Israel trifft keine Entscheidung, wie auf Irans Angriff reagiert wird

Das israelische Kriegskabinett hat am Sonntagnachmittag mehr als drei Stunden beraten, aber nicht über das weitere Vorgehen entschieden. Die Terrormiliz Hisbollah hat Iran zu seinem Angriff auf Israel gratuliert. Alle Entwicklungen im Liveticker.

Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll. Das Kriegskabinett habe bei mehr als dreistündigen Beratungen am Sonntagnachmittag keinen Beschluss über das weitere Vorgehen gefasst, berichtete die Zeitung „Times of Israel“.

In den kommenden Tagen sollten weitere Gespräche geführt werden, meldete auch das Nachrichtenportal „Axios“ unter Berufung auf einen israelischen Beamten. Bei der Sitzung seien mehrere Optionen für einen möglichen israelischen Vergeltungsschlag erörtern worden.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien.

Der Iran stellte die Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dar. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich von Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten auch die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen Angriffe gegen israelische Ziele etwa auf den besetzten Golan-Höhen aus. Die israelische Armee flog ihrerseits in der Nacht und am frühen Sonntagmorgen mehrere Angriffe auf Ortschaften im Südlibanon. Im Osten des Landes wurde ein Gebäude der Hisbollah-Miliz unter Beschuss genommen.

Alle Entwicklungen lesen Sie hier im Liveticker:

07:16 Uhr – US-Repräsentantenhaus-Chef will sich für weitere Israel-Hilfen einsetzen

Nach Irans Angriff will sich der parteiintern unter Druck stehende republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, für die Freigabe weiterer Mittel für Israel einsetzen. Die Republikaner verstünden „die Notwendigkeit, Israel beizustehen“, sagte Johnson am Sonntag im Sender Fox News. „Wir werden es diese Woche erneut versuchen.“

02:30 Uhr – US-Militär hat mehr als 80 Drohnen abgefangen

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben mit Unterstützung von Zerstörern des US European Command am Samstag und Sonntag mehr als 80 Drohnen und mindestens sechs ballistische Raketen mit Ziel Israel abgefangen und zerstört. Die Geschosse seien vom Iran und Jemen aus abgefeuert worden, teilt das US Central Command (Centcom) auf X mit. Die meisten der 300 Geschosse wurden von Israels Abwehrsystem „Iron Dome“ und mithilfe der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens abgefangen.

1:53 Uhr – Israel öffnet ab Montag wieder größtenteils die Schulen

Nach der erfolgreichen Anagriffsabwehr öffnet Israel ab Montag in den meisten Teilen des Landes wieder die Schulen. Nach einer Bewertung der Lage sei beschlossen worden, „die Bildungsaktivitäten im ganzen Land ab Montag wieder aufzunehmen“, allerdings mit „Einschränkungen“ im Grenzgebiet zum Libanon und in Ortschaften nahe des Gazastreifens, teilte Armeesprecher Daniel Hagari bei X mit.

0.51 Uhr – Klein befürchtet Anstieg antisemitischer Straftaten

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor einem Anstieg antisemitischer Straftaten gewarnt. „Der terroristische Anschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat zu einem beispiellosen Anstieg antisemitischer Straftaten in Europa geführt“, sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Der Angriff Irans auf Israel sollte nun nicht als weiterer Vorwand für antisemitische Aktionen in Deutschland dienen.“

23:01 Uhr – NRW-Minister Liminski sagt Israel-Reise ab

Nordrhein-Westfalens Minister für Internationales, Nathanael Liminski (CDU), hat eine für Montag geplante Reise nach Israel abgesagt. Das teilte ein Sprecher des Ministers am Sonntagabend mit.

„Die erfolgreiche gemeinsame Verteidigung auch mit arabischen Staaten hat gezeigt, wie belastbar die Partnerschaften Israels mittlerweile sind“, sagte Liminski der „Rheinischen Post“. Die offenkundig gewordene Isolation des Iran werfe auch ernsthafte Fragen an die deutsche Iran-Politik auf, so der Minister.

22:50 Uhr – Israelisches Kriegskabinett vertagt sich offenbar ohne Entscheidungen

Das israelische Kriegskabinett ist am Sonntagabend zu Gesprächen über eine mögliche Reaktion auf den iranischen Angriff in der Nacht zuvor zusammengetreten. Entscheidungen seien nicht getroffen worden, verlautete anschließend aus informierten Kreisen. Militärsprecher Daniel Hagari wollte sich auf die Frage nach Plänen für eine mögliche Vergeltungsaktion nicht direkt äußern. „Wir sind an allen Fronten in hoher Bereitschaft“, sagte er.

22:23 Uhr – UN-Chef vor Sicherheitsrat: „Naher Osten am Rande des Abgrunds“

Nach dem Angriff des Irans auf Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres vor dem Sicherheitsrat dringend zur Deeskalation aufgerufen. „Der Nahe Osten steht am Rande des Abgrunds“, sagte Guterres am Sonntag bei einer Sondersitzung des Gremiums in New York. „Weder die Region noch die Welt können sich weiteren Krieg leisten.“ Die Menschen in der Region stehen vor der realen Gefahr eines verheerenden großen Konflikts. Jetzt sei die Zeit, zu entschärfen und zu deeskalieren. „Jetzt ist die Zeit für maximale Zurückhaltung.“

21:38 Uhr – Rettungsdienst: Siebenjährige schwer verletzt

Bei dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein siebenjähriges Mädchen schwer verletzt worden. Es handele sich um eine Beduinin aus dem Umkreis der Stadt Arad in der Negev-Wüste, teilte der Rettungsdienst mit. Der Rettungsdienst hatte zunächst berichtet, es habe bei den iranischen Angriffen keine Verletzten gegeben. Nach Angaben einer Rettungsdienstsprecherin war das Mädchen am Abend weiter in Lebensgefahr. Es habe schwere Kopfverletzungen erlitten, sagte sie.

21:26 Uhr – Irans Sicherheitsrat warnt Israel vor Gegenangriff

Irans Nationaler Sicherheitsrat hat Israel vor einer militärischen Antwort auf die Vergeltungsschläge gewarnt. „Wenn das zionistische Regime weiterhin Bösartigkeiten gegen den Iran fortsetzen will, wird es eine Antwort erhalten, die mindestens zehnmal größer ist als der jüngste Angriff“, zitierte das Portal Nur News unter Berufung auf eine Mitteilung des Rats. Iran habe die kleinste Form der Bestrafung für Israel gewählt und lediglich Militäreinrichtungen attackiert, hieß es in der Mitteilung weiter.

21:10 Uhr – USA: Müssen sorgfältig über Risiken einer Eskalation nachdenken

Joe Biden hat Benjamin Netanjahu nach Darstellung aus Washington dazu angehalten, einen möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen. In dem Telefonat zwischen den beiden am Samstagabend (Ortszeit) habe Biden Netanjahu „sehr deutlich“ gemacht, dass man „sorgfältig und strategisch über die Risiken einer Eskalation nachdenken“ müsse, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Sonntag in Washington. Dies sei etwas, worüber man mit der israelischen Seite und anderen ständig im Dialog sei. Biden habe ebenso deutlich gemacht, dass die USA Israel dabei helfen würden, sich zu verteidigen.

