Sieg gegen Waldhof Mannheim: RWE ist wieder dick im Geschäft

sieg gegen waldhof mannheim: rwe ist wieder dick im geschäft

Kurz und trocken: Torben Müsel (Nr. 26) erzielte kurz vor der Pause die beruhigende 1:0-Führung.

Mannheim bleibt für Rot-Weiss Essen ein gutes Pflaster. Wie schon im Vorjahr entführte die Elf von Christoph Dabrowski wieder in die volle Punktzahl. Stark ersatzgeschwächt brachten die Gäste am Ende den knappen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg über die Zeit und sind nun wieder dick im Aufstiegsgeschäft. Am Mittwoch im Nachholspiel in Saarbrücken könnte man der Konkurrenz so richtig auf die Pelle rücken.

Zu den bekannten schlechten Nachrichten gesellte sich vor Anpfiff noch eine schlechte hinzu: Kapitän Vinko Sapina saß am Samstag gar nicht mit im Mannschaftsbus, er hatte sich mit Wadenproblemen abgemeldet. Ob er für das Mittwoch-Spiel in Saarbrücken wieder fit ist, steht noch in den Sternen. Das Spiel in Mannheim begann in zehnminütiger Verspätung, weil die Waldhof-Ultras mit den verschäften Sicherheitskontrollen nicht einverstanden waren und daraufhin die Fan-Eingänge blockierten.

Mustafa Kourouma rückt bei RWE in die Innenverteidigung

RWE-Trainer hatte notgedrungen personelle Veränderungen angekündigt: Mustafa Kourouma bildete das Innenverteidiger-Paar mit Rios Alonso, dafür rückte Felix Götze raus auf die Brumme-Position. Und vorne links versuchte sich Sascha Voelcke für Isi Young, der eine schöpferische Pause erhielt. Auch Nils Kaiser bekam diesmal eine offensivere Position.

Die Partie begann mit Waldhöfer Offensive, für die es im Abstiegskampf durch den Sieg von Halle wieder eng geworden war. Aber auch die Essener bekamen ihre Konterchancen, schnell wurde sichtbar, dass die Mannheimer Abwehr ohne Innenverteidiger Marcel Seegert sehr anfällig war. Schon nach sieben Minuten hätte es passieren können: Kaiser flankte von rechts, Voelcke zog aus 14 Metern ab, Torwart Omer Hanin konnte nur abprallen lassen, doch Cedric Harenbrock brachte die Kugel nicht am Keeper vorbei.

Jakob Golz mit prächtiger Fußabwehr gegen Boyd

Auf der Gegenseite fokussierte sich alles auf Unterschiedsspieler Terence Boyd: Als dieser einmal Kourouma umkurvte und aus sechs Metern frei zum Abschluss kam, klärte Jakob Golz mit prächtiger Fußabwehr (18.). Keine Frage, die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, und die Rot-Weissen machten zu wenig aus ihren aussichtsreichen Konterchancen. Als Voelcke flankte (31.) und Moussa bedrängt zum Kopfball kam, hat der Stürmer das Visier noch nicht gerichtet. Im Gegenzug hatte Waldhof die dickste Chance zur Führung: Götze hatte gepatzt, der Abpraller landete mittig im Strafraum bei Samuel Abifade, der, attackiert von Kourouma, weit übers Tor drosch.

Waldhofs Wagner traf nur den kurzen Pfosten

Und noch einmal Glück für RWE: Nach Ecke kam Fridolin Wagner am kurzen Pfosten frei zum Flugkopfball, traf aber nur diesen (35.). Die Entlastungsangriffe der Essener waren etwas weniger geworden, doch genau in diese Phase die eiskalte Dusche für Mannheim: Thomas Eisfeld hatte den Freistoß nach innen gebracht, Getümmel im Strafraum, vom Rücken Rios Alonsos prallte die Kugel genau vor die Füße von Torben Müsel, der nicht lange fackelte: Trocken und flach hinein ins Torwarteck: 0:1 (42.) – ganz nach dem Geschmack des rot-weissen Gästeblocks.

Boyds Abstaubertor wegen Abseits nicht gegeben

Noch einmal mussten sie durchschnaufen, als in der Nachspielzeit Torhüter Golz einen Ball nach vorne abprallen ließ, wo Boyd gleich zur Stelle war und einnetzte. Doch Schiedsrichter Michael Bacher entschied auf Abseits! Durchatmen zur Pause. Die ersten Minuten nach dem Wechsel gehörten den Gästen, doch dann nahm der Mannheimer Druck immer mehr zu. Als eine Flanke durch den Strafraum segelte, stand Boyd am linken Pfosten völlig blank. In aller Seelenruhe konnte er ihn mit der Brust annehmen, doch bei seinem Schuss reagierte Golz einmal mehr glänzend (58.).

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Nach einer Stunde wurde der „Mannheim-Schreck“ zur Einwechselung gerufen. Ron Berlinski machte sich startklar, mit ihm Young und Sandro Plechaty. Doumbouya, Kaiser und Kourouma beendeten dafür ihre Schicht. Kurz darauf machte Eisfeld Platz für Björn Rother. Die Wechsel brachten durchaus mehr Schwung im Spiel nach vorne. Bei einem weiten Pass von Rother kam Berlinski nur einen Schritt zu spät gegen den herausstürmernden Hanin.

Die Partie blieb in der Schlussviertelstunde eng, weil Waldhof alles nach vorne warf. Brenzlig wurde es nach einem Foul von Müsel genau auf der Strafraumlinie. Der Freistoß von Bentley Bahn strich am rechten Pfosten vorbei. Und als bei der anschließenden Ecke Boyd im Getümmel aus drei Metern zum Abschluss kam, hatte nur noch Götze am Boden etwas dagegen. Das war eng.

Partie stand kurz vor der Unterbrechung

Und dann zog Dabrowski wieder mal den Joker: Leo Vonic war gerade mal 30 Sekunden auf dem Platz, da wurde er bei einem Konter von Plechaty bedient und netzte trocken zum 2:0 ein (90.). Daraufhin stand die Partie kurzzeitig vor einem Abbruch: Sascha Voelcke wurde von einem Gegenstand am Kopf getroffen und trug eine Platzwunde davon, musste behandelt werden. Trainer Dabrowski bekam neben der Bank die volle Bierdusche ab. Schiedsrichter Bacher wollte erst das Spiel unterbrechen, setzte es dann aber doch fort. Ein unschönes Ende, was sicherlich noch ein Nachspiel haben wird!

RWE: Golz, Rios Alonso, Kourouma (64. Plechaty), Götze, Müsel, Eisfeld (66. Rother), Voelcke, Harenbrock, Kaiser (64. Young), Wiegel, Doumbouya (64. Berlinski).

Tore: 0:1 Müsel (42.), 0:2 Vonic (90.)

Zuschauer: 14.764

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