Krise beschert Sanierern Hochkonjunktur

Die stark steigende Zahl von Firmenpleiten beschert Insolvenzprofis und Restrukturierungsfachleuten eine Hochkonjunktur. In der regelmäßigen Branchenumfrage durch das Beratungsunternehmen Struktur Management Partner (SMP) meldet ein rekordhoher Anteil der Befragten, mehr Aufträge für die Sanierung von Krisenunternehmen erhalten zu haben. Demnach hatten Stand Herbst 2023 zwei Drittel der Befragten im vergangenen Halbjahr mehr zu tun als im Halbjahr davor. So groß wie jetzt war der Anteil noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013. Die von SMP Befragten arbeiten für Banken oder Warenkreditversicherungen und beschäftigen sich mit der schwierigen Finanzierung für krisengeschüttelte Unternehmen.

Die aktuell größten Gefahren für die Wirtschaft sehen die Restrukturierungsfachleute in der scharfen Zinswende, den politischen Konflikten sowie in der schwachen Konjunktur der Eurozone. Die steigenden Zinsen sind für die weitere Finanzierung kriselnder Unternehmen besonders problematisch. Brennpunktbranchen sind der mit den Herausforderungen der Mobilitätswende kämpfende Fahrzeugbau, die von steigenden Zinsen und Kosten besonders betroffene Bauwirtschaft und das Handwerk, gefolgt von Einzelhandel und Onlinehandel sowie der Textilindustrie. Dabei waren Bau und Handwerk in der Vergangenheit noch Stabilitätsanker gewesen. Für das kommende Halbjahr rechnen 53 Prozent der Befragten mit einem Ausfall von Unternehmenskrediten. Auch für Immobilienkredite erwarten 40 Prozent der Restrukturierungsprofis wegen der gestiegenen Zinsen und des abebbenden Immobilienbooms weitere Ausfälle.

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