20:28 Uhr – Südafrika: „äußerste Zurückhaltung“ notwendig

Südafrika hat sich über die Gefahr einer Gewalteskalation nach dem iranischen Großangriff auf Israel „zutiefst besorgt“ geäußert. Alle Parteien sollten „äußerste Zurückhaltung walten lassen und jede Handlung vermeiden, die die Spannungen in einer besonders fragilen Region eskalieren lassen würde“, teilte das Außenministerium mit. Südafrika forderte die internationale Gemeinschaft und den UN-Sicherheitsrat auf, sich für nachhaltigen Frieden einzusetzen.

Die südafrikanische Regierung forderte zudem wiederum einen sofortigen Waffenstillstand und humanitären Zugang zum Gazastreifen. Ende Dezember hatte Südafrika Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen angeblich im Gaza-Krieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Israel hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Das UN-Gericht hat Israel bereits verpflichtet, schnell die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen zuzulassen. Das Hauptverfahren hat jedoch noch nicht begonnen.

20:22 Uhr – Baerbock will EU-Sanktionen gegen Iran ausweiten

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirbt für weitere Sanktionen gegen den Iran als Folge des Angriffs auf Israel. Baerbock verweist im ARD-Brennpunkt darauf, dass es bereits EU-Sanktionen gegen das Mullah-Regime wegen der Lieferung von Drohnen an Russland gebe. „Ich werbe intensiv dafür, dass wir die ausweiten mit Blick auf den Iran“, sagt Baerbock. „Wir sehen, wie gefährlich sein Agieren ist.“ Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat für Dienstag ein Sondertreffen der Außenministerinnen und Außenminister der 27 Mitgliedstaaten anberaumt.

19:59 Uhr – Moskau und Teheran warnen vor weiteren Provokationen

Wenige Stunden nach dem iranischen Angriff auf Israel und vor einer drohenden Reaktion des israelischen Militärs haben die Außenminister Russlands und des Irans vor „neuen gefährlichen Provokationen“ gewarnt. Diese könnten nach Meinung des russischen Außenministers Sergej Lawrow und seines iranischen Kollegen Hussein Amirabdollahian zu verstärkten Spannungen in Nahost führen. „Wie festgestellt wurde, können eine weitere Eskalation der Situation in der Region und neue gefährliche provokative Handlungen zu einer Zunahme der Spannungen im Nahen Osten führen“, berichtete das russische Außenamt über den Inhalt des Telefonats der beiden Minister.

Nach Meinung der Minister sollte sich vielmehr der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit dem Fall befassen. „Die Verhinderung solcher Szenarien und die Beseitigung ihrer Ursachen sollte Gegenstand der vorrangigen Aufmerksamkeit des UN-Sicherheitsrates sein“, hieß es.

19:38 Uhr – Sunak: Großbritannien hat „Reihe iranischer Angriffsdrohnen“ abgeschossen

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat die Beteiligung Großbritanniens an der Verteidigung Israels gegen den Großangriff des Iran bestätigt. „Ich kann bestätigen, dass unsere Flugzeuge eine Reihe iranischer Angriffsdrohnen abgeschossen haben“, sagte Sunak vor Journalisten an seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street.

Großbritannien arbeite mit seinen Verbündeten an der Deeskalation der Lage im Nahen Osten, sagte der britische Premier weiter. Für die Welt sei es nun wichtig, dass Menschen „mit einem kühlen Kopf“ die Oberhand behalten.

19:01 Uhr – Hisbollah nennt iranischen Angriff „tapfer und weise“

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz hat den iranischen Angriff gegen Israel am Sonntag als „tapfere und weise Entscheidung“ bezeichnet. In einer veröffentlichten Stellungnahme beglückwünschte die Schiitenmiliz den Iran zu dem Angriff mit Drohnen und Raketen. Die Islamische Republik habe trotz Drohungen, Druck und Einschüchterungsmaßnahmen von ihrem natürlichen Recht Gebrauch gemacht, hieß es darin weiter. In der Nacht waren auch aus Hisbollah-Stellungen im Libanon Raketen in den Norden Israels abgefeuert worden. Als Reaktion griffen Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe am Sonntag Ziele im Osten des Libanon an.

18:55 Uhr – Lawrow warnt vor Eskalation

Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein iranischer Kollege Hossein Amir-Abdollahian warnen vor einer Eskalation und „provozierenden Handlungen“. Diese könnten die Spannungen im Nahen Osten erhöhen, teilt das russische Außenministerium nach einem Telefonat der beiden Männer mit. Für den UN-Sicherheitsrat müsse es Priorität haben, solche Szenarien zu verhindern und „ihre Hauptursachen zu beseitigen“.

18:09 Uhr – Israel und Deutschland sprechen über „globale Front“ gegen Iran

Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, nach eigenen Angaben mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) über die Bildung einer „globalen Front“ gegen den Iran gesprochen. In dem Gespräch sei es insbesondere um die Notwendigkeit gegangen, eine „geeinte globale Front“ gegen die Aggression des Iran oder seiner regionalen und weltweiten Stellvertreter zu schaffen, schrieb er am Sonntag auf der Plattform X, ehemals Twitter. Zudem habe er sich für die klare Haltung Deutschlands wie auch der Ministerin persönlich bei der Verurteilung des iranischen Angriffs bedankt.

17:50 Uhr – EU und G 7 rufen nach iranischem Angriff zu „größter Zurückhaltung“ auf

Die Gruppe der G-7-Staaten hat den Angriff des Iran auf Israel „einhellig“ verurteilt. Wie EU-Ratspräsident Charles Michel nach einer Videokonferenz der Staatengruppe mitteilte, rufen sie zudem alle Seiten zur „Zurückhaltung“ auf. Zur G-7-Gruppe wichtiger Industrieländer zählen die USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan.

Die Europäische Union warnte vor einer Eskalation im Nahen Osten. „In dieser äußerst angespannten regionalen Situation kann eine erneute Eskalation in niemandes Interesse sein“, hieß es in einer vom EU-Außenbeauftragten Josep Borrell im Namen der 27 Mitgliedstaaten am Sonntag verbreiteten Erklärung. „Wir rufen alle Parteien auf, größte Zurückhaltung zu üben.“ Borrell berief zudem eine Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister für Dienstag ein.

„Die EU verurteilt mit größter Entschiedenheit die iranischen Drohnen- und Raketenangriffe gegen Israel“, hieß es in der Erklärung weiter. „Es handelt sich um eine beispiellose Eskalation und eine Gefahr für die Sicherheit in der Region.“ Zugleich bekannte sich die EU laut der Erklärung zu ihrer „Verpflichtung für die Sicherheit Israels“. Ziel der Videokonferenz am Dienstag sei es, „zur Deeskalation und zur Sicherheit in der Region beizutragen“.

