Manchmal reicht ein Film einfach nicht aus: 13 Filme, die eine Fortsetzung verdient haben
The Hitchhiker's Guide to the Galaxy ddp
Eigentlich gibt es so viele Neuverfilmungen da draußen, dass wir uns nicht beschweren können. Immer wieder werden Filme im zweiten und sogar dritten Teilen weitererzählt, egal ob das dem Film bekommt oder nicht. Dennoch wird es immer Fans geben, die sich nach einer Fortsetzung ihrer Lieblingsfilme sehnen, entweder weil es noch so viele lose Enden gibt oder weil sie die Lieblingscharaktere noch einmal zusammenkommen sehen wollen. Nicht allen Filmen ist dieses Happy End vergönnt, und so können wir nur weiter träumen, dass einige der besten Filme vielleicht doch noch eine Fortsetzung bekommen. Sie hätten es verdient – und wir auch.
Diese Filme verdienen eine Fortsetzung (auch wenn es unwahrscheinlich ist)
Oftmals bekommen gerade die Filme, die eine Fortsetzung am meisten verdienen, nicht die Chance dazu. Ob aufgrund überzogener Budgets oder schlechter Vermarktung – manche Filme schaffen es nicht, genug Kinobesucher*innen anzulocken, um anhaltendes Interesse zu wecken. Das bedeutet aber nicht, dass der Film schlecht ist. Kann es nicht auch sein, dass der Film so gut war, dass niemand wusste, was sie von ihm erwarten sollten, bis es zu spät war?
Jumper ist ein Film über einen Mann mit einer besonderen Fähigkeit – er kann sich an jeden Ort der Welt teleportieren. David Rice dachte immer, er sei ein ganz gewöhnlicher Typ – bis er durch Zufall entdeckt, dass er ein Jumper ist. Sekundenschnell kann David nach Tokio teleportieren, ins Kolosseum nach Rom oder zu den Pyramiden von Gizeh. Seiner Freundin schenkt er zwanzig Sonnenuntergänge in einer Nacht. Oder er besorgt sich ein paar Millionen aus dem nächsten Banktresor. Der dubiose Agent Roland kommt David auf die Spur. Er ist der Anführer der Paladine, einer Organisation, die sich die Ausrottung der Jumper zum Ziel gesetzt hat. David überlebt den Kampf nur, weil ihm Griffin, ein anderer Jumper, unterstützend zur Seite springt. Von nun an kämpfen sie gemeinsam ums Überleben. Auch nach all den Jahren bietet das einfache, aber faszinierende Konzept von Jumper noch unzählige Möglichkeiten für Fortsetzungen.
Trotz seines Stils, der den durchschnittlichen James-Bond-Film übertrifft, konnte Guy Ritchies Codename U.N.C.L.E., basierend auf der klassischen Spionagefernsehserie, nicht genug Kinobesucher*innen anlocken. Doch in den Jahren seit der Premiere haben die Zuschauer*innen zunehmend die Darstellungen von Henry Cavill, Alicia Vikander, Armie Hammer und Elizabeth Debicki schätzen gelernt. Es ist ein wahrhaft internationales Verbrechen, dass Codename U.N.C.L.E. mit einer Fortsetzung nicht mit Mission: Impossible konkurrieren konnte.
Luc Bessons düsterer Krimi Léon: Der Profi ist nicht nur das Filmdebüt von Natalie Portman, sondern erzählt auch eine Geschichte, die nach einer Fortsetzung verlangt. In Léon: Der Profi spielt Jean Reno einen französischen Auftragskiller in New York, der widerwillig seine Nachbarin, ein junges Mädchen namens Mathilda, aufnimmt, nachdem ihre Familie ermordet wurde. Im Laufe der Zeit lernt Mathilda Léons Handwerk. Da Portman inzwischen ein etablierter Filmstar ist, wäre eine Fortsetzung, die eine erwachsene Mathilda wieder aufgreift, ein äußerst reizvolles Projekt. Besson hat sogar ein Drehbuch dafür geschrieben. Doch strikte rechtliche Bestimmungen zum Originalfilm haben jegliche Fortschritte für eine Fortsetzung blockiert.
