„Alles andere darf nicht das Ziel von Rapid sein“
Rapid-Kapitänin Carina Wenninger.
Auf nach Hütteldorf! Rapid lädt diesen Sonntag zum ersten Sporttag, bietet der Frauen-Abteilung die große Bühne. Highlight ist der Test gegen Nürnberg. Da blüht eine starke Zuschauerzahl. Kapitänin Wenninger sieht das grün-weiße Frauenfußball-Projekt gegenüber der „Krone“ auf einem sehr guten Weg.
Unterhaltung. Mitmachstationen, Gewinnspiele oder Legenden-Treffen – Rapids erster Sporttag am Gelände des Allianz Stadions verspricht diesen Sonntag ein breites Rahmenprogramm.
Und bietet vor allem der neuen grün-weißen Frauen-Abteilung die große Bühne. Alle Teams ab der U10 sind im Einsatz, samt Eröffnung der Bundesmeisterschaften der Mädchen-Fußballliga – Höhepunkt ist ab 14 Uhr das Duell der „Ersten“ in den neuen Heimdressen gegen Nürnbergs U20. „Das wird vom Drumherum das coolste Klubspiel in Österreich“, weiß Kapitänin Carina Wenninger trotz ihres Urlaubs, dass die vorab über 6000 verkauften Tickets Rekord bei einem heimischen Vereins-Frauenmatch sind. Der allgemeine rot-weiß-rote Spitzenwert, 10.051 Fans beim Nations-League-Duell des Teams in der Generali Arena gegen Frankreich, wird trotz einer Wette mit Partner Admiral wohl nicht fallen – aber bereits der zweitbeste von 7500 in der EM-Quali gegen Deutschland in Linz wackelt. Stark!
„Beeindruckend, was Rapid in kurzer Zeit schon bewegt hat, welche Kraft da dahintersteckt“, so Abwehrchefin Wenninger, deren Mannschaft nach der halbjährigen Testphase in der neuen Saison in der Wiener Landesliga einsteigt. „Wir haben sehr talentierte Spielerinnen, die teils auch Erfahrung aus höheren Ligen mitbringen, und viel Potenzial – es wird angestrebt, gleich aufzusteigen. Alles andere darf auch nicht das Ziel von Rapid sein. Der Kader gibt es auf jeden Fall her.“ Wenninger hat eine „Abmachung“ bis Ende Juni, fühlt sich bei Rapid „sehr wohl. Aber es geht darum, wie es sich künftig mit meinem ÖFB-Job als Bundesliga-Managerin, der Vorrang hat, vereinbaren lässt. Wenn ich Fußball spiele, will ich bei jedem Training und Spiel da sein – und als Kapitänin diese 100-prozentige Verlässlichkeit vorleben.“
Als Liga-Managerin hat die 33-Jährige das große Ganze im Blick. Dass mit Gini Kirchberger ihre langjährige Team-Abwehrkollegin von Frankfurt zur Austria (heim-)wechselte, freut sie sehr. „Etwas Besseres kann der Liga nicht passieren, jetzt hat Austria mit ihr und Kathi Schiechtl zwei Teamspielerinnen.“ Für ein Oberhaus-Duell mit Violett bräuchte Rapid zwei Aufstiege, also noch zwei Jahre...