Borrell gab zudem im Onlinedienst X bekannt, dass er mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian telefoniert habe. Dabei habe er „in schärfster Form“ die Verurteilung des iranischen Angriffs durch die EU übermittelt.

17:35 Uhr – Syrien bezeichnet Angriff gegen Israel als gerechtfertigt

Syriens Regierung von Präsident Baschar al-Assad hat den iranischen Angriff gegen Israel als gerechtfertigt bezeichnet. Teheran habe ein „legitimes Recht“ auf solch eine Attacke nach dem Angriff gegen seine Botschaft in Damaskus am 1. April, sagte Außenminister Faisal al-Mikdad am Sonntag laut einem Bericht der syrischen Staatsagentur Sana. In einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Hussein Amirabdollahian sprach er demnach von einem „legitimen Recht auf Selbstverteidigung“ Teherans. In einer Erklärung des syrischen Außenministeriums hieß es zudem, dass der Angriff auch dem Recht auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der UN-Charta entspreche.

16:25 Uhr – EU-Außenminister beraten am Dienstag

Die EU-Außenminister am Dienstag zu einer Dringlichkeitsberatung zusammenschließen. Die Videokonferenz wurde am Sonntag vom EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einberufen. „Unser Ziel ist es, zur Deeskalation und zur Sicherheit in der Region beizutragen“, erklärte er im Onlinedienst X.

15:59 Uhr – Lufthansa stoppt Flüge

Die Lufthansa zieht aus der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran Konsequenzen für Flüge in der Region. Die deutsche Fluggesellschaft kündigte am Sonntag an, die regulären Flüge der Unternehmensgruppe von und nach Tel Aviv sowie ins irakische Erbil und nach Jordaniens Hauptstadt Amman bis einschließlich Montag einzustellen. Eine Wiederaufnahme sei ab Dienstag geplant. Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran und die libanesische Hauptstadt Beirut sollen bis mindestens 18. April ausgesetzt bleiben.

Auch große Fluggesellschaften in der Region strichen am Sonntag einige Flüge, nachdem der Iran in der Nacht seine Drohung wahr gemacht und Israel mit Hunderten Raketen und Drohnen angegriffen hatte. Dazu zählten etwa Emirates und Etihad. Emirates teilte später mit, am Sonntagnachmittag die Verbindungen nach Jordanien, Libanon und in den Irak wiederaufzunehmen. Auch Qatar Airways startete wieder Flüge nach Amman, Beitrut und Bagdad. Etihad nach eigenen Angaben am Montag den Flugplan wieder normalisieren.

15:40 Uhr – USA wollen weder „Eskalation“ noch „Krieg“

Die USA wollen nach eigenen Angaben weder eine „Eskalation“ noch „Krieg“ mit dem Iran. „Wir wollen keine Eskalation. Wir sind nicht auf einen größeren Krieg mit dem Iran aus“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, am Sonntag dem Sender NBC. Zugleich machte er klar, dass die USA „wachsam“ wegen möglicher iranischer Drohungen gegen US-Soldaten in der Region seien.

Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden bereits den „dreisten“ iranischen Angriff „auf das Schärfste“ verurteilt. Zugleich sicherte er Israel erneut die „unerschütterliche“ Unterstützung der USA zu, wobei es laut Beobachtern so schien, als ob Biden den Verbündeten von einem militärischen Gegenschlag abhalten wolle. Der US-Präsident telefonierte auch mit Israel Regierungschef Benjamin Netanjahu. Laut einem Bericht der Nachrichtenseite Axios machte der US-Präsident dabei klar, dass er einen israelischen Gegenangriff ablehne.

15:20 Uhr – Frankreich empfiehlt Staatsbürgern, Iran zu verlassen

Nach dem Angriff des Irans auf Israel hat Frankreich seinen Staatsbürgern im Iran empfohlen, das Land aufgrund des Risikos einer militärischen Eskalation vorübergehend zu verlassen. Laut französischen Medien hat das Außenministerium am Sonntag auch nachdrücklich darum gebeten, äußerste Vorsicht bei Reisen walten zu lassen, Menschenansammlungen im Land zu vermeiden und sich über die Situation informiert zu halten. Laut der Tageszeitung „Le Monde“ hielten sich 2023 rund 1000 Franzosen im Iran auf. Bereits vor dem Angriff rief der französische Außenminister Stéphane Séjourné angesichts befürchteter Eskalationen dazu auf, nicht nach Israel, in den Libanon und den Iran oder die palästinensischen Gebiete zu reisen.

15:15 Uhr – Israelisches Außenministerin fordert Einstufung der Revolutionsgarden als Terrororganisation

Nach dem Angriff des Irans auf Israel mit Raketen und Drohnen hat das israelische Außenministerium gefordert, der Iran müsse einen Preis für die Aggression bezahlen. Dazu gehöre als sofortige Reaktion die Einstufung der iranischen Revolutionsgarden, die die Angriffe durchgeführt hätten, als Terrororganisation, hieß es in der Mitteilung vom Sonntag, die Außenamtssprecher Lior Haiat auch auf der Plattform X (vormals Twitter) verbreitete. Dem Iran müssten schmerzhafte Sanktionen auferlegt werden, einschließlich im Bereich von Raketen.

Der iranische Angriff sei von zusätzlichen Terrorangriffen durch irakische Milizen, die Huthi-Miliz im Jemen und die Hisbollah im Libanon begleitet worden, so Haiat. Die Attacke beweise, was Israel seit Jahren erkläre: Der Iran sei die größte Bedrohung der regionalen Stabilität und stehe hinter den Terrorangriffen in der Region.

15:08 Uhr – Türkei ruft Teheran auf, „erneute Eskalation“ zu vermeiden

Nach dem iranischen Großangriff auf Israel hat die Türkei Teheran dazu aufgerufen, eine „erneute Eskalation“ zu vermeiden. Der türkische Außenminister Hakan Fidan habe am Sonntag seinen iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian angerufen und ihm „mitgeteilt, dass wir keine erneute Eskalation in der Region wünschen“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei.

Demnach erklärte der iranische Chefdiplomat in dem Gespräch, die „Vergeltungsaktion gegen Israel“ sei „beendet“. Der Iran behalte sich aber das Recht vor, im Falle eines israelischen „Angriffs“ „mit größerer Härte“ zu handeln.

14:47 Uhr – Israel nimmt Hisbollah-Gebäude unter Beschuss

Wenige Stunden nach dem Großangriff des Iran hat die israelische Armee ein Gebäude der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon unter Beschuss genommen. Die israelische Armee bestätigte am Sonntag, Kampfjets hätten eine „wichtige Waffenproduktionsstätte“ der Hisbollah in der Umgebung des weit innerhalb des Libanon gelegenen Ortes Nabi-Tschit getroffen. Der Ort liegt nahe der syrischen Grenze und südlich der Hisbollah-Hochburg Balbeek.

