Ein Gleisumbauzug der Deutschen Bahn.
Auf Bahnreisende zwischen Leipzig und Chemnitz kommen in diesem Jahr Behinderungen zu. Hintergrund ist der vorsorgliche Austausch von rund 44.000 Betonschwellen auf der Strecke, wie die Deutsche Bahn am Montag mitteilte. Vom 20. Mai bis zum 10. Juli ist zunächst der Abschnitt Chemnitz-Burgstädt betroffen, später der Abschnitt Burgstädt-Geithain (5. August bis 18. Oktober).
Normalerweise würden die Schwellen erst nach rund 40 Jahren getauscht. Die auf dem Abschnitt haben den Angaben zufolge erst etwa die Hälfte ihrer Lebenszeit erreicht. Doch nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen 2022 hat die Bahn vorsorglich ein Programm zur Inspektion und zum Austausch von Schwellen gestartet. Bei dem Unglück entgleiste ein Regionalzug – fünf Menschen kamen ums Leben. Nach einem Zwischenbericht des Bundesamtes für Eisenbahnunfalluntersuchung hatten beschädigte Betonschwellen das Unglück verursacht.
Die Bahn tauschte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 500.000 Schwellen aus – rund fünfmal so viel wie üblich. Für dieses Jahr ist eine ähnliche Größenordnung geplant. Auf den beiden Abschnitten wären die Arbeiten eigentlich in diesem und im kommenden Jahr dran. Damit es aber 2025, wenn in Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas viele Besucher erwartet werden, keine Behinderungen gibt, würden die Arbeiten in diesem Jahr konzentriert. Die Strecke wird laut Mitteldeutscher Regiobahn im Schnitt täglich von rund 9000 Fahrgästen genutzt.
Während der ersten Etappe werden die Züge durch Busse ersetzt. Betroffen sind der RE6 sowie die Linie 13 der City-Bahn Chemnitz. Dadurch verändern sich die Abfahrtzeiten in diesem Bereich. Das genaue Konzept für die zweite Bauetappe soll später bekanntgegeben werden.
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