Warnung vor heftigen Unwettern und glühender Hitze
Ab Freitag kann es zu heftigen Unwettern kommen.
Die erste Hitzewelle des Jahres überrollt aktuell Österreich. Mit jedem Tag wird es jetzt heißer, am Freitag schießt das Quecksilber bis auf 36 Grad hinauf. Die angestaute Energie dürfte sich vor allem im Osten der Republik brachial entladen.
Am Freitag und in der Nacht auf Samstag warnt die Unwetterzentrale vor heftigen Unwettern. Während im Osten Österreichs am Freitag mit bis zu 36 Grad der Hitzehöhepunkt erreicht werden wird, soll es im Westen anfangen, zu gewittern. Die Unwetter breiten sich anschließend Richtung Osten aus, berichten Meteorologen.
Zunächst soll sich der Freitag noch recht sonnig zeigen. Im Westen anfangs noch föhnig bei 22 bis 30 Grad, hier sind schon am Vormittag erste Regenschauer und Gewitter möglich. Die ersten Regenschauer kühlen die Lufttemperatur anschließend ab.
Vor allem am Freitagnachmittag und in der Nacht zu Samstag droht im Osten Unwettergefahr durch Starkregen, großen Hagel und schwere Sturmböen. Am Samstag nimmt das Unwetterpotenzial wieder ab, da die energiereiche Luft ausgeräumt sein wird.
Hitzeschutzplan überarbeitet
Die Politik will die Bevölkerung auf die häufigen Hitzewellen künftig besser vorbereiten. Seit sieben Jahren gibt es den Nationalen Hitzeschutzplan in Österreich, nun wurde er aufgrund des Klimawandels überarbeitet.
Über Maßnahmen soll breiter informiert werden und die Länder ihren Austausch intensivieren, gab Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien bekannt. Jedes Jahr sind bis zu 500 Hitzetote zu beklagen, hieß es. Besonders betroffen sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch Kranke.
Hitze wird unterschätzt
Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hat nun im Auftrag des Ministeriums die nationalen Pläne an internationale Standards angepasst. Besonders wichtig sei dabei die Information der Bevölkerung, da Hitze weiterhin unterschätzt wird.
- Für die Umsetzung von Maßnahmen aufgrund extremer Temperaturen sind die Bundesländer zuständig, sie haben jeweils eigene Hitzeschutzpläne erarbeitet.
- Bei extremer Hitze ab einer gefühlten Temperatur von 40 Grad oder für lange andauernde, intensive Hitzewellen kann aber auch das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement einberufen werden, um die Notfallmaßnahmen aller Beteiligten zu koordinieren.
Es seien alle betroffen, sowohl gesunde als auch kranke Menschen, sagte der Geschäftsführer der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), Johannes Pleiner-Duxneuner. „Übermäßige Hitze beeinträchtigt die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren und hat direkte Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“