ARD muss sparen: Mehrere Sendungen fliegen aus dem TV-Programm
ARD muss sparen: Mehrere Sendungen fliegen aus dem TV-Programm
ARD-Logo, Barbara Schöneberger
Der Sparkurs beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk trifft mehrere Sender und Formate. Eine beliebte ARD-Show wird ebenfalls drastisch gekürzt.
Dortmund – Auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sitzt das Geld nicht mehr ganz so locker wie früher noch. Kürzlich hatte sogar ein ARD-Sender angekündigt, dass Shows mit Florian Silbereisen zu teuer und in Zukunft nicht mehr finanzierbar sein könnten. In einer Pressemitteilung klagt jetzt auch der Südwestrundfunk (SWR) sein Leid – und kündigt Kürzungen bei einer beliebten Samstagabendshow an.
ARD muss sparen: Mehrere Sendungen fliegen aus dem TV-Programm
Insgesamt sollen 70 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden beim zweitgrößten ARD-Sender SWR. Grund dafür ist laut der offiziellen Pressemitteilung finanzieller Druck durch die geringe Erhöhung des Rundfunkbeitrags.
Von bisher 18,36 Euro pro Monat steigt der Beitrag ab 2025 auf 18,94 Euro pro Monat und damit um 0,8 Prozent. Neben Kürzungen im Programm sollen auch Veranstaltungen wegfallen und Immobilien des Senders verkauft werden (mehr TV-News bei RUHR24 lesen).
Sparkurs in der ARD: SWR verliert Sendungen und kürzt beliebte Show
Während Zuschauer vom Verkauf der Immobilien nicht allzu viel mitbekommen dürften, kommen einige Einschnitte im TV-Programm auf sie zu. Die Formate „Menschen und Momente“, „lesenswert“ und die „Mathias Richling Show“ fallen den Sparmaßnahmen zum Opfer und werden eingestellt.
Und selbst vor Quotenhits macht der Rotstift nicht Halt: Die beliebte Samstagabendshow „Verstehen Sie Spaß?“ mit Barbara Schöneberger wird von fünf auf nur noch drei Ausgaben pro Jahr reduziert. Zum Ausgleich soll es mehr Inhalte für die digitalen Kanäle des Formats geben.
ARD muss sparen: SWR will Veränderungen nutzen, um jüngere Menschen zu erreichen
Die Veränderungen, die mit den Sparmaßnahmen einhergehen, sollen allerdings auch für einen Reformprozess beim SWR genutzt werden. Intendant Kai Gniffke betonte dazu: „Wir wollen weiterhin bestmögliches Programm für die Menschen machen, die digitale Transformation kraftvoll vorantreiben und das finanzielle Fundament stabil halten.“
Um auch jüngere und digitalaffine Zielgruppen zu erreichen, sollen neue Formate produziert werden wie beispielsweise „Longreads“ mit Helene Hegemann für die ARD-Mediathek. Auch Mathias Richling wird dem Sender trotz Ende seiner Show mit einem Podcast und einem YouTube-Format erhalten bleiben.
Sparkurs in der ARD: SWR verliert Live-Veranstaltungen ab 2025
Neben den Programmkürzungen spart der SWR auch bei Veranstaltungen. Das SWR Dokufestival und die Reihe „SWR live!“ werden eingestellt, ebenso wie das „SWR3 Comedy-Festivals“, dessen Ende schon länger bekannt war. Auch Stefan Mross bangt wohl immer wieder um die Fortsetzung von „Immer wieder sonntags“, dem ARD-Pendant zum ZDF-Fernsehgarten.
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Die Umsetzung der Sparmaßnahmen soll schrittweise ab 2025 erfolgen. Für die rund 3.600 Mitarbeiter des ARD-Senders soll der Umbau möglichst sozialverträglich gestaltet werden.