Bären abwehren: So schützen Sie sich auf Wanderungen
Bären abwehren: So schützen Sie sich auf Wanderungen
Im österreichischen Lechtal steht ein Braunbär kurz davor, über die Grenze nach Deutschland zu wandern. Aber was tun, wenn so ein Tier bei der Bergwanderung plötzlich vor einem steht? Es gibt da ein paar Mittel.
Im Lechtal, also an der deutsch-österreichischen Grenze, streift seit einiger Zeit wieder ein bisher nicht auffälliger Braunbär umher, der von Südtirol aus eingewandert ist. Und die ersten bayerischen Landrät*innen im Alpenvorland fordern laut der Süddeutschen Zeitung bereits gesetzliche Vorgaben, um die "Entnahme", also die Tötung des Tieres flott umsetzen zu können.
Angaben des World Wildlife Fund (WWF) zufolge leben rund 18.000 Braunbären in Europa. Allein in den Karpaten, vor allem in Rumänien, streifen mehr als 7.500 Exemplare umher. Größere Populationen gibt es auch auf dem Balkan und in Skandinavien.
Die Begegnung mit einem Bären auf einer ausgedehnten Wandertour ist also durchaus möglich. Doch wie verhält man sich bei einer Begegnung am besten?
Braunbär-Begegnung: So reagieren Sie richtig
Ein Braunbär in Slowenien auf einer felsigen, hügeligen Lichtung.
Grundsätzlich sind Braunbären scheue Tiere. Dank ihres ausgezeichneten Hör- und Geruchssinns weichen sie Menschen meist rechtzeitig aus. Um eine Begegnung mit einem Braunbären bei einer Wanderung sicher zu vermeiden, empfiehlt der WWF, in Gebieten mit Bärenpopulationen soviel Lärm wie möglich zu machen. Da reicht bereits lautes Reden oder Singen.
Meiden Sie aber dichtes Gebüsch, dort verstecken sich Bären in der Regel und vor allem könnten Sie dort auf ein Bärenjunges stoßen. Wenn Sie dem zu nahe kommen, haben Sie möglicherweise ein Problem mit seiner Mutter: Laut "rnd" neigen Bärenweibchen mit Jungen zu aggressivem Verhalten – um ihre Kinder zu schützen.
Sollten Sie nun doch auf einen Bären treffen, laufen Sie nicht weg, sondern bleiben Sie ruhig stehen. Zu vermeiden sei alles was der Bär als Bedrohung auffassen könnte, wie z.B. Steine werfen oder Drohgebärden. Wenn der Bär sich aufrichtet, ist das kein aggressives Verhalten, sondern der Versuch, sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Sollte der Bär wider Erwarten angreifen, empfiehlt der WWF, sich auf den Boden zu legen und die Hände in den Nacken zu legen, damit der Bär erkennt, dass ihm keine Gefahr droht.
Für den absoluten Notfall: Glocken und Bärenspray
Auch wenn es wahrscheinlicher ist, auf einer Alpenwanderung von Kühen ums Leben gebracht zu werden, wenn Sie trotz Verbot eingezäunte Weiden durchqueren, verstehen wir Ihren Wunsch, sich gegen Bärenangriffe zu schützen.
Wenn Sie sich also bei der Wanderung, beim Joggen oder auf dem Nachhauseweg um drei Uhr nachts sicherer fühlen wollen, können Sie auch auf Bärenspray zurückgreifen.
Bärenspray ist im Prinzip Pfefferspray mit einer Reichweite von bis zu acht Metern und darf laut der ARAG Versicherung mitgeführt werden, wenn es als Tierspray gekennzeichnet ist. Sie sollten es aber nur im absoluten Notfall gegen Menschen einsetzen.
Eine Möglichkeit, damit der Bär erst gar nicht in Sichtweite kommt, ist eine Bärenglocke, die größtmöglichen Lärm macht, auch hier haben wir zwei Angebote in der Übersicht:
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