Bei Abstieg: 1. FC Köln drohen massive finanzielle Einbusse

Nach der Pleite gegen die Lilien beträgt der Rückstand der Kölner auf den Relegationsplatz bereits fünf Punkte. Nächste Woche steht das direkte Abstiegsduell gegen die formstarken Mainzer an – der FC droht komplett den Anschluss zu verlieren.

Ein Abstieg würde die finanziell ohnehin klammen Kölner schwer treffen. “Die 2. Liga ist mit einem erheblichen Umsatzeinbruch verbunden”, erzählte Sport-Geschäftsfürher Christian Keller am Sonntag im Sport1-Doppelpass. Laut kicker würden die Sponsoring- und Fernsehgeld-Einnahmen um 45 Millionen Euro fallen.

Keller versuchte die Dramatik der Situation etwas zu entschärfen, indem er betonte, dass in der 2. Liga auch die Kosten für den FC sinken würden. Die Ausgaben für die Gehälter wären deutlich geringer, zudem hofft er auf eine “weitaus geringere Stadionpacht”.

Aktuell zahlt der Verein der Stadt Köln zehn Millionen Euro im Jahr für die Nutzung des Stadions, wie der kicker berichtet. Der Vertrag läuft im Sommer aus und muss neu verhandelt werden. Die Stadt habe zuletzt jedoch sogar über eine Anhebung der Pacht nachgedacht.

Keller zeigt sich dank Sparkurs optimistisch

Für Keller kein Grund zur Sorge. Er ist überzeugt davon, dass der FC Köln auch in der 2. Liga finanziell gut dastehen wird: “Der 1. FC Köln wird auch in der 2. Liga in der Lage sein, sich aus eigener Kraft zu tragen und ein positives Ergebnis zu erzielen.”

Grund dafür sei auch sein viel kritisierter Sparkurs. Das Gehaltsbudget habe er um ein Drittel reduziert, was von Fans oft kritisiert wurde und als Ursprung der sportlichen Misere gesehen wird. Der Schritt sei jedoch unausweichlich gewesen. “Es ging um Existenzsicherung oder den sportlichen Invest. Aus unternehmerischer Sicht ist die Existenzsicherung besser, denn nur dann kann es auch eine sportliche Entwicklung geben”, verteidigte Keller seine Entscheidungen. Die Schritte seien nötig gewesen, da der FC nach der Corona-Zeit eine Schuldenlast von rund 80 Millionen Euro angehäuft hätte.

Von Kritik an seinen Personalentscheidungen möchte Keller nichts hören. Angesichts der finanziellen Bedingungen wäre nicht mehr möglich gewesen. “Die entscheidende Frage ist, ob man mit dem massiv reduzierten Budget bessere Personalentscheidungen hätte treffen können”, so Keller.

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