Wie ein AFP-Fotograf vom Angriffsort berichtete, wurde das getroffene Gebäude in Trümmer gelegt. Zuvor hatte ein Hisbollah-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, ein israelischer Luftangriff habe auf ein zweistöckiges Gebäude der Miliz in der Region um Balbeek gezielt. Auch die staatliche libanesische Nachrichtenagentur (NNA) berichtete, „der feindliche Angriff“ habe „ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit“ unweit der Stadt Baalbek zerstört.

14:30 Uhr – Union will Islamisches Zentrum Hamburg schließen

Die Unionsfraktion im Bundestag fordert ein schärferes Vorgehen der Bundesregierung gegen Aktivitäten des iranischen Regimes hierzulande – darunter eine schnelle Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), das als wichtige iranische Propagandazentrale in Europa gilt. „Die Schließung des IZH hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in mindestens drei außenpolitischen und zwei innenpolitischen Anträgen gefordert. Passiert ist wenig. Wir können als Staat doch nicht zuschauen, wie die Feinde der Freiheit offen unter uns agieren und uns als Plattform für ihre Aktivitäten missbrauchen. Diese Blauäugigkeit muss endlich aufhören“, sagte der außenpolitische Sprecher Jürgen Hardt (CDU) WELT. „Es braucht eine zweite Zeitenwende im Kampf gegen den Terror, das Unrecht und die Autokratie, die auch die Innenpolitik umfasst.“

Hardt fuhr fort: „Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass der Iran über Scheinfirmen in Deutschland tätig ist.“ Die Unionsfraktion versuche seit Jahren, „die Bundesregierung beim Thema Geldwäsche, Sanktionsumgehung und Terrorfinanzierung zum Jagen zu tragen“.

Nach dem Angriff des Iran auf Israel forderte Hardt: „Die Bundesregierung sollte den USA Entlastung anbieten bei ihren anderen militärischen Aufgaben in der Region, so wie es das Vereinigte Königreich gerade beim Anti-Daesh-Mandat tut. Jeder nicht gebundene US-Soldat in der Region ist ein Schritt zur Eindämmung des Mullah-Regimes. Des Weiteren muss Israel mit allem verfügbaren und dort benötigtem militärischem Material ausgestattet werden. Die Ampel muss dringend eine Terrorlistung der Islamischen Revolutionsgarde und eine Sanktionierung des gesamten iranischen Staatsapparates in Brüssel einbringen und international koordinieren.“

14:24 Uhr – Iran will Israel vor der Operation über Angriff unterrichtet haben

Der Iran hat nach Worten seines Außenministers Verbündete in der Region im Vorfeld über einen Angriff auf Israel unterrichtet. „Natürlich haben wir unseren Freunden in den Ländern der Region 72 Stunden vor der Operation mitgeteilt, dass die Antwort des Irans in Form einer legitimen Verteidigung definitiv und sicher ist“, sagte Hussein Amirabdollahian laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna am Sonntag. Ob den Verbündeten damit auch der genaue Zeitpunkt mitgeteilt wurde, war nicht klar.

„Wir betrachten die Sicherheit unserer Nachbarn und der Region als die Sicherheit der Islamischen Republik Iran“, fügte der Minister hinzu und sagte: „Wir haben davor gewarnt, dass wenn die Vereinigten Staaten den Luftraum oder Boden der entsprechenden Länder zur Verteidigung von Tel Aviv nutzen, amerikanische Militärstützpunkte in dem (jeweiligen) Land zum Ziel genommen werden.“

13:30 Uhr – Iranischer Außenminister spricht von „Selbstverteidigung“

Die Angriffe des Iran seien begrenzt und dienten der Selbstverteidigung, erklärt Außenminister Hossein Amirabdollahian. Dies sei den USA mitgeteilt worden, sagt er bei einem Treffen mit ausländischen Botschaftern in Teheran.

13:20 Uhr – Niedersachsen-Verband der jüdischen Gemeinde rechnet nicht mit weiterer Eskalation

Nach dem iranischen Großangriff auf Israel erwartet der Präsident des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Michael Fürst, vorerst keine weitere Eskalation. Er gehe davon aus, dass es „erst mal eine Pause“ geben werde, sagte Fürst am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Glücklicherweise sei „überhaupt nicht das gelungen, was der Iran sich möglicherweise vorgestellt hat“: Es sei nicht gelungen, den Staat Israel zu zerstören. Die Unterstützung der USA, Großbritanniens und Jordaniens sei ein wichtiges Zeichen: „Man kann von einer wirklichen Allianz gegen den Iran sprechen.“

12.54 Uhr – Iran warnt USA vor Unterstützung für möglichen israelischen Angriff

Der Iran hat die USA vor einer Unterstützung für einen möglichen israelischen Angriff auf das Land gewarnt. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna zitierte am Sonntag den Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, General Mohammad Hossein Bagheri, mit den Worten, Teheran habe diese Mitteilung an die USA über die Schweizer Botschaft übermittelt. Die Botschaft nimmt die Interessen der USA im Iran wahr, weil die Vereinigten Staaten keine diplomatischen Beziehungen zu Teheran unterhalten.

12.43 Uhr – Linke im Bundestag erneuert Forderung nach Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg

Die Linke-Gruppe im Bundestag hat ihre Forderung nach Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) nach dem iranischen Angriff auf Israel erneuert. Das IZH gilt als wichtiges Propagandazentrum des iranischen Regimes in Europa.

Sie fordere „seit Langem eine Schließung des IZH in Hamburg. Ein Verbot ersetzt aber keine Auseinandersetzung mit islamistischen Einstellungen und dem vielfältigen Einfluss des Mullah-Regimes in Deutschland“, sagte die innenpolitische Sprecherin Martina Renner WELT.

„Weitere Maßnahmen könnten eine Verfolgungsermächtigung gegenüber der Islamischen Revolutionsgarde, verbesserter Schutz der iranischen Diaspora vor Schergen des Iran und ein Ende einer Politik sein, die Wirtschaftsinteressen gegenüber dem Iran höher bewertet als aktiven Schutz von Menschenrechten und Unterstützung der Freiheitsbewegung im Iran.“

12.28 Uhr – Iran bestellt deutschen, britischen und französischen Botschafter ein

Der Iran hat nach eigenen Angaben die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs einbestellt. Das iranische Außenministerium begründete die Maßnahme am Sonntag mit „unverantwortlichen Positionen“ der Länder bezüglich des iranischen Angriffs auf Israels. Details wurden nicht genannt. Aus Berlin lag zunächst keine Stellungnahme vor.

