Warren Buffett verschenkt Rekordsumme von 5,3 Milliarden Dollar an Stiftungen
Anlageguru Warren Buffett hat Berkshire-Aktien im Wert von 5,3 Milliarden Dollar an fünf Stiftungen verschenkt. Es ist Buffetts bislang größte Spende – aber nicht die letzte. Buffett hat Vermögensdruck.
Warren Buffett verschenkt Rekordsumme von 5,3 Milliarden Dollar an Stiftungen
Vor 18 Jahren hatte Multimilliardär Warren Buffett (93) mit seiner Initative „The Giving Pledge“ begonnen: Der Anlageguru hatte versprochen, mehr als 99 Prozent seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, und im Jahr 2006 mit der Umsetzung begonnen. Der Großteil seiner Spenden kam bislang der Stiftung seines Freundes Bill Gates (68) zugute.
Am Freitag gab Berkshire Hathaway bekannt, dass Buffett weitere knapp 10 Millionen Berkshire-Aktien (B-Shares) an die Gates Foundation überschrieben hat. Zusätzlich übertrug Buffett knapp eine Million B-Shares an die Stiftung seiner verstorbenen Frau, Susan Thompson Buffett. An die Stiftungen seiner drei Kinder Howard, Susan und Peter übertrug Buffett jeweils knapp 700.000 B-Shares.
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Damit hat Warren Buffett seit Beginn der „Giving Pledge“ bereits Aktien im Wert von 57 Milliarden Dollar (53 Milliarden Euro) für wohltätige Zwecke verschenkt. Den Großteil der Summe davon hat die Gates Foundation mit 43 Milliarden Dollar bekommen.
99 Prozent des Vermögens für wohltätige Zwecke
Er wolle seine Kinder und Erben „nicht um das Vergnügen bringen, ihr eigenes Geld zu verdienen“, hatte Buffett zum Start der Initiative bemerkt. Seine drei Kinder sind zugleich seine Testamentsvollstrecker.
Der Initiative, die Buffett gemeinsam mit Bill Gates gestartet hatte, haben sich inzwischen 245 Milliardäre angeschlossen. Sie haben sich dazu verpflichtet, mehr als die Hälfte ihres Reichtums für gemeinnützige Zwecke zu vererben. Zu den Mitgliedern der „Giving Pledge“ zählen auch Sam Altman, Michael Bloomberg und Mark Zuckerberg.
Vermögen wächst trotz Rekordspende weiter
Buffett hat trotz seiner Spendenfreude noch viel zu tun. Obwohl er bereits mehr als die Hälfte seiner Berkshire-Anteile verschenkt hat, wird sein persönliches Vermögen immer noch auf rund 130 Milliarden Dollar geschätzt. Damit zählt Buffett laut „Forbes“ zu den zehn reichsten Menschen der Welt.
Buffett hat ein Luxusproblem: Obwohl er seine jährlichen Spenden immer weiter in die Höhe schraubt, wächst sein Reichtum weiter an. Als er mit der Spendenaktion begonnen habe, habe sein persönliches Vermögen rund 44 Milliarden Dollar betragen, teilte Buffett am Freitag mit. Doch durch den „einfachen und vernünftigen Einsatz des Kapitals“ habe sich sein Vermögen seitdem vervielfacht. Sprich: Obwohl Buffett bislang 57 Milliarden Dollar gespendet hat, ist er heute reicher, als er zu Beginn der Spendenaktion war.
Auf dem Weg zur Billionen-Bewertung
Berkshire Hathaway ist an der Börse inzwischen knapp 900 Milliarden Dollar wert und hat den Börsenwert in den vergangenen fünf Jahren erneut verdoppelt. Eine A-Aktie von Berkshire kostet rund 615.000 US-Dollar, die etwas handlicheren B-Shares 390 US-Dollar.
Die von Buffett und seinem im November verstorbenen Partner Charlie Munger im Jahr 1965 konstruierte Investmentholding ist auf bestem Weg, in absehbarer Zeit einen Börsenwert von einer Billion Dollar zu erreichen. Nur sechs Unternehmen in den USA – die Techriesen Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet, Amazon und Meta – erreichen derzeit eine höhere Bewertung.
Zu den größten Beteiligungen im Berkshire-Portfolio gehören der US-Techriese Apple, der Finanzdienstleister American Express, der Konsumgüterkonzern Coca-Cola, die Bank of America sowie Anteile am Ölkonzern Chevron.