Onboarding: So arbeiten Sie neue Mitarbeiter erfolgreich ein - auch im Homeoffice

Ein guter Start entscheidet über den Erfolg neuer Kollegen im Unternehmen. Mit sechs simplen Schritten klappt die Integration ins Team – auch aus dem Homeoffice heraus.

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Onboarding: So arbeiten Sie neue Mitarbeiter erfolgreich ein – auch im Homeoffice

Am ersten Arbeitstag werden meist unzählige Hände geschüttelt. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen durch die Büros, begrüßen die Kollegen und lernen ihr Team kennen. Und dann? Für viele Unternehmen ist das Onboarding damit abgeschlossen. Dabei geht die Einarbeitung genau dann erst richtig los. Wer an dieser Stelle nachlässig ist oder keinen durchdachten Plan für neue Kolleginnen und Kollegen hat, setzt für die zukünftige Zusammenarbeit keine guten Signale.

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Michael D. Watkins, Professor an der IMD Business School empfiehlt neben der Einführung in die formalen Strukturen eines Unternehmens, großen Wert daraufzulegen, die Unternehmenskultur zu vermitteln. Zusammen mit Mary Driscoll, Partnerin der Personalberatung Savannah Group, schlägt Watkins sechs Schritte vor, mit denen die Einarbeitung auch im mobilen Modus gelingen kann:

1. Ziele festlegen

Definieren Sie sowohl die Rolle der neuen Mitarbeiter als auch Ihre Erwartungen klar. Legen Sie Aufgaben fest und kommunizieren Sie, welche Aspekte Priorität haben.

2. Wichtige Informationen bereithalten

Geben Sie den Neuankömmlingen Einblick in Organigramme, Finanzberichte, Strategie- und Projektdokumentation. Aber begraben Sie sie nicht in Papierkram – deutlich wichtiger ist, das Gefühl des Willkommenseins zu vermitteln.

3. Wissensträger festlegen

Mit wem sollte der neue Kollege zuerst sprechen? Wer hat das Fachwissen? Informieren Sie diese Ansprechpartner über die Aufgaben der neuen Mitarbeiter – so können auch virtuelle Meetings effektiv vorbereitet werden.

4. Einen Paten zur Seite stellen

Besonders wichtig für Teams, ob im Homeoffice oder nicht, ist ein Patensystem. Aufgabe der Mentoren ist, die Unternehmenskultur weiterzutragen: Er macht den Neuen etwa mit Ihrem speziellen Firmenjargon vertraut oder übersetzt die Feinheiten der Beziehungen zwischen Mitarbeitenden. Der Mentor oder die Mentorin vermittelt auch Kontakte und erklärt Abläufe. Er sollte vorzugsweise in der Hierarchie auf der gleichen Stufe stehen.

5. Virtuelle Teambildung moderieren

Wenn das Onboarding aus der Ferne stattfindet, ist es hilfreich, einen Moderator einzuschalten – insbesondere, wenn eine neue Führungskraft ein Team übernimmt. Der Moderator hilft in gemeinsamen Videokonferenzen zwischen Führungskraft und Team herauszufinden, wie die künftige Zusammenarbeit aussehen könnte.

6. Coaching anbieten

Besonders hilfreich in Krisenzeiten: Ein gezieltes Coaching kann die Einarbeitungszeit von Führungskräften deutlich reduzieren.

Wie lange dauert die Onboarding-Zeit?

Grundsätzlich gilt: Je weniger Zeit in die Integration von neuen Mitarbeitern investiert wird, desto länger dauert es, bis ein Mitarbeiter die Leistung erbringt, die von ihm erwartet wird. Und desto größer ist die Gefahr, dass er das Unternehmen wieder verlässt oder innerlich kündigt.

Die Dauer der Einarbeitung kann sehr unterschiedlich sein, je nach Unternehmen und Mitarbeiter. Bei einer Führungskraft, die innerhalb eines Unternehmens wechsele, könne dies ein gutes halbes Jahr dauern, bis die Person die volle Leistung bringt, schreibt Watkins. Komme der neue Kollege hingegen von außerhalb, könne es auch ein Jahr dauern.

Sie möchten mehr wissen? Alles zum Thema Onboarding lesen Sie auf unserer Themenseite.

© HBm 2023

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