Brachialer Geländepanzer aus China: Dongfeng M-Hero 1 im ersten Test

In Deutschland ist Dongfeng (auf Deutsch: “Ostwind”) noch ein Unbekannter. Mit der hauseigenen Marke “Hero” möchte man allerdings jetzt den deutschen und europäischen Markt erobern. Und mit diesem Einstieg ins Luxussegment macht Dongfeng keine Gefangenen: Der M-Hero 1 wird von insgesamt vier Elektromotoren mit zusammen 800 kW / 1.088 PS angetrieben und hat einen Drehmoment von 1.400 Newtonmetern. Eine Länge von 4,99 Metern und eine Breite von 2,08 Metern lassen das Fahrzeug in Kombination mit einem futuristischen Aussehen eher wie ein Raumschiff aus einem Batman-Film wirken als einen normalen Geländewagen.

Apropos Batman: In China wird der Brachial-Wagen unter dem Namen “Mengshin 917” (auf deutsch: “Leibwächter”) mit Extras wie einem Start- und Landeplatz für eine Drohne auf dem Dach und einer Vorrichtung, die Nägel auf die Straße schießen kann, angeboten. Für alle Begeisterten dieser Beschreibung: In dieser Form wird der M-Hero 1 in Deutschland und Europa nicht angeboten, er bringt dennoch mehr als genug andere Vorzüge mit sich.

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Dongfeng M-Hero 1: Viel Ausstattung, Komfort und Leistung

Bei der Ausstattung geben sich die Chinesen keine Blöße und erleichtern den Kunden die Wahl auf den M-Hero 1. Der M-Hero 1 bietet unter anderem Leder-Innenausstattung, Chrom-Applikationen und natürlich eine Bildschirm-Opulenz mit einer 12.3-Zoll-Instrumententafel inklusive Head-up-Display und einem 15.6-Zoll-Touchscreen in der Mitte erwarten die Passagiere. Der Beifahrer blickt auf einen 12.3-Zoll-Bildschirm. In den Infotainmentmenüs findet man sich ziemlich schnell zurecht. Dazu kommen noch einige klassische analoge Bedienelemente wie Knöpfe. Beim M-Hero 1 haben sich die Chinesen zudem in bester Jeep-Tradition ein besonderes Easter Egg einfallen lassen, also ein besonderes Detail, das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Der innere Türgriff ähnelt in seiner Form einer Handfeuerwaffe wie sie ein Leibwächter im Holster trägt.

Wenn es um die PS-Protzerei geht, tritt der Dongfeng mit über 1.000 Pferdestärken genauso wie der Lucid Air in der Champions League an. Bei der von uns gefahrenen Allradversion haben die chinesischen Techniker vier E-Maschinen mit insgesamt 800 kW / 1088 PS verbaut. Damit erreicht der im Leergewicht 3.410 Kilogramm und mit Zuladung 3.920 (!) Kilogramm schwere M-Hero 1 nach 4,2 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 180 km/h schnell. Trotz dieser Maße hat der Kraftprotz einen Wendekreis von nur 10,2 Metern.

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Dongfeng M-Hero 1: Verbrauch und Reichweite

Bei unserer Testfahrt schlägt sich der M-Hero 1 dank seines Fahrwerks, das aus einer Luftfeder und adaptiven Dämpfern besteht, ziemlich gut. Allerdings könnte die Bremse etwas besser dosierbar sein und die Regelsysteme etwas geschmeidiger eingreifen.Beim Herausbeschleunigen aus einer engen Kurve suchten die Räder der Hinterachse fast eine Sekunde lang nach Traktion. Hier geloben die Ingenieure Besserung, bis der Geländewagen noch in diesem Jahr nach Europa kommt. Beim Verzögern macht sich das Gewicht mit einem Bremsweg von 42 Metern bemerkbar, sobald man von 100 km/h zum Stehen kommen will.

Wir waren flott und oft im Dynamic-Modus unterwegs und bekamen vom System mit einem Durchschnittsverbrauch von 45,3 kWh/100 km die entsprechende Quittung präsentiert. Sobald man in der Stadt in das Eco-Fahrprogramm wechselt, sehr vorausschauend fährt, geht auch der Stromdurst zurück und der Bordcomputer meldet 28,7 kWh. Mit seiner 142 kWh großen Batterie schafft der Dongfeng M-Hero 1 rund 450 Kilometer Reichweite.

Der Offroad-Test gestaltete sich nicht minder gut: für die Traktion zur rechten Zeit sorgen hier zwei mechanische Sperrdifferenziale vorne und hinten. Eine klassische Untersetzung hat der M-Hero 1 nicht. Das übernimmt das Zweigang-Automatikgetriebe. Je nach Untergrund kann man mit Schnee, Schlamm, Sand, Wasser oder Felsen selbst den Off-Road-Modus wählen oder mit Automatik dem System die Entscheidung überlassen. Wenn es hart auf hart kommt, erklimmt das mächtige SUV auch Steigungen von 100 Prozent. Natürlich verfügt der M-Hero 1 auch über eine Bergabfahrhilfe, die mit selbsttätigen Bremseingriffen das Tempo kontrolliert. Allerdings funktionierte die Technologie noch nicht einwandfrei. Das soll sich ebenfalls bis zum Marktstart in Deutschland, der noch in diesem Jahr stattfindet, ändern. Der Dongfeng M-Hero 1 wird zum Marktstart 152.670 Euro kosten.

Technische Daten: Dongfeng M-Hero 1

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