Die Geschichte von Dracula ist ziemlich vorgezeichnet: Ein Vampir beißt Menschen, die dann auch zu Vampiren werden. Aber es gab einen Film, der sich bemühte mal was anderes zu versuchen. Obwohl Dracula Untold bei Kritiker*innen durchfiel, gibt es inzwischen eine erneute Wertschätzung für diese Superhelden-ähnliche Neuinterpretation von Dracula, die die berühmte Vampiridentität als Alter-Ego der historischen Figur Vlad der Pfähler darstellt. Doch das einzigartige Ende von Dracula Untold, in dem Dracula im 21. Jahrhundert weiterlebt, macht eine Fortsetzung mehr als plausibel.
Trotz seiner zahlreichen künstlichen und visuellen Effekte hatte Warcraft überraschend viel Herz. Obwohl der Film Schwierigkeiten hatte, die umfangreiche Story der beliebten Warcraft-Videospielreihe zu bewältigen, wurde es dennoch ein High-Fantasy-Epos, das die Torheit des Krieges und den Mut, Ego und Vorurteile zu überwinden, um eine bessere Zukunft zu erreichen, thematisiert. Trotz der weltweiten Bekanntheit der Warcraft-Marke floppte der Film. Fans haben aber nie aufgehört, auf eine Fortsetzung zu hoffen.
Amazon versuchte – und scheiterte kläglich – Zombieland als TV-Serie fortzusetzen, doch dabei fehlte das wichtigste Element: die Besetzung. Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone und Breslin bildeten die perfekte dysfunktionale Kinofamilie, und der Humor, eingebettet in ein postapokalyptisches, von Untoten überranntes Amerika, traf genau den Nerv der Zeit. Obwohl die originale Besetzung für eine direkte Fortsetzung wieder zusammenkam, in Zombieland: Doppelt hält besser aus dem Jahr 2019, könnte ein theoretischer dritter und vermutlich letzter Film ihre Reise zu einem angemessenen Abschluss bringen.
Per Anhalter durch die Galaxis ist die charmante und liebenswerte Adaption von Douglas Adams' gleichnamigen Werken. Adams half tatsächlich beim Mitschreiben des Films, bevor er vor Produktionsbeginn verstarb, aber der Film wurde ihm gerecht. Obwohl er kein Kassenschlager war, lebte er durch Mundpropaganda weiter. Erdenbürger Arthur Dent erlebt einen wirklich miesen Tag. Zuerst steht sein Haus vor dem Abriss, dann erfährt er, dass sein bester Freund ein Außerirdischer ist, und zu guter Letzt muss er feststellen, dass die Erde zerstört werden soll, um Platz für eine Hyperraumroute im Weltall zu machen. Arthur hat nur eine Chance, sein Leben zu retten: Er muss per Anhalter durch die Galaxis reisen. Die einzigartige, charmante Welt und der Humor des Films sind etwas, wovon wir gerne mehr in einer Fortsetzung sehen würden.
Kapitän Jack Aubrey, der Befehlshaber des englischen Kriegsschiffs, erhält den Auftrag, ein französisches Schiff aufzuspüren und zu vernichten. Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden konkurrierenden Schiffe wird offensichtlich, dass es sich um ein ungleiches Duell handelt. Aubrey bleibt keine andere Wahl, als die Flucht anzutreten. Obwohl seine Mannschaft erwartet, den Heimathafen anzusteuern, um die Verwundeten zu versorgen und die Schäden am Schiff zu reparieren, hat Aubrey andere Pläne. Nach einer notdürftigen Reparatur gibt er den Befehl, den scheinbar unbesiegbaren Gegner erneut anzugreifen. Trotz eines weltweiten Einspiels von 212 Millionen Dollar und mehrerer Oscar-Nominierungen, darunter für den besten Film, waren die Produktionskosten von Master and Commander – Bis ans Ende der Welt immer noch zu hoch, um eine Fortsetzung zu genehmigen.
