weiterer Rüstungshilfe gedankt. „Heute gibt es ein neues Paket an militärischer Hilfe von den Niederlanden für unsere Soldaten“, sagte Selenskyj am Freitag in seiner täglichen Videobotschaft. Er bezifferte die Waffenlieferungen auf einen Wert von zwei Milliarden Euro im laufenden Jahr. Die Videoaufnahme machte der ukrainische Präsident in der von Russlands Angriffskrieg schwer zerstörten Millionenstadt Charkiw.

Dabei betonte Selenskyj einmal mehr die Bedeutung der Flugabwehr für den Schutz des Landes. Die Niederlande helfe mit ihrer Beteiligung an der Koalition der Staaten, die Kiew F-16-Kampfjets liefere, dabei, den Himmel über der Ukraine zu sichern, sagte er. Das Rüstungspaket war Teil eines Sicherheitsabkommens, das Rutte und Selenskyj in Charkiw unterzeichneten. Für die Ukraine ist es das siebte Abkommen dieser Art mit einem westlichen Staat.

Ukraine-Krieg: Kiews Armee schießt 13 Flugzeuge in einem Monat ab

Update vom 1. März, 22.07 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge allein im Februar 13 russische Flugzeuge abgeschossen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Freitag auf der Plattform Telegram mit. Es sei die größte Anzahl an zerstörten russischen Flugzeugen [innerhalb eines Monats] seit Oktober 2022, hieß es weiter. Insgesamt seien zehn Su-34-Jagdbomber, zwei Su-35-Jagdflugzeuge und ein A-50-Langstrecken-Radarerkennungs- und -Überwachungsflugzeug vom Himmel geholt worden.

Indes meldete der ukrainische Generalstab am Freitagabend, von zahlreichen Angriffen Russlands vor allem westlich und südwestlich der Industriestadt Donezk. Im Raum Awdijiwka seien 20 Attacken abgewehrt worden, im Raum Nowopawliwka habe das russische Militär 25 Mal versucht, die Verteidigungslinien zu durchbrechen, hieß es im täglichen Lagebericht. Erst vor wenigen Wochen mussten die ukrainischen Truppen den seit Monaten umkämpften Raum um Awdijiwka räumen. Nun gerät auch die nächste Verteidigungslinie dahinter unter Druck: Es gebe Angriffe auf die Ortschaften Berdytschi, Orliwka und Tonenke, wo sich das ukrainische Militär nach dem Rückzug aus Awdijiwka eingraben wollte, so der Bericht weiter.

Ukraine-Krieg: Mobilisierung in der Ukraine geht weiter

Update vom 1. März, 20.21 Uhr: Der Ukraine fehlen Soldaten. Mikhailo Podolyak, der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, äußerte sich nun zum geplanten Vorgehen Kiews. „Die Mobilisierung geht weiter, die Mobilisierung ist im Gange“, sagte Podolyak dem britischen Telegraph in einem am Freitag veröffentlichten Interview. „Der Staat wird nach finanziellen Anreizen suchen“, hieß es. Man werde auch moralisch argumentieren „und erklären, dass es keine andere Option als Schutz gibt“, so Podolyak.

Unmittelbar nach dem russischen Überfall hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj eine allgemeine Mobilmachung in der Ukraine angeordnet. Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren durften nicht mehr aus dem Land ausreisen. Tatsächlich eingezogen werden Männer im Alter zwischen 27 und 60 Jahren, wobei die Absenkung des Reservistenalters auf 25 Jahre in der Diskussion ist. Der mittlerweile ausgetauschte ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj hatte Anfang Februar die Mobilisierung von 500.000 weiteren Soldaten gefordert.

Ukraine soll Flugabwehrraketensystem vom Typ Pantsir S-1 beschädigt haben

Update vom 1. März, 18.27 Uhr: Attacke auf Russlands Territorium: Bei einem Angriff auf das russische Gebiet bei Belgorod soll ein teures Flugabwehrraketensystem vom Typ Pantsir S-1 beschädigt worden sein. Das berichtet der Nachrichtensender n-tv unter Berufung auf den ukrainischen militärischen Nachrichtendienst (HUR). Weitere Details zu den Hintergründen wurden nicht genannt. Russlands Armee setzt das 15 Millionen Dollar teure System zum Schutz seiner militärisch-industriellen Einrichtungen ein.

