Bitcoin bis Monero: So nutzen Kriminelle Bitcoin, Etherum, Monero und Stablecoins

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Illustration Cyberkriminalität data-portal-copyright=

Ein neuer Report der Analysefirma Chainalysis macht das Ausmaß der kryptobasierten Verbrechen deutlich. Neben Bitcoin und Etherum spielt zunehmend eine andere Cyberdevise eine Rolle.

Es ist vor allem in Asien weit verbreitet, nimmt nun aber in den USA zu: „pig butchering“ („Schweine schlachten“). Dabei machen Kriminelle ihren Opfern übers Internet Hoffnung auf eine Liebesbeziehung und nehmen sie anschließend finanziell aus. Im Dezember wurde nach Behördenangaben eine Viererbande in Los Angeles angeklagt, die auf diese Weise 80 Millionen Dollar eingesammelt haben soll.

Das ist nur eine Art von Verbrechen, die Kriminelle mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen wegen der dadurch möglichen Anonymität abwickeln. Beliebt sind Cyberdevisen weiterhin auch bei Erpressungen, geht aus dem neuen Crime Report New Yorker Firma Chainalysis hervor. Aber auch bei Geldwäsche, illegalen Geschäften im Darknet und Kinderpornografie kämen diese zum Einsatz.

Die Analyse dieser Verbrechen beruht auf einer Besonderheit der Blockchain, der Software, auf der Bitcoin beruht. Zwar ist weitgehend unbekannt, wer hinter einzelnen Akteuren steckt, aber jeder kann sich Zugang zu dem System verschaffen und nachvollziehen, welches Geld wohin fließt. Chainalysis beobachtet daher Adressen, die offenbar in illegale Geschäfte verwickelt sind, und zieht daraus Rückschlüsse.

///Erfolgreicher Einsatz des FBI // .

Die gute Nachricht dabei ist: 2023 nahm das Volumen der verdächtigen Zahlungen von 39,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 24,2 Milliarden Dollar ab. Vor allem allgemeine Betrügereien und der Diebstahl von Kryptobeständen haben abgenommen.

Die schlechte Nachricht: Bei Erpressungen, von denen häufig Firmen betroffen sind, zeigt der Trend wieder nach oben. Im vergangenen Jahr erpressten Kriminelle 1,1 Milliarden Dollar. Der Standardfall dabei ist, dass Cyberkriminelle die IT von außen verschlüsseln und erst nach Zahlung einer bestimmten Summe wieder entsperren.

Hier hatte es 2022 einen Rückgang auf 567 Millionen Dollar gegeben, weil das FBI nach Hinweisen von Ermittlern aus Esslingen in eine unter dem Namen Hive bekannt Gruppe eingedrungen war und dort elektronische Schlüssel gefunden hatte. Die US-Polizei war dadurch in der Lage, 2022 weltweit rund 300 Opfern zu helfen und Lösegeldzahlungen von etwa 130 Millionen Dollar zu verhindern. Inzwischen sind wieder neue Erpresser auf dem Vormarsch, wobei vor Kurzem aber die Zerschlagung der berüchtigten Gruppe Lockbit gelang.

///Auch Verbrecher scheuen Wechselkursrisiken // .

Neben Bitcoin und der zweitbekanntesten Kryptowährung Etherum nutzen Kriminelle nun auch zunehmend eine andere Cyberdevise: Monero. Anders als bei Bitcoin sind bei dieser Kryptowährung nicht nur die Akteure anonym, sondern auch die Zahlungsströme selbst schwer nachvollziehbar.

Eine deutliche Zunahme auf mehr als 50 Prozent der gemessenen Zahlungen zeigt sich bei der Nutzung von Stablecoins, die den Verlauf von traditionellen Währungen wie dem Dollar imitieren: Auch Verbrecher scheuen Wechselkursrisiken.

Eine besonders scheußliche und schwer zu analysierende Art des Verbrechens ist das Angebot von Kinderpornografie – auch wegen der starken Nutzung von Monero. Hier zitieren die Studienautoren einen Report des Europäischen Parlaments, der von einer deutlichen Zunahme dieses Verbrechens seit Corona spricht. Sie nennen aber auch ein Beispiel, bei dem es New Yorker Behörden gelungen ist, durch Analyse der Zahlungsströme ein zwölfjähriges Mädchen zu finden und zu retten, das von einem Pornoproduzenten gefangen gehalten wurde.

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