KI-Fake! Familie Schumacher kassiert 200.000 Euro
Michael Schumacher mit seiner Frau Corinna im Jahr 2012
Vor einem Jahr erschien das Fake-Interview mit Michael Schumacher in der Zeitschrift "Die Aktuelle". Der Schwindel hat nun finanzielle Konsequenzen.
Die Illustrierte bezeichnete das Interview als "Weltsensation" – die Antworten des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters waren dabei von einer künstlichen Intelligenz frei erfunden worden.
Bereits der deutsche Presserat verurteilte den Artikel: "Diese schwere Irreführung der Leserschaft ist dazu geeignet, die Glaubwürdigkeit der Presse zu schädigen."
Jetzt hat auch ein Gericht "Die Aktuelle" zu einer Zahlung von 200.000 Euro Schmerzengeld an die Familie Schumacher verurteilt.
Der Funke-Verlag entschuldigte sich: "Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen. Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten."
Michael Schumacher hatte am 29. Dezember 2013 bei einem Ski-Unfall schwere Kopfverletzungen erlitten. Seitdem lebt er aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und befindet sich auf dem langen Weg der Rehabilitation, über seinen Gesundheitszustand macht die Familie keine Angaben.