12.17 Uhr – Lufthansa setzt Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv aus

Die Lufthansa Group setzt alle Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv bis mindestens Montag aus. Ferner werden alle Flüge der Lufthansa Group die Lufträume über Israel, Jordanien und dem Irak bis auf Weiteres umfliegen, wie das Unternehmen auf Anfrage weiter mitteilt. Bereits am Freitag hatte die Lufthansa den Angaben zufolge entschieden, den iranischen Luftraum bis einschließlich Donnerstag zu umfliegen und damit die Flugverbindungen nach Teheran temporär einzustellen

12.05 Uhr – Hamas begrüßt Irans Angriff auf Israel

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat den Großangriff des Irans auf Israel begrüßt. Es sei Teherans „natürliches und verdientes Recht“, den jüdischen Staat nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor knapp zwei Wochen anzugreifen, hieß es einer Mitteilung am Sonntag.

12.03 Uhr – Hisbollah meldet israelischen Angriff auf Stellung im Libanon

Nach Angaben der pro-iranischen Hisbollah-Miliz ist eines ihrer Gebäude im Osten des Libanon Ziel eines israelischen Angriffs geworden. „Ein israelischer Luftangriff zielte (…) auf ein zweistöckiges Gebäude der Hisbollah“ in der Bekaa-Ebene, erklärte eine Quelle der Miliz der Nachrichtenagentur AFP. Die Region nahe der syrischen Grenze gilt als Hochburg der Hisbollah.

Die amtliche nationale Nachrichtenagentur Ani berichtete, „der feindliche Angriff“ habe „ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit“ unweit der Stadt Baalbek zerstört.

11.59 Uhr – Israels Kriegskabinett setzt Nachmittagssitzung an

Für den Nachmittag (14.30 Uhr MESZ) ist eine Sitzung des israelischen Kriegskabinetts angesetzt worden. Das sagt ein israelischer Regierungsvertreter. Es werde dabei um eine Reaktion auf den iranischen Drohnen- und Raketenangriff gehen.

11.51 Uhr – Irans Präsident Raisi: Haben Israel eine Lektion erteilt

Irans Revolutionsgarden haben nach den Worten von Präsident Ebrahim Raisi dem Erzfeind Israel eine „Lektion“ erteilt. „Die Bestrafung des Aggressors, die das aufrichtige Versprechen des mächtigen und weisen Führers der Islamischen Revolution war, hat sich erfüllt“, sagte Raisi laut einer Mitteilung des Präsidialamts. Gleichzeitig warnte Raisi auch Israels Verbündete vor Gegenangriffen: „Wir raten den Anhängern des Besatzungsregimes, diese verantwortungsvolle und verhältnismäßige Aktion der Islamischen Republik Iran zu würdigen.“

11.40 Uhr – Viele Flughäfen im Iran bis Montag außer Betrieb

Zahlreiche Flughäfen im Iran sind nach dem Großangriff auf Israel noch bis Montag außer Betrieb. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna am Sonntag berichtete, seien neben dem Hauptstadtflughafen bei Teheran auch weitere Städte betroffen. Vor allem im Westen des Landes wurde demnach der Flugbetrieb bis Montag 6.00 Uhr Ortszeit (4.30 Uhr MESZ) eingestellt. Dies galt unter anderem für die Metropolen Tabris, Kermanschah und Ahwas, aber auch für die Flughäfen in Schiras und Isfahan im Landesinneren.

11.16 Uhr – Geheimdienst-Kreise: Die meisten Drohnen über Syrien abgeschossen

Die meisten der iranischen Drohnen sind nach Angaben aus Geheimdienstkreisen über Syrien abgeschossen worden. Israelische und amerikanische Jets hätten sie abgefangen, bevor sie ihre Ziele in Israel erreichen konnten, sagen zwei Mitarbeiter westlicher Geheimdienste zu Reuters. Die vom Iran gestarteten Flugkörper seien über Südsyrien, dem syrischen Teil der Golanhöhen und in Ostsyrien entlang der Grenze zum Irak geflogen.

10.09 Uhr – Hamas begrüßt iranischen Angriff

Die islamistische Terrororganisation Hamas begrüßt den iranischen Angriff. „Wir in der Hamas betrachten den Militäreinsatz der Islamischen Republik Iran als natürliches Recht und als verdiente Antwort auf das Verbrechen im iranischen Konsulat in Damaskus und auf die Ermordung mehrerer Anführer der Revolutionsgarden“, erklärte die Hamas mit Blick auf den Israel zugeschriebenen Angriff auf das Botschaftsgelände in Syrien am 1. April.

09.48 Uhr – Irak, Jordanien und Libanon öffnen Luftraum wieder

Der Irak, Jordanien und der Libanon haben ihren Luftraum am Sonntagmorgen wieder eröffnet. Die irakische Luftfahrtbehörde erklärte, „alle Risiken für die Sicherheit ziviler Flugzeuge im Irak“ seien „beseitigt worden“. Der libanesische Verkehrsminister Ali Hamie erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Flugzeuge im Land hätten ihre Flüge um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 Uhr MESZ) wieder aufgenommen. Die Regierung beobachte die Situation weiterhin. Aus Jordanien hieß es in einer Erklärung der Regierung, der Luftraum sei am Sonntag wieder eröffnet worden.

09.05 Uhr – Irans Generalstabschef spricht von erfolgreicher Operation

Irans Militärführung hat den Großangriff auf Israel als erfolgreich bewertet. „Der Grund für diese Operation war die Überschreitung der roten Linien durch das zionistische Regime, die für uns nicht tragbar war“, zitierte die Nachrichtenagentur Isna Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri. Die Vergeltungsschläge gegen Israel seien erfolgreich gewesen. Mit „zionistischem Regime“ meint die iranische Führung Israel.

09.00 Uhr – Krisenstab der Bundesregierung kommt im Auswärtigen Amt zusammen

Nach dem großangelegten Luftangriff des Irans auf Israel kommt am Vormittag in Berlin der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Das Gremium werde wegen des iranischen Angriffs unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Auswärtigen Amt tagen, hieß es aus dem deutschen Außenministerium.

08.41 Uhr – Israel: Hamas lehnt jüngsten Vermittlungsvorschlag ab

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, teilte der Mossad mit.

08.32 Uhr – Israel dankt Frankreich für Hilfen bei Abwehr

Israel dankt Frankreich für Hilfen bei der Abwehr des iranischen Angriffs. „Frankreich verfügt über sehr gute Technologie, Jets, Radar – und ich weiß, dass sie zur Überwachung des Luftraums beigetragen haben“, sagte der Sprecher der israelischen Armee. Er erklärte, nichts Genaues darüber zu wissen, ob französische Jets von Iran abgefeuerte Raketen abgeschossen hätten.

08.18 Uhr – Irans UN-Mission droht Israel

Der Iran warnt Israel vor einem Gegenangriff. „Sollte das israelische Regime erneut einen militärischen Angriff durchführen, wird die Antwort des Irans mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna aus einem Schreiben von Irans UN-Botschafter Amir Saeid Irawani an UN-Generalsekretär António Guterres. Den Großangriff mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf den Erzfeind Israel verteidigte der Iran als Vergeltungsschlag.

