BASF: Martin Brudermüller verabschiedet sich mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der scheidende BASF-Chef Martin Brudermüller legt seine letzte Bilanz vor. Der bestätigt die Jahresziele des Konzerns – trotz enttäuschender Erlöse. Die Aktie gibt am Tag der Hauptversammlung nach.

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BASF: Martin Brudermüller verabschiedet sich mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF ist wegen deutlich gesunkener Preise schwächer in das neue Jahr gestartet. Zudem belasteten negative Währungseffekte. Der Umsatz in den ersten drei Monaten schrumpfte im Jahresvergleich um 12,2 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Ludwigshafen vor der Hauptversammlung mitteilte. Analysten hatten mit mehr Erlös gerechnet. Die Aktie gibt am Donnerstag zunächst nach.

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Besser lief es operativ. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) ging um 5,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Hier machte sich der Sparkurs bemerkbar. Das Unternehmen begründete den Ergebnisrückgang vor allem mit höheren Bonusrückstellungen. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von knapp 1,4 Milliarden Euro an, nach fast 1,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Die Ziele für 2024 bestätigte der Chemiekonzern.

Kamieth löst Brudermüller ab

An diesem Donnerstag findet die letzte Hauptversammlung mit Unternehmenschef Martin Brudermüller (62) statt. Brudermüller wird mit Ablauf des Aktionärstreffens das Ruder Markus Kamieth (53) übergeben. Der scheidende BASF-Konzernchef hinterlässt seinem Nachfolger ein schweres Erbe. Warum die Herausforderung für Kamieth nicht nur in der Sanierung der zuletzt schwachen Zahlen besteht, können Sie in diesem Artikel des manager magazin nachlesen.

Bei seiner letzten Präsentation von Jahreszahlen kündigte der Brudermüller im Februar ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm und einen erneuten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen an. Der größte Produktionsstandort im BASF-Konzern soll neu aufgestellt werden.

Konkret sollen am Sitz des Dax-Konzerns bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro gespart werden. „Die Situation ist ernst, daher schließen wir explizit keine Maßnahmen aus“, hatte Brudermüller die Lage skizziert. Von den weltweit knapp 112.000 Mitarbeitern waren zuletzt in Ludwigshafen 38.710 beschäftigt, davon zwei Drittel in der Produktion.

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