Update vom 1. März, 17.15 Uhr: Die Ukraine und die Niederlande haben eine Sicherheitsvereinbarung unterzeichnet. Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, sei „dankbar“ für die Vereinbarung, welche „die Verteidigung der Ukraine stärken wird“, teilte er auf Telegram mit. Selenskyj habe sich in der nordukrainischen Stadt Charkiw mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte getroffen, berichtete die AFP. Die Niederlande werde laut Vereinbarung zwei Milliarden Euro an Militärhilfen im Jahr 2024 an die Ukraine schicken.

Insgesamt hätten somit sechs G7-Länder eine solche Vereinbarung mit der Ukraine unterzeichnet. Neben der Niederlande sollen Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Dänemark und Italien einen Sicherheitsvertrag mit der Ukraine abgeschlossen haben. Zahlreiche weitere Ländern würden die Initiative unterstützen.

Entwicklung im Ukraine-Krieg: Russland droht Deutschland mit Luftangriff bei Taurus-Lieferung

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Taurus auf einem Gestell

Update vom 1. März, 15.10 Uhr: Ein russischer Militäranalyst und Chefredakteur der Zeitschrift „Nationale Verteidigung“, hat angedeutet, dass Russland Deutschland angreifen könne, falls das Land Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefere. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Russland könne demnach Produktionsstätten des Taurus in Deutschland angreifen.

Der Experte habe außerdem gesagt, dass ein solcher Angriff nicht als Angriff auf ein Nato-Land, sondern als eine „gezielte Vergeltungsmaßnahme einmaliger Natur“ handeln würde. Angegriffen könne die deutsche Waffenfabrik mit Kinzahl-Hyperschall-Raketen durchgeführt werden.

Solche Drohungen aus Russland sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs keine Seltenheit. Am 22. Januar hatte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew Angriffe auf Deutschland angedeutet. Bereits 2023 hatte er auf die Forderung Marie-Agnes Strack-Zimmermanns (FDP), Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern, mit Attacken auf deutsche Fabriken gedroht.

Frankreichs Außenminister warnt wegen Ukraine-Krieg vor Zusammenbruch der Ukraine

Update vom 1. März, 13.00 Uhr: Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné hat betont, keinen Krieg mit Russland führen zu wollen. „Alles, was wir tun, dient dazu, den Krieg zu verhindern“, so Séjourné gegenüber dem Sender France Inter. Séjourné habe auf die Gefahr eines drohenden Zusammenbruchs der Ukraine verwiesen. „Wenn die Ukraine zusammenbricht, würden 30 Prozent des Weizenmarktes von Russland beherrscht werden, was ihnen die Möglichkeit geben würde, uns auf den Märkten anzugreifen“, so Séjourné.

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Ukraine-Krieg – Tschassiw Jar

Anlass für die Aussage Séjournés war der Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Bodentruppen in der Ukraine zu stationieren, berichtete die AFP. Macrons Aussagen stießen innerhalb der EU auf Widerspruch.

News im Ukraine-Krieg: Kanada will Soldaten in der Ukraine stationieren

Update vom 1. März, 11.10 Uhr: Bill Blair, der Verteidigungsminister von Kanada, hat mitgeteilt, dass sein Land unter den richtigen Voraussetzungen bereit sei, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Die kanadischen Truppen würden ukrainische Soldaten für den Kampf gegen Russland ausbilden. Bedingung sei, dass die Operation weit entfernt von den Frontlinien des Ukraine-Kriegs stattfinde, berichtet Toronto Star.

Russlands Präsident Wladimir Putin warnte vergangenen Donnerstag vor „tragischen Folgen“ für alle Länmder, die Truppen in die Ukraine entsenden. „Wir haben auch die Waffen, mit denen wir Ziele auf ihrem Territorium angreifen können“, sagte Putin. Trotz der Warnung zeige sich Blair bereit für einen nicht-kämpfende Rolle kanadischer Truppen in der Ukraine.