07.53 Uhr – Israels Präsident dankt dem eigenen Militär

Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem abgewehrten iranischen Großangriff auf sein Land beim israelischen Militär, seinem Volk und dem Verbündeten USA bedankt. „Seid gesegnet, liebe Soldaten und Kommandeure“, schrieb Herzog auf der Plattform X und fügte hinzu: „Segne die Koalition der Nationen unter der Führung der USA“ und ihrem Präsidenten. Das israelische Volk habe eine „außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit“ bewiesen, schrieb Herzog. „Gemeinsam werden die Kräfte des Guten die Kräfte des Bösen besiegen“, so der israelische Präsident weiter.

israel trifft keine entscheidung, wie auf irans angriff reagiert wird

Israels Präsident Izchak Herzog dpa/Carsten Koall

07.30 Uhr – Armeesprecher macht konkrete Angaben zu Angriffswelle

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, von 170 unbemannten Flugkörpern, die der Iran losgeschickt habe, seien „null auf das israelische Gebiet vorgedrungen“. Dutzende seien von israelischen Kampfjets abgeschossen worden, von der israelischen Luftabwehr sowie „der Luftwaffe und Luftabwehr unserer Partner“. Auch von mehr als 30 Marschflugkörpern, die der Iran abgefeuert habe, sei keiner nach Israel eingedrungen. „Von mehr als 120 ballistischen Raketen sind nur wenige nach Israel vorgedrungen und der Rest wurde abgefangen“, sagte Hagari weiter.

07.20 Uhr – Luftraum über Israel wieder offen

Der Luftraum über Israel ist nach Angaben der dortigen Flughafenbehörde seit 07.30 Uhr Ortszeit (06.30 MESZ) wieder geöffnet. Es sei aber mit Beeinträchtigungen des Flugplans ab Tel Aviv zu rechnen. Reisende sollten daher ihre Flugzeiten prüfen.

07.09 Uhr – Trump: „Schwäche“ der USA mitverantwortlich für Angriff

Donald Trump kritisiert US-Präsident Joe Biden wegen des iranischen Angriffs auf Israel. „Die Schwäche, die wir gezeigt haben, ist unglaublich“, sagte der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat am Samstag (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania. „Es wäre nicht passiert, wenn wir im Amt wären“, fügte er hinzu. „Gott segne das israelische Volk“, sagte Trump weiter. „Sie werden gerade angegriffen. Das ist, weil wir große Schwäche zeigen.“

06.37 Uhr – Netanjahu: „Wir haben abgefangen, wir haben abgewehrt, zusammen werden wir gewinnen“

Israel hat nach den Worten von Verteidigungsminister Joav Gallant die erste große Welle iranischer Drohnen- und Raketenangriffe abgewehrt. Die Konfrontation sei aber noch nicht vorbei, sagte er in einer Video-Botschaft. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt auf dem Kurznachrichtendienst X: „Wir haben abgefangen, wir haben abgewehrt, zusammen werden wir gewinnen.“

06.30 Uhr – China nach iranischem Angriff auf Israel „zutiefst besorgt“

China hat sich nach dem iranischen Angriff auf Israel „zutiefst besorgt“ über die jüngste Eskalation im Nahen Osten gezeigt. Peking rufe alle betroffenen Seiten auf, Ruhe zu bewahren, um eine weitere Zunahme der Spannungen zu vermeiden, teilte das chinesische Außenministerium am Sonntag weiter mit. Die verschärfte Lage sei der jüngste Ausdruck dessen, dass sich der Gaza-Konflikt ausbreite. China rufe die internationale Gemeinschaft und vor allem einflussreiche Länder auf, sich in konstruktiver Weise für Frieden und Stabilität in der Region einzusetzen.

05.20 Uhr – Biden will G-7-Treffen einberufen

US-Präsident Joe Biden will am Sonntag ein Treffen der G-7-Staaten einberufen. Er wolle mit den Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eine „einheitliche diplomatische Antwort“ auf den „dreisten“ iranischen Angriff koordinieren, erklärte Biden am Samstag (Ortszeit) auf X. Der Iran hatte israelischen Angaben zufolge in der Nacht zu Sonntag mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert.

Die US-Streitkräfte hätten dazu beigetragen, „fast alle“ vom Iran auf Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen, erklärte Biden weiter. Zudem sagte er, er habe Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Telefongespräch seine „unerschütterliche“ Unterstützung bekräftigt.

03.58 Uhr – Biden telefoniert mit Netanjahu

Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat US-Präsident Joe Biden mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. Wie die israelische Regierung in der Nacht zum Sonntag mitteilte, begannen beide ihr Gespräch nach Beratungen des israelischen Sicherheitskabinetts und des Kriegskabinetts. Auch das Weiße Haus teilte mit, dass die beiden miteinander gesprochen hätten. Zum Inhalt des Telefonats sollte es zu einem späteren Zeitpunkt mehr Informationen geben. Das Gespräch habe 25 Minuten gedauert, berichtete der israelische Journalist Barak Ravid unter Berufung auf einen israelischen Regierungsvertreter.

03.34 Uhr – UN-Sicherheitsrat soll am Sonntag zusammentreten

Der UN-Sicherheitsrat plant offenbar noch für Sonntag eine Sondersitzung. Per Brief an die maltesische UN-Botschafterin Vanessa Frazier, deren Land derzeit dem Gremium vorsitzt, habe er um ein entsprechendes Treffen des Sicherheitsrats gebeten, teilte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan über die Online-Plattform X mit. Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass Treffen in New York könne noch am Sonntag stattfinden, wahrscheinlich um 22 Uhr MESZ.

03.31 Uhr – Argentiniens Präsident Milei bricht wegen Iran-Angriff Auslandsreise ab

Argentiniens Präsident Javier Milei bricht wegen der iranischen Luftangriffe auf Israel eine Auslandsreise ab. Er fliege aus den USA am Sonntag nach Argentinien zurück und nicht wie ursprünglich geplant nach Dänemark weiter, teilte sein Büro am Samstag (Ortszeit) mit. „In Anbetracht der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten mit der iranischen Offensive gegen Israel“ wolle Milei einen Krisenstab bilden und sich mit verschiedenen Präsidenten westlicher Länder in Verbindung setzen, um Maßnahmen zu koordinieren.

Argentinien unterstütze Israel laut Milei nachdrücklich bei der Verteidigung seiner Souveränität – „insbesondere gegen Regime, die den Terror fördern und die Zerstörung der westlichen Zivilisation anstreben“.

02.45 Uhr – Israels Heimatschutz gibt nach Irans Angriff Entwarnung

Der israelische Heimatschutz hat nach dem Großangriff Irans auf Israel vorerst Entwarnung gegeben. Die Einwohner im Norden und Süden des Landes müssten sich nicht mehr in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, hieß es in einer Mitteilung auf der Website des Heimatschutzes. Ob dies das Ende des Angriffs signalisiert, ist zunächst unklar.

