Aus Sorge um Urlauber: Neue Regeln für beliebten Wanderweg

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Aus Sorge um Urlauber: Neue Regeln für beliebten Wanderweg

Der Klassiker unter den Wanderwegen entlang der Riviera und der wohl berühmteste Wanderpfad Italiens ist die „Cinque-Terre-Küstenwanderung“. Sie führt mitten durch eine einzigartige Kulturlandschaft zu den mittelalterlichen Dörfern Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Die Region zählt etwa 7000 Einwohner und ist als Nationalpark geschützt, in dem nichts gebaut oder verändert werden darf.

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Besucher aus aller Welt haben die Gegend am Golf von La Spezia, etwa 80 Kilometer südlich von Genua, in den vergangenen Jahrzehnten für sich entdeckt. Seither zieht der Wanderweg mit seinen traumhaften Aussichten jedes Jahr Tausende Touristen an. So viele, dass der Nationalpark nun Maßnahmen ergreift, um die Besucherströme zu regeln.

Italien: Diese Maßnahmen sollen die Besucherströme lenken

Eine der beliebtesten Wanderstrecken, der „Sentiero Verde Azzurro“ (Grünblauer Weg) zwischen Monterosso und Vernazza, ist vom 25. April bis zum 1. Mai von 9 bis 14 Uhr nur noch in eine Richtung begehbar. Das soll vor allem die Sicherheit der Wanderer garantieren. Der Einbahnstraßenverkehr, der bereits im vergangenen Jahr getestet wurde, gilt auch an Nationalfeiertagen, an denen in Italien mit einem besonders starken Touristenaufkommen gerechnet wird.

Um den Zugang zum Wanderweg zu regeln, werden am Ortseingang von Monterosso Kontrollen eingerichtet. Das Personal prüft unter anderem, ob die Besucher mit dem richtigen Schuhwerk für die Wanderung auf den steilen Pfaden ausgerüstet sind. Man lenkt auch Gäste auf andere Ausflugsrouten, um eine Überlastung des „Sentiero Verde Azzurro“ zu vermeiden. „Mit dem Einbahn-System wollen wir dafür sorgen, dass Tausende von Besuchern die Schönheit unseres Gebiets in Sicherheit genießen können“, erklärte die Präsidentin des Nationalparks, Donatella Bianchi.

„Cinque Terre“: Deswegen kritisieren die Anwohner die Maßnahmen

Um die negativen Auswirkungen des Massentourismus einzugrenzen, werden auch die Preise für die Züge erhöht, die zu den Dörfern führen. Die Fahrkartenpreise werden für alle Strecken in den „Cinque Terre“ zwischen Juli und August, an allen Wochenenden und an allen Feiertagen verdoppelt.

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Touristen zahlen dann für die sechs Kilometer lange Strecke zwischen Riomaggiore und Manarola für eine Regionalfahrkarte statt fünf nun zehn Euro. Im Gegenzug erhalten Bewohner und Besitzer von Zweitwohnungen Ermäßigungen auf Monats- und Jahreskarten für lokale Strecken, während ligurische Studenten unter 19 Jahren ein Recht auf kostenlose Monatskarten haben.

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Die vielen im Tourismus beschäftigten Bewohner kritisieren die Entscheidung als nachteilig für den Fremdenverkehr. Einige Geschäftsinhaber beteiligten sich zuletzt an einem Flash Mob gegen die Erhöhung der Ticketpreise, die ihrer Ansicht nach nur den Autoverkehr verschlimmern würde. Das Komitee der Verbände der „Cinque Terre“ hat Einspruch gegen die Maßnahme eingelegt.

„Die Cinque Terre dürfen sich nicht abschotten. Sie müssen mit gezielten Investitionen verwertet werden, dank denen man den Touristen noch bessere Dienstleistungen bieten kann“, betonte die Sprecherin des Fremdenverkehrsverbands von Monterosso, Valentina Barbieri. Noch müssen die Einheimischen jedenfalls nicht fürchten, dass ihnen die Touristen wegbleiben: Trotz der Beschränkungen und der Preiserhöhungen sind die Unterkünfte in den „Cinque Terre“ ausverkauft. Dies sei vor allem aus dem Ausland zu verdanken, berichten die Hoteliers.

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