Börse: Dax im Plus, Sartorius-Aktie stürzt ab, Bitcoin zeitweise unter 60.000 US-Dollar

Nach einem schwachen Tag an den US-Börsen nach Zahlen von ASML zeigt sich der Dax hierzulande stabil. Der Bitcoin fällt zeitweise unter 60.000 US-Dollar. Für die Sartorius-Aktie geht es derweil nach Quartalszahlen deutlich nach unten.

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Börse: Dax im Plus, Sartorius-Aktie stürzt ab, Bitcoin zeitweise unter 60.000 US-Dollar

Ungeachtet der Schwäche der technologielastigen Nasdaq-Börse in den USA dürfte sich der Dax am Donnerstag weiter stabilisieren. Zuletzt verbuchte der Leitindex ein leichtes Plus von 0,4 Prozent auf 17.846 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,3 Prozent auf 26.006 Zähler nach oben. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, stieg ebenfalls leicht.

Im Dax stellt die gleitende 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend signalisiert, eine wichtige Stütze dar, nachdem die 21-Tage-Linie in der vergangenen Woche nach unten hin durchbrochen wurde. Im Bereich der mittelfristigen Durchschnittslinie bei etwas unter 17.730 Punkten hatte der Dax in den vergangenen Tagen seine Korrektur gestoppt, die vom Rekordhoch bei 18.567 Punkten ausgegangen war.

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Sartorius nach Quartalszahlen deutlich im Minus

Unter den Einzelwerten rückt der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius in den Blick. Dessen Kunden bauen ihre Lagerbestände weiter ab. Gleichzeitig hielten sich – vor allem in China, aber teilweise auch in Europa – die Kunden mit Investitionen zurück, hieß es vom Göttinger Konzern zum ersten Quartal. Die Erwartungen für das laufende Jahr wurden dennoch bestätigt. Händler äußerten sich negativ: Sartorius habe die Erwartungen nicht erfüllt, sagte einer. Zuletzt gab das Papier um rund 7 Prozent nach.

Obendrein äußerte sich Aixtron. Der Anlagenbauer für die Chipindustrie trat Spekulationen über schwächere Geschäfte mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen entgegen. Der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed habe im dritten und vierten Quartal 2023 mehrere Aufträge für die G10-SiC-Anlage erteilt, um die Produktion von 200-mm-Siliziumkarbid (SiC)-Wafern auszubauen, hieß es. Die seit dem Jahresauftakt schwer angeschlagene Aktie stieg zuletzt um 5,5 Prozent.

Schwache Chip-Aktien belasten die Wall Street

Deutliche Kursverluste in der Halbleiterbranche haben die US-Börsen am Mittwoch belastet. Auslöser der Abgaben waren überraschend schwache Quartalszahlen des niederländischen Ausrüsters von Chip-Produzenten ASML, ein Schwergewicht der Branche. Dessen Aktien, die an der US-Technologiebörse gelistet und im Index Nasdaq 100 enthalten sind, gerieten stark unter Druck und zogen andere Branchenschwergewichte mit nach unten. Der Nasdaq 100 fiel um 1,2 Prozent auf 17.494 Punkte auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten. Besser hielt sich zur Wochenmitte der Leitindex Dow Jones Industrial, der sich mit minus 0,1 Prozent auf 37.753 Punkte kaum von der Stelle bewegte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,6 Prozent auf 5022 Zähler nach.

Bitcoin zeitweise unter 60.000 Dollar

Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist am Mittwochabend zeitweise unter 60.000 US-Dollar gefallen. Zuletzt zeigte er sich wieder etwas erholt und notierte bei gut 61.000 Dollar. Am Freitag hatte der Kurs allerdings noch 10.000 Dollar höher gelegen. Der Konflikt in Nahost und die Nervosität an den Börsen sorgen dafür, dass die Kryptowährung Bitcoin seit ihrem Rekordhoch mehr als 15 Prozent an Wert verloren hat. Auch das am Wochenende anstehende „Halving“ spielt bei dem Kursrutsch eine Rolle.

Ölpreise steigen weiter

Die Ölpreise haben am Donnerstag etwas zugelegt. Die Notierungen konnten sich nach deutlichen Verlusten vom Vortag vorerst stabilisieren. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 87,53 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 16 Cent auf 82,85 Dollar.

Am Morgen wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollar gestützt. Der Dollar stand am Morgen zu den meisten anderen Währungen unter Druck, nachdem er bereits am Vortag gesunken war. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der amerikanischen Währung den Rohstoff auf dem Weltmarkt günstiger, was die Nachfrage stärkt und den Preis stützt.

Zur Wochenmitte waren die Ölpreise noch deutlich gefallen. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee hatte sich am Mittwoch etwa um zwei Dollar je Barrel verbilligt. Ursache war ein unerwartet starker Anstieg der Ölreserven in den USA.

In der größten Volkswirtschaft der Welt legten die Lagerbestände an Rohöl laut dem US-Energieministerium in der vergangenen Woche um 2,7 Millionen auf 460 Millionen Barrel zu. Dies ist der höchste Stand seit vergangenen Juni. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 1,6 Millionen Barrel gerechnet. Zudem verharrte die amerikanische Ölförderung auf einem hohen Niveau.

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