Börse: Dax ohne Schwung, Aktie von Borussia Dortmund mit Gewinnen, Conti sackt ab

Nach dem Statement von Fed-Chef Jerome Powell zur Zinswende halten sich die Anleger hierzulande zurück. Die Aktie von Borussia Dortmund legt nach dem Champions-League-Halbfinaleinzug deutlich zu. Conti-Papiere stürzen derweil ab.

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Börse: Dax ohne Schwung, Aktie von Borussia Dortmund mit Gewinnen, Conti sackt ab

Nach dem Rückschlag am Dienstag dürfte sich der Dax zur Wochenmitte stabilisieren. Dazu dürfte einmal mehr der US-Aktienmarkt beitragen. Zuletzt notierte der Leitindex nahezu unverändert bei 17.769 Punkten. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen und der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, blieben in etwa auf dem Schlussniveau des Vortages.

Angesichts der aktuell zahlreichen Unwägbarkeiten war der Dax am Vortag mit 17.713 Punkten bis an seine 50-Tage-Linie abgesackt, die den mittelfristigen Trend signalisiert. In diesem Bereich konnte er sich dann aber letztlich stabilisieren.

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Bevor nach dem Börsenschluss hierzulande der Konjunkturbericht der Fed, das Beige Book, in den Fokus rückt, dürften einige deutsche Konzerne mit Quartalszahlen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am Abend dann richten sich die Blicke nach der zunehmend vorsichtiger gewordenen Tonlage über geldpolitische Lockerungen in den USA auf den Fed-Bericht.

Bereits am Dienstag hat Fed-Chef Jerome Powell (71) angesichts der anhaltend hohen Inflation in den USA die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen gedämpft. „Die jüngsten Daten haben uns eindeutig keine größere Zuversicht vermittelt“, sagte Powell am Dienstag in Washington. Sollte die Inflationsrate dauerhaft höher bleiben, würde die Notenbank so lange wie nötig auf eine strenge Geldpolitik setzen, so der Notenbank-Chef.

Adidas mit Gewinnen, Conti-Aktie im Minus

Unter den Einzelwerten ragt der Sportartikelhersteller Adidas positiv heraus, denn er wurde nach einem überraschend guten Start ins Jahr optimistischer für das Gesamtjahr. Analysten lobten die zunehmende Geschäftsdynamik. Einige hoben bereits ihre Kursziele für die Aktie, so etwa JPMorgan und die UBS. Zuletzt legte das Papier um rund 3,5 Prozent zu.

Continental dagegen bekam im ersten Quartal die Probleme in der Autozulieferung wieder stark zu spüren. Die entsprechende Sparte des Autozulieferers und Reifenherstellers rutschte deutlich stärker in die Verlustzone als von Experten erwartet. Goldman-Sachs-Analyst George Galliers senkte daraufhin prompt sein Kursziel, ungeachtet dessen, dass Conti die Jahresziele bestätigte. Zuletzt sackte die Aktie um etwas mehr als 4 Prozent ab.

Borussia Dortmund profitiert von Halbfinal-Einzug

Bei Borussia Dortmund im SDax könnten davon profitieren, dass der Bundesligist in den Kreis der europäischen Fußball-Elite zurückgekehrt ist. Mit dem 4:2 (2:0) über Atlético Madrid zog der Bundesliga-Fünfte erstmals seit elf Jahren wieder ins Halbfinale der Champions League ein. Die Aktie sprang um etwas mehr als 7 Prozent hoch.

Im Blick stehen zudem Chipwerte wie Infineon und Aixtron nach einem schwächer als erwarteten ersten Quartal von ASML und dessen Ausblick auf das zweite Jahresviertel.

US-Börsen kaum verändert

An den Börsen in den USA hat es nach einem schwachen Wochenauftakt am Dienstag nur zu stabilen Kursen gereicht. Denn am Anleihemarkt setzte sich der Anstieg der Renditen ungebremst fort und verhinderte eine durchgreifende Erholung. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere stieg mit 4,7 Prozent auf den höchsten Stand seit November. Investoren setzen also immer weniger auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Zwar legte der Leitindex Dow Jones Industrial am Ende um 0,2 Prozent auf 37.799 Punkte zu. Das moderate Plus war aber überwiegend dem Kursgewinn von Unitedhealth geschuldet. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,1 Prozent auf 15.865 Punkte nach unten.

Ölpreise unter Druck

Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89,49 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 56 Cent auf 84,80 Dollar.

An den Finanzmärkten werden die geopolitischen Risiken im Nahen Osten zwar weiter als hoch eingeschätzt. Die Reaktion Israels auf den iranischen Angriff vom Wochenende lässt aber weiter auf sich warten, was den Anstieg der Ölpreise nach Einschätzung von Marktbeobachtern derzeit bremst. Ende der vergangenen Woche war der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee wegen der Sorge vor einem weiteren Krieg im Nahen Osten zeitweise über 92 Dollar je Barrel gestiegen.

Am Ölmarkt sind am Morgen Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der US-Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der amerikanischen Ölreserven um mehr als 4 Millionen Barrel verzeichnet hat. Steigende Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise.

Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen an Rohöl erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.

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