Sie haben noch nie von The Nice Guys gehört? Da sind Sie nicht alleine, denn bei der Veröffentlichung wurde der Film ignoriert. Es gibt eine Kultanhängerschaft von treuen Fans, die eine Fortsetzung feiern würden. Darum geht es: Los Angeles in den 70er Jahren, der abgehalfterte Privatdetektiv Holland March und der raubeinige Jackson Healy sind sich nicht gerade grün, immerhin wurde Healy bereits einmal damit beauftragt, March zu verprügeln. Doch dann müssen sich die beiden für einen lukrativen Auftrag zusammenraufen. Mit Marchs pubertierender Tochter Holly im Schlepptau begeben sich der Privatdetektiv und sein neuer Geschäftspartner auf eine Schnitzeljagd quer durch Los Angeles, bei der sie schnell feststellen, dass hinter dem wenig kompliziert erscheinenden Fall eine Multi-Milliarden-Dollar-Verschwörung steckt, die bis in die höchsten Kreise reicht.
Kill Bill ist eine Ausnahme für diese Liste, da es technisch gesehen zwei Filme sind, aber wir betrachten ihn als einen großen Film, der in zwei Teile aufgeteilt wurde. Immerhin wurden sie zusammen gedreht und nur nach wenigen Monate veröffentlicht. Und was noch wichtiger ist: Alle warten immer noch auf Volume 3. Quentin Tarantino sagt, dass er nur noch zwei Filme machen möchte und wir hoffen sehr, dass Kill Bill einer von ihnen ist. Es ist Zeit für Beatrix Kiddo, in einer Fortsetzung gegen Vernitas Tochter anzutreten, meinen Sie nicht auch?
Wie bei den meisten Kult-Klassiker-Flops war die Sci-Fi-Katastrophe John Carter einfach zu teuer. Da war es auch egal, dass das Publikum den Film wirklich mochte. Der Bürgerkriegs-Veteran John Carter findet sich eines Tages plötzlich und aus unerklärlichen Gründen auf einem fremden Planeten wieder. Er entdeckt, dass dieser Planet von den Einheimischen Barsoom genannt wird - der Mars. Barsoom ist Heimat der unwahrscheinlichsten und fremdartigsten Kulturen und Lebewesen, doch es droht der Untergang durch einen erbitterten Krieg zwischen den Völkern. Carter weiß, dass das Überleben dieser Welt und ihrer Bewohner auch von seinen Handlungen abhängt. Eine Fortsetzung war lange geplant, doch ist bis heute nicht realisiert worden – und wird es wohl auch nicht.
Wenn wir mal von den Batman-Filmen absehen, dann hat Christopher Nolan keine Prequels oder Sequels gemacht. Aber wir hoffen, dass er bei Inception eine Ausnahme macht, trotz oder gerade weil viele Zuschauer*innen das Ende nicht verstanden haben und eine Fortsetzung wollen. Dom Cobb ist der beste Extraktor, den man bekommen kann. In den Träumen seiner Opfer sucht er nach Wirtschaftsgeheimnissen, um sie gewinnträchtig weiterzuverkaufen. Der Großindustrielle Saito heuert Cobb für einen letzten Job an - einen, der ihm den lang ersehnten Weg nach Hause ebnen könnte, sollte er Erfolg haben. Cobb und sein Dreamteam sollen keine Idee stehlen, sondern eine im Unbewussten eines Konzern-Erben einpflanzen, dessen Unternehmen zur Gefahr für Saito geworden ist. Akribisch bereiten sich Cobb und seine Mannschaft auf den Zugriff vor, doch eine Variable bleibt unkalkulierbar.
Manche Comicfilme müssen einfach kompromisslos hart und voller Aggression sein. Genau in diese Kerbe schlug der Film Dredd aus dem Jahr 2012. Obwohl Kritiker*innen von Dredd begeistert waren, verhinderte das misslungene Marketing des Films einen Massenandrang ins Kino und machte ihn stattdessen zu einem Kultklassiker, der zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung nicht gebührend gewürdigt wurde. Seit 2017 befindet sich eine Fortsetzung in der Mache, die für 2025 geplant ist.