02.26 Uhr – UN-Chef Guterres beunruhigt über „sehr reale Gefahr einer verheerenden Eskalation“

UN-Generalsekretär António Guterres sieht das Risiko einer katastrophalen Zuspitzung der Lage in Nahost. „Ich bin zutiefst beunruhigt über die sehr reale Gefahr einer verheerenden Eskalation in der gesamten Region. Ich fordere alle Parteien auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um Maßnahmen zu vermeiden, die zu größeren militärischen Konfrontationen an mehreren Fronten im Nahen Osten führen könnten“, teilte Guterres am Samstag (Ortszeit) in New York mit. Er verurteilte den Angriff des Irans „aufs Schärfste“ und forderte eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten.

02.15 Uhr – Scholz verurteilt iranische Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die iranischen Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“ verurteilt. „Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am frühen Sonntagmorgen in Berlin. „In diesen schweren Stunden steht Deutschland eng an der Seite Israels“, fügte er hinzu.

Scholz war zum Auftakt seiner dreitägigen China-Reise am Sonntagmorgen in Chongqing gelandet. Wegen des iranischen Luftangriffs auf Israel war bei der Landung unklar, ob es bei dem Programm bleibt. Die Lage im Nahen Osten könnte die Reise auch in den nächsten Tagen beeinträchtigen.

01.53 Uhr – Israelische Medien erwarten „erhebliche Reaktion“ Israels auf Angriff

Nach dem Großangriff des Irans ist israelischen Medienberichten zufolge mit einer „erheblichen Reaktion“ Israels zu rechnen. Dies berichteten das israelische Fernsehen und die Zeitung „Haaretz“ in der Nacht zum Sonntag. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beriet sich mit seinem engsten Ministerkreis über das weitere Vorgehen.

01.44 Uhr – London schickt zusätzliche Kampfjets nach Nahost

Großbritannien schickt als Reaktion auf die iranischen Angriffe gegen Israel weitere Kampfflugzeuge in die Region. Die Jets und Betankungsflugzeuge würden die bereits entsandten Kräfte verstärken, die in der Gegend gegen die Terrororganisation Islamischer Staat im Einsatz sind, teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps in der Nacht zum Sonntag mit. „Diese Jets werden bei Bedarf alle Luftangriffe innerhalb der Reichweite unserer bestehenden Missionen abfangen.“ Großbritannien betreibt eine Luftwaffenbasis auf Zypern.

01.24 Uhr – US-Streitkräfte schießen laut Medienberichten iranische Drohnen ab

US-Streitkräfte haben übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf Israel gerichtete Drohnen aus dem Iran abgefangen. Die US-Sender CNN, ABC News, das „Wall Street Journal“ und die „Washington Post“ berichteten am Samstag unter Berufung auf damit vertraute Regierungsvertreter, das US-Militär in der Region habe iranische Drohnen abgeschossen, die auf Israel zugeflogen seien. Aus dem Verteidigungsministerium in Washington hieß es, man kenne die Berichte, wolle sich zunächst aber nicht dazu äußern.

israel trifft keine entscheidung, wie auf irans angriff reagiert wird

Leere Straßen in Tel Aviv nach Ankündigung des iranischen Drohnenangriffs picture alliance/Anadolu/Nir Keidar

Die „New York Times“ zitierte einen Beamten des Verteidigungsministeriums mit den Worten: „In Übereinstimmung mit unserer eisernen Verpflichtung gegenüber Israels Sicherheit schießen die US-Streitkräfte in der Region weiterhin iranische Drohnen ab, die auf Israel gerichtet sind.“

01.22 Uhr – Großbritannien: Werden Drohnen, wenn möglich, abfangen

Die britische Luftwaffe will sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London am Abschuss von Flugobjekten beteiligen, wenn sie in Reichweite des britischen Militärs kommen. Man werde sich angesichts der wachsenden iranischen Drohungen und des wachsenden Risikos einer Eskalation im Nahen Osten eng mit den Partnern abstimmen, heißt es in einem Statement.

01.05 Uhr – Baerbock verurteilt iranischen Angriff und spricht Israel Solidarität aus

Die Bundesregierung hat die iranischen Drohnen- und Raketenattacke auf Israel verurteilt und die Führung in Teheran zur Beendigung des Angriffs aufgefordert. „Wir verurteilen den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste“, schrieb Außenministerin Annalena Baerbock in der Nacht zu Sonntag auf der Online-Plattform X. Der Iran und mit ihm verbündete Kräfte müssten die Attacke „sofort einstellen“. „Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität“, ergänzte Baerbock.

00.56 Uhr – Raketenalarm an verschiedenen Orten in Israel

In der Nacht zum Sonntag hat es an verschiedenen Orten in Israel Raketenalarm gegeben. Nach Angaben der Armee heulten die Warnsirenen unter anderem im Süden Israels, am Toten Meer, im Großraum Jerusalem sowie im Norden des Landes. Es war zunächst unklar, ob es Einschläge gegeben hat. In Jerusalem sollen einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP zufolge Explosionen zu hören gewesen sein.

00.53 Uhr – EU-Außenbeauftragter Borrell verurteilt Irans Angriff als „beispiellose Eskalation“

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den iranischen Angriff auf Israel scharf verurteilt und von einer „beispiellosen Eskalation“ gesprochen. „Die EU verurteilt den inakzeptablen iranischen Angriff auf Israel auf das Schärfste“, schrieb Borrell in der Nacht zu Sonntag bei X. „Dies ist eine beispiellose Eskalation und eine schwerwiegende Bedrohung für die regionale Sicherheit“, fügte er hinzu.

Auch EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte den Angriff auf Israel. „Es muss alles getan werden, um eine weitere regionale Eskalation zu verhindern“, schrieb er auf X. „Noch mehr Blutvergießen muss vermieden werden.“ Die EU werde die Situation weiterhin aufmerksam mit ihren Verbündeten verfolgen.

00.45 Uhr – Iran warnt Israel und USA vor Gegenreaktion auf Angriffswelle

Der Iran hat den Angriff auf Israel als angemessene Reaktion für die Attacke auf seine Botschaft in Syrien dargestellt und Israel vor einem erneuten Gegenschlag gewarnt. „Die Angelegenheit kann als abgeschlossen betrachtet werden. Sollte das israelische Regime jedoch einen weiteren Fehler begehen, wird die Reaktion Irans deutlich härter ausfallen“, teilte die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen am Samstag (Ortszeit) in New York auf der Plattform X mit. Die USA wiederum müssten sich aus dem Konflikt heraushalten, wurde in der Botschaft in Großbuchstaben betont.

00.39 Uhr – Hisbollah feuert laut eigenen Angaben Raketen aus dem Libanon in Richtung Israel ab

Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben Raketen auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert. Man habe am späten Samstagabend israelische Kasernen in dem Gebiet mit Raketen vom Typ Katjuscha ins Visier genommen, teilte die Miliz mit.

