Kinostart von »Wicked« und »Gladiator II« im November 2024: Folgt auf »Barbenheimer« bald »Wickiator«?
Der gleichzeitige Start von zwei heiß erwarteten Filmen hat das Netzphänomen »Barbenheimer« hervorgebracht. Für 2024 sucht die Branche nach einem neuen ungleichen Paar. Und findet »Wicked« und »Gladiator II«.
Kinostart von »Wicked« und »Gladiator II« im November 2024: Folgt auf »Barbenheimer« bald »Wickiator«?
Es war der 21. Juli 2023. Und in den USA sollten zwei mit Spannung erwartete Filme starten. In den folgenden Wochen haben »Barbie« und »Oppenheimer« dem Kino durch ihre Erfolge nicht nur neuen Aufwind verschafft. Sie haben auch »Barbenheimer« hervorgebracht. Eine charmante Schöpfung aus den Weiten des Internets, die die gleichzeitig startenden Filme trotz aller Gegensätze – der eine ein düsteres Psychogramm über den Miterfinder der Atombombe, das andere ein bonbonfarbener Emanzipationsspaß – einfach nicht als Konkurrenz sehen wollte. Ganz nach dem Muster von Hollywood-Pärchennamen wurde hier aus zwei eins.
DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Seit einigen Wochen spekuliert die Filmbranche nun, ob auch die 2024 noch erhofften Blockbuster zu einem »Barbenheimer«-Phänomen taugen. Mitten hinein platzt nun die Nachricht, dass der Kinostart vom Fantasyfilm »Wicked« vom 27. November auf den 22. November vorverlegt wurde. Und damit auf einen der kolportierten Starttermine von »Gladiator II«.
»Wicked« ist die Verfilmung des gleichnamigen Musicalerfolgs, eine Variante des amerikanischen Märchens »Der Zauberer von Oz«. In den Hauptrollen: Ariana Grande als blonde Hexe Glinda und Cynthia Erivo als grünhäutige Hexe Elphaba. »Gladiator II« ist die Fortsetzung des Monumental-Kultfilms aus dem Jahr 2000, mit Paul Mescal in der Rolle von Kaiser Lucius. Einmal also Frauenkram, einmal was für echte Kerle, keine Konkurrenz füreinander. Wie eben bei »Barbie« und »Oppenheimer«. Die Kassenerfolge beider Filme sprachen für sich: Ganz so einfach, wie sich Hollywood die Welt gern malt, ist sie eben doch nicht.
Vielleicht steckte hinter dem verschobenen Datum aber auch eine ganz andere Idee. Also nicht die Hoffnung auf weniger Konkurrenz für den eingepreisten »Wicked«-Erfolg. Sondern gar der Wunsch nach einem zweiten »Barbenheimer«?
Die Frage bleibt: Lässt sich dieses Phänomen erzwingen? Lässt sich ein Einfall, der auch deshalb so erfreut hat, weil er wohl keiner PR-Maschinerie entsprang, reproduzieren? Das mit den dramaturgischen Gegensätzen stimmt bei »Wicked« und »Gladiator II« schon mal. Mit Spannung erwartet werden die beiden Produktionen ebenfalls. Den Rest erledigt das Netz. Oder auch nicht. Das ist ja das Schöne daran.