Hochrangige Vertreter der islamistischen Hamas und der pro-iranischen Huthi-Miliz aus dem Jemen haben nach Angaben aus Palästinenserkreisen bei einem Treffen über eine „Koordinierung“ ihres Vorgehens gegen Israel gesprochen. Dies berichten Nachrichtenagenturen.
Mitglieder der Huthi-Miliz in Sanaa bei einem Aufmarsch am 15. März 2024 AFP/MOHAMMED HUWAIS
Hochrangige Vertreter der Huthi-Miliz im Jemen haben sich einem Medienbericht zufolge mit Mitgliedern der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas getroffen. Ziel sei die Abstimmung der Gruppen sowie die Vorbereitung auf eine mögliche Ausweitung der Eskalation während des muslimischen Fastenmonats Ramadan gewesen, berichtete der libanesische TV-Sender Al-Majadin. Die Huthi und die Hamas gehören zur sogenannten Achse des Widerstands, einem Geflecht von Gruppen im Kampf gegen Israel, die vom Iran unterstützt werden.
Dem Bericht zufolge nahmen an dem Treffen auch Vertreter des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) sowie der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) teil. Beide Gruppen waren wie die Hamas am Massaker in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres beteiligt.
Die Huthi greifen seit mehreren Monaten im Roten Meer verstärkt Handelsschiffe an – nach eigenen Angaben aus Solidarität mit im Gazastreifen herrschenden Hamas. Sie richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Großbritannien. Die Huthi hätten bei dem Treffen versichert, ihre Attacken trotz der Angriffe der USA und Großbritannien auf Ziele der Miliz im Jemen fortzusetzen, berichtete der proiranische Fernsehsender am Samstag weiter. Zudem sei es um die Vorbereitung auf eine mögliche israelische Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gegangen.
Eine Stellungnahme der vier teilnehmenden Gruppen gab es zunächst nicht. Wo ihr Treffen stattfand, war zunächst unklar.
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