Selenskyj nennt erstmals Verlustzahlen der Ukraine im Krieg gegen Russland

Update vom 1. März, 8.35 Uhr: Wie hoch sind die Verluste im Ukraine-Krieg? Diese Frage lässt sich unabhängig nicht beantworten, auch wenn Wolodymyr Selenskyj zum ersten Mal offizielle Verlustzahlen der Ukraine genannt hat. Zudem machte er Angaben zu den Verlusten aufseiten von Russland, doch der Kreml ließ diese gleich dementieren. Der ukrainische Generalstab nennt unterdessen folgenden Zahlen zu den verwundeten und gefallenen russischen Soldaten:

  • Soldaten: 414.680
  • Panzer: 6610
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.582
  • Artilleriesysteme: 10.106 
  • Mehrfachraketenwerfer: 1000
  • Luftverteidigungssysteme: 691
  • Flugzeuge: 345
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7.794
  • Schiffe/Boote: 25
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 13.206

Update vom 1. März, 7.20 Uhr: Russische Streitkräfte sind nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in die Ortschaft Robotyne in Saporischschja vorgerückt. Die Truppen hätten mehrere Gebäude in dem Dorf eingenommen, berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Es bleibt jedoch unklar, ob sich die ukrainischen Truppen vollständig aus dem Dorf zurückgezogen haben. Die Ukraine hatte den strategisch wichtigen Ort in der Südukraine im August zurückerobert.

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Ukraine-Krieg – Saporischschja

USA: Keine Anzeichen für Einsatz von Atomwaffen

Update vom 29. Februar, 22.50 Uhr: Die USA haben keine Anzeichen dafür, dass Russland den Einsatz einer Atomwaffe vorbereitet. Das sagt ein Sprecher des Außenministeriums. Die USA würden die Lage weiterhin sorgfältig beobachten. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir eine unverantwortliche Rhetorik von Wladimir Putin erleben. Das ist keine Art und Weise, wie das Oberhaupt eines nuklear bewaffneten Staates sprechen sollte“, fügt der Sprecher hinzu. Der russische Präsident hatte zuvor sein Land auf einen anhaltenden Konflikt mit den Nato-Staaten eingeschworen und ungewohnt deutlich mit einem Atomkrieg gedroht.

Vorwürfe gegen Selenskyj – „Abschaffung“ der Demokratie in der Ukraine

Update vom 29. Februar, 19.01 Uhr: Die ukrainische Oppositionspolitikerin und ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hat Präsident Wolodymyr Selenskyj vor der „Abschaffung“ der Demokratie in dem Land gewarnt. Der Krieg gegen Russland zwinge Selenskyj „sicherlich dazu, die Macht zu konsolidieren, sie überschaubarer und klarer zu halten“, sagte Timoschenko dem Nachrichtenportal ZDFheute.de. Dabei dürfe der Präsident „die Demokratie aber nicht abschaffen“, forderte die Oppositionelle.

Selenskyj dürfe die „teilweise während des Krieges“ erforderliche Machtkonsolidierung nicht „mehr als nötig nutzen“, argumentierte Timoschenko. Der Pluralismus müsse bleiben. „Demokratie, Pressefreiheit, alles, was für uns wertvoll war, was uns von Russland unterschied, all dies muss bewahrt und vermehrt werden“, forderte die ehemalige Regierungschefin. Seit Beginn des Krieges habe es „praktisch kein Treffen“ mehr zwischen den Fraktionsführern des Parlaments und Selenskyj gegeben, kritisierte sie.

