Sorge vor Ukraine-Angriffen auf Krim-Brücke: Russland greift zu weiterer Maßnahme
Wichtiges Ziel der Ukraine
Sorge vor Ukraine-Angriffen auf Krim-Brücke: Russland greift zu weiterer Maßnahme
Putin scheint sich vor weiteren ukrainischen Angriffen auf die Krim-Brücke zu sorgen und reagiert. Doch auch die neuen russischen Verteidigungsmaßnahmen könnten bald Ziel der Ukraine werden.
Krim – Im seit über zwei Jahren andauernden Krieg mit Russland hat die Ukraine immer wieder ein zentrales Ziel formuliert: die Zerstörung der Krim-Brücke. Dahinter steckt die Absicht, die von Wldimir Putin völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim vom russischen Festland abzutrennen. Vor allem, da die Kertsch-Brücke als wichtige Versorgungsroute des russischen Militärs im Ukraine-Krieg gilt. Nun fürchtet sich Präsident Putin wohl vor weiteren Angriffen und versucht die Brücke mit neuen Mitteln zu schützen.
Krim-Brücke nächstes Ziel der Ukraine im Krieg mit Russland? Putin greift zu weiterer Maßnahme
Wie die ukrainische Partisanenbewegung Atesh berichtet, soll Russland die Kertsch-Brücke nun mit neuen Luftabwehrsystemen verstärkt haben. Dies dürfte eine weitere Antwort Putins auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf die Krim sein, die sich in den vergangenen Tagen intensiviert haben. Die Krim-Brücke würde von den „Russen besonders sorgfältig bewacht“, schreibt Atesh am 14. Juni auf Telegram. Die militärische Partisanenbewegung wurde 2022 in Folge der völkerrechtswidrigen Invasion von Russland gegründet und überwacht besetzte Gebiete, darunter die Kertsch-Brücke für die Krim.
Im Ukraine-Krieg schon mehrfach beschädigt wurde die Kertsch-Brücke, die die Halbinsel Krim mit Russland verbindet.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gesamte Luftabwehrsystem der Brücke aufgedeckt ist“, schreiben die Partisanen weiter. Die ständige Überwachung gebe ein genaues Bild der Situation auf der Krim-Brücke und ermögliche es den ukrainischen Streitkräften, gefundene Schwachstellen der russischen Luftverteidigung im Ukraine-Krieg zu ihrem Vorteil zu nutzen. „Das identifizierte tragbare Luftabwehrsystem wird bald das nächste Ziel für präzisionsgelenkte ukrainische Raketen sein“, heißt es auf Telegram.
Strategiewechsel der Ukraine auf der Krim: Russlands neue Verteidigung auf Kertsch-Brücke als Ziel
Dass die Luftabwehrsysteme Russlands auf der Kertsch-Brücke tatsächlich ein Ziel der Ukraine auf der Krim sein könnten, ist nicht unwahrscheinlich. In den vergangenen Wochen war ein Strategiewechsel des ukrainischen Militärs zu beobachten. Russische Luftabwehrsysteme wurden dabei immer öfter zur Zielscheibe. Die gezielten Angriffe sollen die Luftverteidigung von Putin schwächen, bis die versprochenen F-16 Kampfjets aus dem Westen geliefert werden. Vor wenigen Tagen konnten so beispielsweise zwei fortschrittliche russische Luftabwehrsysteme und ein Radar auf der Krim durch ATACMS-Raketen zerstört werden.
Luftabwehrsysteme, Lastkähne und neue Eisenbahnroute: Russlands Sorge vor ukrainischem Angriff auf Krim-Brücke steigt
Aus Angst vor ukrainischen Angriffen auf die Krim-Brücke hat der russische Präsident Putin bereits in den letzten Wochen die Verteidigung verstärkt. Wie der britische Geheimdienst berichtet, habe Russland acht alte Lastkähne im Schwarzen Meer an den Pfeilern der Kertsch-Brücke angebracht.
Wie das ukrainische Portal Defense Express aus Satellitenbildern entnommen hat, seien die Abschnitte 90 bis 100 Meter lang und sollen die Kertsch-Brücke vor ukrainischen Drohnenangriffen schützen.
Schwarzer Rauch über der Krim-Brücke nach einer Explosion
Wichtige Versorgungsroute für Russland auf die Krim: Ukraine-Schlag beschädigte Kertsch-Brücke schwer
Im Juli 2023 war der Ukraine ein entscheidender Schlag auf der Kertsch-Brücke gelungen. Da die für Russland im Krieg wichtige Versorgungsroute dabei stark beschädigt wurde, bereitet sich Putin auf eine mögliche Zerstörung der Brücke bereits mit einer neuen Eisenbahnlinie vor. Wie unter anderem Satellitenbilder zeigen, soll die Strecke Putins Truppen als eine alternative Versorgungsroute zwischen der russischen Stadt Taganrog und der besetzten ukrainischen Stadt Mariupol dienen.
„Die Eisenbahn entlang des Landkorridors ist ein Eingeständnis der russischen Besatzer, dass die Brücke über die Krim dem Untergang geweiht ist“, sagte ein Sprecher des ukrainischen Militärs nach Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke gegenüber Economist. (nbe)