00.29 Uhr – Iran schießt laut Staatsmedien Welle ballistischer Raketen auf Israel, Israel dementiert

Bei ihrem massiven Vergeltungsangriff auf Israel haben Irans Revolutionsgarden nach Angaben von Staatsmedien auch ballistische Raketen gestartet. Um welche Raketentypen es sich handelte, ging aus dem Bericht der Nachrichtenagentur Irna in der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) nicht hervor. Irans Revolutionsgarden verfügen über mehrere Typen von Mittelstreckenraketen, die Israel erreichen können. Laut israelischen Medien, darunter die „Times of Israel“, gäbe es israelischen Offiziellen zufolge jedoch keine Anzeichen für ballistische Raketen aus dem Iran.

Ballistische Raketen verfügen über Raketenantriebe und werden für schnelle Angriffe über große Entfernungen verwendet. Sie unterscheiden sich etwa von Marschflugkörpern, die in niedrigeren Höhen fliegen können und durchgängig gesteuert werden.

00.10 Uhr – Französischer Außenminister bekräftigt Unterstützung für Israels Sicherheit

Die französische Regierung hat den iranischen Luftangriff auf Israel als „neue Stufe“ der Destabilisierung verurteilt und Israel ihre Unterstützung zugesichert. „Mit der Entscheidung zu dieser beispiellosen Handlung hat der Iran eine neue Stufe der Destabilisierung überschritten“, erklärte Außenminister Stéphane Séjourné am Samstag im Onlinedienst X. Teheran gehe damit „das Risiko einer militärischen Eskalation ein“. Frankreich bekräftige seine Unterstützung für Israels Sicherheit.

00.00 Uhr – Ägypten ruft zur Zurückhaltung auf, Iran warnt

Das ägyptische Außenministerium ruft in einer Erklärung zu „äußerster Zurückhaltung“ auf. Dann könne die Region und ihre Bevölkerung vor weiterer Instabilität und weiteren Spannungen bewahrt werden. Derweil warnt der iranische Verteidigungsminister Mohammed Resa Aschtiani jeden Staat davor, „seinen Luftraum oder sein Territorium für Angriffe Israels auf den Iran“ zur Verfügung zu stellen. Dies meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr. Jeder Staat, der den Iran angreife, werde eine „entschlossene Reaktion“ erhalten, sagte Mohammed-Resa Aschtiani außerdem laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna in der Nacht zu Sonntag.

23.50 Uhr – Britischer Premierminister Sunak verurteilt iranischen Luftangriff

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat den iranischen Angriff auf Israel „auf das Schärfste“ verurteilt. „Diese Angriffe bergen die Gefahr, die Spannungen zu verschärfen und die Region zu destabilisieren“, sagte Sunak einer Mitteilung vom Samstagabend zufolge. „Der Iran hat wieder einmal gezeigt, dass er vorhat, Chaos in seinem eigenen Hinterhof zu stiften.“

Sunak sagte, Großbritannien werde sich weiterhin für die Sicherheit Israels und aller regionalen Partner, einschließlich Jordanien und Irak, einsetzen. „Gemeinsam mit unseren Verbündeten arbeiten wir dringend daran, die Lage zu stabilisieren und eine weitere Eskalation zu verhindern. Niemand möchte mehr Blutvergießen sehen“, sagte Sunak.

23.34 Uhr – Israel und Jordanien schließen Luftraum

Wegen des Drohnenangriffs aus dem Iran schließt Israel in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum. Dies berichteten israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde. Der Luftraum solle von 00.30 Uhr Ortszeit (Samstag 23.30 MEZ) geschlossen werden.

Auch Israels Nachbarland Jordanien hat inmitten militärischer Spannungen in der Region einem Bericht zufolge seinen Luftraum gesperrt. Von 23.00 Uhr lokaler Zeit an (22.00 Uhr MESZ) werde der Luftraum für alle Flüge gesperrt, berichtete der private Fernsehsender Roja News am Samstagabend unter Berufung auf die zivile Luftfahrtbehörde des Landes. Begründet wurde der Schritt demnach mit Sicherheitsbedenken sowie „in Anbetracht der eskalierenden Risiken in der Region“.

23:30 Uhr – Israels Verteidigungsminister appelliert an Bevölkerung

„Wir beobachten einen geplanten Angriff des Irans und seiner Verbündeten auf den Staat Israel genau“, sagte Israels Verteidigungsministers Joav Galant bereits am Samstagabend nach Angaben seines Büros. „In den vergangenen Tagen haben wir unsere Aufstellung im Bereich der Verteidigung und der Offensive verstärkt und wir sind entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger des Staates Israel zu verteidigen.“

Israel habe auch „neue Fähigkeiten hinzugefügt – am Boden, in der Luft, zur See, in unserem Geheimdienst-Direktorat, innerhalb des Staates Israel und gemeinsam mit unseren Partnern, angeführt von den Vereinigten Staaten“, sagte Galant ferner. „Der Iran ist ein Terrorstaat – die Welt sieht dies nun mehr als je zuvor. Wir sind entschlossen, unsere Bürger gegen diesen Terrorismus zu schützen, und wir werden wissen, wie wir auf ihn reagieren müssen.“

Galant forderte die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Armee und des Heimatschutzes zu folgen. Die israelische Armee hatte am Samstagabend neue Schutzanweisungen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte vor Journalisten, es solle von Sonntag an keinen Schulunterricht oder andere Bildungsaktivitäten, keine Ferienlager und keine organisierten Ausflüge geben. Am Sonntag beginnen zweiwöchige Schulferien zum jüdischen Pessach-Fest.

israel trifft keine entscheidung, wie auf irans angriff reagiert wird

Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel dpa/Shachar Yurman

Der Heimatschutz veröffentlichte auf seiner Website außerdem weitere Anweisungen. Diese sollten am Samstagabend um 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ) beginnen und zunächst 48 Stunden lang gelten.

Demnach dürfen in den Gebieten, die nicht in der Nähe des Gazastreifens oder des Libanons liegen, bis zu 1000 Menschen an Versammlungen teilnehmen. In den sogenannten Konfliktzonen dürfen sich draußen bis zu 30 und drinnen bis zu 300 Menschen versammeln. Am Arbeitsplatz sollen die Bürger besonders in diesen Gebieten darauf achten, dass sie notfalls rasch einen Schutzraum erreichen können.

22.49 Uhr – Deutscher Botschafter: „Ein Direktangriff wie noch nie“

Der deutsche Botschafter Steffen Seibert hat alle Deutschen vor Ort aufgefordert, sich an die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu halten. „Ein Direktangriff wie noch nie: Iranische Drohnen im Anflug auf Israel und es kann noch mehr kommen“, schrieb er am Samstagabend auf X. „Alle deutschen Landsleute bitte ich dringend, zu Ihrer Sicherheit den Anweisungen des Home Front Command und der lokalen Behörden zu folgen.“

Seit Tagen wachsen die militärischen Spannungen im Nahen Osten. Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in Syrien, bei dem zwei Brigadegeneräle getötet wurden, hat die Staatsführung in Teheran dem Erzfeind Israel mit Vergeltung gedroht.

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