Ein Mann legt in seiner Wohnung ein Stück Holz in einen Kaminofen, in dem ein Feuer brennt.
Mit einem Elektrofilter stößt ein Kaminofen im Schnitt 97 Prozent weniger Ultrafeinstaub aus als ohne einen solchen Staubabscheider. Das haben Tests am Kaminofenprüfstand des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Kassel gezeigt, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Die besonders kleinen Staubteilchen stehen demnach im Verdacht, unter anderem Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszulösen. Mehr als elf Millionen Kaminöfen gebe es in Deutschland.
Ultrafeinstaub entsteht laut HLNUG etwa beim Verbrennen von Holz. Er ist demnach so fein, dass mehr als 10.000 Teilchen aneinandergereiht werden müssten, um auf einen Millimeter Strecke zu kommen. Im Gegensatz zu gröberem Feinstaub können die Teilchen deshalb tief in die Lunge und in den Blutkreislauf gelangen, so die Behörde.
Die Untersuchungen waren Teil eines Forschungsprojekts, das ein neues Messverfahren für das Umweltzeichen «Blauer Engel» für Kaminöfen und nachrüstbare Staubabscheider testen sollte. Es messe den Ultrafeinstaub in den Abgasen von Kaminöfen. Das Ergebnis: Das Messverfahren kann die Anzahl der Teilchen sicher laut HLNUG bestimmen – unabhängig davon, welches Institut die Tests durchführt. Damit könne das Verfahren für den «Blauen Engel» verbindlich eingeführt werden. Das Umweltbundesamt förderte das Projekt.
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