China: iPhone-Absatz bricht um 20 Prozent ein - Huawei im Aufwind

Rabattaktionen sind selten bei Apple, aber in diesem Fall nützen sie nichts: Der Hersteller verkauft in China immer weniger iPhones. Das liegt nicht allein an den Spannungen zwischen Washington und Peking.

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China: iPhone-Absatz bricht um 20 Prozent ein – Huawei im Aufwind

Der Techgigant Apple steht in China weiter vor großen Herausforderungen: Im weltgrößten Markt für Smartphones sei der Absatz von iPhones im ersten Quartal um knapp 20 Prozent gefallen, teilten die Marktforscher von Counterpoint Research mit. Dadurch sei der Marktanteil auf knapp 16 von fast 20 Prozent im Vorjahreszeitraum gefallen.

Gleichzeitig habe der Rivale Huawei seine Verkäufe um beinahe 70 Prozent gesteigert, fügte Counterpoint hinzu. Der chinesische Konzern hatte im vergangenen Herbst mit der Vorstellung seines Smartphone-Flaggschiffs »Mate 60 Pro+« für Furore gesorgt. Experten zufolge liegt es technologisch auf Augenhöhe mit westlichen Premiumprodukten. Seither hat Huawei Apple kontinuierlich Marktanteile abgenommen. Diesen Trend konnte der US-Konzern auch mit eher seltenen Rabattaktionen nicht stoppen.

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Apple ist darüber hinaus ein Opfer der politischen Spannungen zwischen den USA und China. Medienberichten zufolge dürfen Beschäftigte öffentlicher Einrichtungen und staatlicher Firmen iPhones nicht mehr dienstlich nutzen. Die USA haben ihrerseits den Export zahlreicher Hochtechnologiegüter nach China verboten.

WhatsApp und Threads aus App-Store entfernt

Darüber hinaus hatte Apple kürzlich auf Anweisung der Regierung in Peking die Programme WhatsApp und Threads des US-Konzerns Meta aus dem chinesischen App-Store entfernt. Die chinesischen Behörden hätten dies mit Gefahren für die nationale Sicherheit begründet, wie Apple mitteilte. »Wir sind verpflichtet, die Gesetze in den Ländern, in denen wir tätig sind, zu befolgen, auch wenn wir anderer Meinung sind.« Zunächst hatte das »Wall Street Journal« über den Vorfall berichtet.

WhatsApp und Threads waren in China bisher ohnehin nur mithilfe von VPN-Diensten nutzbar, die den Datenverkehr über andere Staaten umleiten. Im Land selbst sind westliche Kommunikations-Apps blockiert. Einer Überprüfung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sind die Apps des Meta-Konzerns, also etwa Facebook, Facebook Messenger und Instagram in Apples chinesischem App Store aber weiter verfügbar. Gleiches gilt für andere populäre Programme westlicher Anbieter wie YouTube oder den früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienst X.

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