Stofftrends
Die schönsten Stoffe der Saison – Diese Trends für 2024 sollten Sie kennen
Die schönsten neuen Stoffe für den Frühling: Das sind die Trends der Saison.
„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düftestreifen ahnungsvoll das Land.“ Eduard Mörikes Gedicht „Er ist’s“ zählt zu den berühmtesten des Landes und wird von Groß und auch Klein rezitiert. Es handelt von der zarten, langsam wärmenden Jahreszeit, die den kalten Wintertrott endlich besiegt und Schritt für Schritt die Blumen im Garten wachküsst. Welche Stoffe könnten das Frühjahr besser verkörpern als solche, die in sanften Pastelltönen daherkommen, sommerliche Streifen feiern oder kubistische Picasso-Züge annehmen? Die Trends der Saison sind vielseitiger denn je und können beides – Statement sein und auch für milde Untermalung im Hintergrund sorgen. Lassen Sie sich inspirieren!
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Diese Stoffe läuten den Frühling ein: Die schönsten neuen Trends, die Sie kennen sollten
Mit Inspirationen von der Paris Déco Off, der „Couture Week“ des Designs, bis zum Münchner Stofffrühling: Das sind unsere Stoff-Favoriten, die das Jahr 2024 beeinflussen.
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Streifen sind die Stars der Stunde
Modedesigner Sir Paul Smith prägte gestreifte Muster wie kein Zweiter. Die klar angeordneten, bunten Linien sind längst zum Markenzeichen seiner Firma geworden und durchziehen in immer wechselnden Variationen die neusten Kollektionen. Auch bei Stoffen für (Outdoor-)Möbel kommen Streifen in regelmäßigen Abständen vor, und zwar immer dann, wenn die Sehnsucht nach dem Sommer besonders groß ist. Pierre Frey läutet die schönste Jahreszeit mit orangefarbenen Streifen ein. Dabei fungieren die gestreiften Stoffbahnen als schattige Überdachung und verschönender Sitzüberzug zugleich.
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Blau ist eine warme Farbe
Die Farbe Blau steht seit jeher für Sanftmut. Durch ihre etwas kühle Anmutung wirkt sie darüber hinaus auch klar, neutral und besonnen – Eigenschaften, die Vertrauen schaffen. Wohl deshalb gilt Blau laut dem Deutschen Lackinstitut als der beliebteste Farbton der Deutschen, noch vor Grün und Rot. Den Stoff „Accantus“ von JAB Anstoetz, der mit romantischen Ornamenten verziert ist, gibt es daher auch gleich in zwei verschiedenen Nuancen, eine heller, die andere dunkler.
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Inspiriert von Picasso und Braque: Der Kubismus ist zurück!
Kunst, Mode und Design lassen sich schon seit einiger Zeit voneinander inspirieren. Wichtig dabei? Dass jedes Metier die Expertise des anderen anerkennt. Stoffe greifen aktuell, bestimmt zu Pablo Picassos Freude, kubistische Muster auf und machen sie sich zu eigen. Sowohl auf Samtjacquards als auch weicheren, fließenden Gewebearten kommen die labyrinthartigen Strukturen zur Geltung und versetzen zurück in die Speakeasy-Bars der 1920er-Jahre, wo Jazz und Hip-Hop vorherrschten.
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Nach Slow Food: Slow Fabrics
Dingen im Alltag bewusster nachzugehen und zu erleben, ist mittlerweile wichtiger denn je. Denn wo kommen wir hin, wenn wir alles im Schnelldurchlauf erledigen? Mit einher geht damit auch, auf seine Ernährung zu achten. So ist die Begeisterung für Slow Food gewachsen, das für eine genussvolle, regionale Beköstigung plädiert – als Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fast Food. Dass dieses Phänomen Einzug in unser Zuhause hält, ist nicht unbedingt überraschend. Denn in den letzten beiden Jahren besann man sich mehr und mehr auf das Wesentliche, zeitloses Design mit inbegriffen. Für Stoffe bedeutet das konkret: gedeckte Farbpalette, Naturbezug, Nachhaltigkeit. Die Vorhänge von Fischbacher 1819 sind deshalb aus Yakwolle, Hanf und anderen Naturfasern gefertigt. Gleichzeitig ist die nachhaltigere gestaltete Kollektion eine moderne Interpretation traditioneller, nomadischer Webkunst und ehrt damit das überdauernde, textile Erbe der verschiedenen Nomadenkulturen.