„Intensive Verhandlungen“ – Tschechien plant umfangreichen Munitionskauf

Update vom 29. Februar, 17.51 Uhr: Tschechien sammelt mit Nachdruck finanzielle Unterstützer für das Vorhaben, große Mengen Artilleriemunition für die Ukraine in Nicht-EU-Staaten zu kaufen. Derzeit liefen mit verschiedenen Ländern „intensive Verhandlungen“, bestätigte eine Sprecherin von Ministerpräsident Petr Fiala. Die Initiative der Regierung in Prag sei beim Ukraine-Gipfel in Paris am Montag auf großes Interesse gestoßen. Bisher hätten rund 15 Staaten ihre Bereitschaft signalisiert, sich daran zu beteiligen. Zuletzt hatten die Regierungschefs der Niederlande und Belgiens bestätigt, 100 beziehungsweise 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Die Sprecherin der tschechischen Regierung sagte, dass es um rund 800.000 Artilleriegranaten gehe. Der tschechische Präsident Petr Pavel hatte Mitte Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, man habe rund eine halbe Million Schuss im Kaliber 155 mm und 300.000 Schuss im Kaliber 122 mm im Ausland „identifiziert“, also gefunden. Keine Angaben machte der Ex-Nato-General dazu, welche Länder über diese Munitionsvorräte verfügen.

Nach Scholz-Veto: EU-Parlament spricht sich deutlich für Taurus-Lieferungen im Ukraine-Krieg aus

Update vom 29. Februar, 16.00 Uhr: Das Europaparlament drängt trotz des klaren Vetos von Kanzler Scholz auf die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Das von Russland angegriffene Land brauche „insbesondere hochentwickelte Luftabwehrsysteme, Marschflugkörper mit großer Reichweite wie die Systeme Taurus“, teilte das Parlament mit. Eine entsprechende – rechtlich unverbindliche – Resolution wurde am Donnerstag mit 451 Ja-Stimmen, 46 Nein-Stimmen und 49 Enthaltungen angenommen.

Es sei wichtig, der Ukraine alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, damit es wieder die uneingeschränkte Kontrolle über sein Hoheitsgebiet wiedererlangen könne.

Update vom 29. Februar, 14.38 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die Oblast Saporischschja ist laut der Ukraine ein Zivilist getötet worden. Die russische Armee habe ein Dorf nahe der Saporischschja-Front beschossen, darunter Wohnhäuser, wie Militärverwaltungsleiter Iwan Fjodorow auf Telegram erklärte. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Weiterer Abschuss von russischen Kampfjets? Berichte über Kämpfe in Awdijiwka und Mariupol

Update vom 29. Februar, 13.43 Uhr: Nachdem die ukrainische Luftwaffe von einem Kampfjet-Abschuss berichtet hatte, spricht Armeechef Oleksandr Syrskyj sogar von drei russischen Su-34-Kampfbombern. „Nach erfolgreichen Kampfhandlungen gegen ein feindliches Flugzeug in der Nacht zum 29. Februar wurden zwei weitere russische Flugzeuge zerstört: Su-34-Kampfbomber in den Sektoren Awdijiwka und Mariupol“, so Syrskyj auf Telegram.

Russland äußerte sich nicht unmittelbar zu den Aussagen Syrskyjs. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte seine Äußerungen nicht sofort verifizieren.

Rückschläge im Ukraine-Krieg: Harte Kämpfe an der Frontlinie bei Awdijiwka

Update vom 29. Februar, 12.00 Uhr: Knapp zwei Wochen nach der russischen Eroberung des ostukrainischen Awdijiwka hat die ukrainische Armee Probleme, die Frontlinie westlich der Ruinenstadt zu stabilisieren. Harte Kämpfe fänden an dem Frontabschnitt entlang der Linie der Dörfer Tonenke, Orliwka, Semeniwka und Berdytschi statt, teilte der ukrainische Oberbefehlshaber, Olexander Syrskyj, am Donnerstag bei Telegram mit. Der Generaloberst war extra an den Abschnitt im Donezker Gebiet gereist, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Er warf mehreren Kommandeuren Fehleinschätzungen vor. Dadurch seien die ukrainischen Einheiten in Bedrängnis geraten.

Kiew musste darüber hinaus einen weiteren militärischen Rückschlag konstatieren. Die ukrainischen Sondereinsatzkräfte bestätigten, dass sie an einem ungenannten Einsatzort schwere Verluste erlitten haben. Es sei dabei um die Deckung eines Rückzugs bei einem Spezialeinsatz gegangen. Russischen Berichten zufolge ist ein ukrainischer Landungsversuch mit fünf Motorbooten bei der Tendra-Landzunge im südukrainischen Gebiet Cherson gescheitert.