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„Flowers for Spring? Groundbreaking!“
Erinnern Sie sich an Meryl Streep als Miranda Priestly in „Der Teufel trägt Prada“? Im Film von 2006 mit Anne Hathaway erklärt die fordernde Chefredakteurin eindrücklich, wie die Haute Couture Trends kreiert. Und als eine Mitarbeiterin das Thema Blumen in Sachen Frühlings-Accessoires vorschlägt, kommt es zu Miranda Priestlys ikonischer Erwiderung. Doch auch wenn Blumenbouquets im Frühling nun nichts Ungewöhnliches sein mögen, sind sie doch ein wesentlicher Teil dessen, worauf man sich bei Anbruch des Frühjahrs besonders freut. An Blumen kann man sich nicht sattsehen! Das beweisen auch diverse Stoffmarken in unterschiedlichsten Farbnuancen und Musterabfolgen, von Designers Guild über Casamance bis Colefax and Fowler.
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Pastelltöne – mit und ohne Transparenz
Immer wieder schleichen sich einzelne, knalligere Farben unter die Klassiker; und das ist auch gut so. Zu überdauern scheinen aktuell trotz allem eher zarte Pastelltöne. Der Hype der sogenannten Bonbonfarben könnte durchaus damit zu tun haben, dass die von Trendforscherin Li Edelkoort benannte Candy Culture Interior, Design und Mode gleichermaßen beeinflusst. Wir sehnen uns laut der Expertin nach Momenten der Leichtigkeit und des Aufschwungs – in einer Welt, in der sich Angst vor der Zukunft breitmacht. Ganz von selbst wenden sich sowohl Kreative als auch Konsument:innen beruhigenden Geschichten und märchenhaften Fantasien zu. Szenarien aus der Kindheit spielen eine große Rolle – so auch allerlei Süßes. Nebenbei geht der Trend auch zur Transparenz, gerade weil wir sie gerne hätten.
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Elegant und wagemutig: Art déco
Die Goldenen Zwanziger sind zurück! Die Zeit des künstlerischen Experimentierens schlug sich schon damals in metallenen, glänzenden Oberflächen nieder. Messing und Bronze wurden mit dunklen Hölzern kombiniert. Exzentrik, Überschwang, Eleganz und Sinnlichkeit machen auch heute noch von Art déco inspirierte Trends aus – und sind gewissermaßen die Gegenbewegung zum Quiet Luxury.
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Mit Liebe zum Detail
Dadurch, dass das Handwerk wieder mehr geschätzt wird, fokussieren sich Designer:innen noch mehr auf ihre Expertise und arbeiten Details auf höchstem Niveau heraus. So lässt man sich bei Dedar von tibetischen Teppichen inspirieren und schmückt Stoffe mit filigranen Kettenstich-Stickereien. Dabei wird eine Struktur erzeugt, die eine suggestive Wirkung annimmt. Loro Piana wiederum setzt bei seinen Interior- und Textilkollektionen seit jeher auf eine exquisite Auswahl an Materialien. Seit Neustem bietet die Marke – die für 2024 reines Kaschmir zu Tweed in soften Farben für allerlei Polsterungen verarbeitete, Walkstoffe aus Wolle und Leinen für Vorhänge vorsieht sowie Baumwolle mit Hanf und Jute zusammenführte und so die gewünschte, genoppte Struktur erzielte – einen Service für Maßanfertigungen an.
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Bringt Sonne in den Alltag: Yellow Mellow
Der Zitruston, den das Kreativduo Formafantasma eigens für die Stoffkollektion „Gardens“ von Rubelli kreierte, heißt den Frühling mehr als willkommen und sendet sonnige Grüße. Dabei sind viele der Textilien – und auch Farben – der neuen Besetzung sowohl für innen als auch außen konzipiert. Ob „Yellow Mellow“ nun das bekannte „Millennial Pink“ ablöst? Bleibt abzuwarten.
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Kunst an der Wand
Ja, Sie dürfen auch einmal oberflächlich denken! Denn Haptik und Strukturen gewinnen an den Wänden gerade die Oberhand, weil sie Tiefe verleihen. Der Oberfläche wird dieses Jahr große Aufmerksamkeit geschenkt, denn simple Flächen können mit ein paar einfachen Handgriffen zum Stilelement werden, gerade mithilfe von Stoffen. Bei Élitis beispielsweise kommen Wolle, Leinen, Chenille und Wildlederimitate zum Einsatz, die sanfte Wellen an die Wände werfen. Der erzeugte dreidimensionale Effekt sorgt für dezente Abwechslung. Der beste Beweis, dass es sich lohnt, öfter mal was Neues zu probieren!
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