Ukraine schießt Kampfbomber ab

Update vom 29. Februar, 10.45 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde am 29. Februar ein weiterer russischer Su-34-Kampfbomber abgeschossen. Dies berichtete der Kommandeur der Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, in einer Nachricht auf Telegram. „Heute, am 29. Februar, ist ein Datum, das nur alle vier Jahre vorkommt, aber es ist ein weiterer Tag, an dem die Russen ein weiteres Kampfflugzeug verlieren“, heißt es in der Erklärung.

Seit dem 17. Februar hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge insgesamt fünf Su-34 und zwei Su-35 abgeschossen. Außerdem traf eine ukrainische S-200-Rakete am 23. Februar ein äußerst wertvolles A-50-Langstrecken-Radarerkennungsflugzeug, von denen Russland zu Beginn der Invasion weniger als ein Dutzend besaß, wodurch sich die Zahl der zerstörten Flugzeuge dieses Typs auf drei erhöhte. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland bezog bislang keine Stellung zu den Meldungen.

Update vom 29. Februar, 8.45 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hält heute seine mit Spannung erwartet Rede zur Lage der Nation. Dabei dürfte er sich zwei Jahre nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine auch zur Lage in dem Konflikt äußern. Die russischen Truppen verzeichneten zuletzt taktische Gewinne bei ihrer Invasion. Gut zwei Wochen vor der Präsidentenwahl möchte der 71 Jahre alte Staatschef in der Rede die Föderale Versammlung – das sind die Staatsduma und der Föderationsrat – über seine wirtschaftlichen, sozial- und außenpolitischen Ziele für das kommende Jahr informieren.

Erfolgreicher Vorstoß der Ukraine im Osten

Update vom 29. Februar, 6.20 Uhr: Ukrainische Militärs berichten von einem erfolgreichen Gegenstoß in der Ostukraine. Eine Sturmbrigade habe die Ortschaft Krasnohoriwka zurückerobert, teilte die Militärführung in Kiew am gestrigen Abend (28. Februar) mit. Den russischen Truppen seien dabei schwere Verluste zugefügt worden. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich unabhängig kaum überprüfen.

Im täglichen Lagebericht des Generalstabs in Kiew hieß es, dass im Tagesverlauf insgesamt 91 russische Luftangriffe und 102 Raketenangriffe registriert worden seien. Einer der Schwerpunkte russischer Angriffe sei die Umgebung der Kleinstadt Awdijiwka im Osten des Landes gewesen, die ukrainische Truppen vor Kurzem wegen Munitionsmangels aufgegeben hatten. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bei Gegenangriffen mehrere russische Artilleriesysteme zerstört, hieß es. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Scholz lehnt Entsendung von Bodentruppen klar ab

Erstmeldung: Kiew – Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren mit massiver Militär- und Finanzhilfe aus dem Westen eine russische Invasion ab. Deutschland gehört zu den wichtigsten Unterstützern. Allerdings hat Kanzler Olaf Scholz der Bundeswehr und der deutschen Bevölkerung versprochen, dass sein Nein zu einer Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine eine unverrückbare rote Linie ist. „Um es klipp und klar zu sagen: Als deutscher Bundeskanzler werde ich keine Soldaten unserer Bundeswehr in die Ukraine entsenden“, sagte er Mittwoch in einer Videobotschaft. Die Nato werde nicht zur Kriegspartei werden.

Am Montag hatte der französische Präsident Emmanuel Macron nach einem Treffen von etwa 20 Staats- und Regierungschefs in Paris einen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine nicht ausgeschlossen.

Zwei Tote bei russischem Luftangriff in Ostukraine

Bei einem russischen Luftangriff in der Ostukraine sind am Mittwochnachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Sprecher der ukrainischen Innenbehörde weiter mitteilte, handelte es sich bei den Opfern um einen 48-Jährigen und ein sechsjähriges Mädchen.

Die Mutter des Mädchens sei bei dem Angriff der russischen Luftwaffe auf einen Bahnhof in der Region Kupjansk schwer verletzt worden. Bei weiteren russischen Artillerieangriffen in der Region Bachmut seien eine Frau getötet und drei weitere Menschen verletzt worden. (red mit Agenturen)

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