Fußball-EM: Portugal kann seinen Gegner für Frankfurt mitbestimmen
Gegen wen will Cristiano Ronaldo im Achtelfinale spielen? Sein portugiesisches Team kann es mit beeinflussen.
Mike Josef will es genau wissen. Immer wieder hat der Frankfurter Oberbürgermeister in den vergangenen Tagen bei Kennern der Materie nachgefragt, wer denn wohl am Montag in Frankfurt der Achtelfinalgegner von Portugal sein wird. Nun wird der SPD-Politiker am Abend die Spiele der Gruppe F verfolgen, weil er erst danach schlauer sein wird.
Portugal trifft als Gruppensieger jener GRuppe F auf einen der vier besten Gruppendritten, die nach einer recht komplizierten Regelung den einzelnen Achtelfinals zugeordnet werden. Die endgültige Zuteilung ist erst möglich, wenn feststeht, ob der Dritte der Gruppe F eine bessere Ausbeute aufweist als Ungarn, das derzeit im Ranking der Gruppendritten auf Rang vier liegt. Ungarn wartet als Dritter der Gruppe A seit Sonntagabend auf die Ergebnisse der anderen Gruppen.
Komplizierte Regelung
Kurioserweise kann nun Portugal selbst darüber mitbestimmen, wer der Gegner sein wird. Sollte das portugiesische Team beispielsweise den Dritten der Gruppe C, Slowenien, gegenüber Ungarn aus irgendwelchen Gründen bevorzugen, so könnte das Team mit einer Niederlage gegen Georgien selbst dazu beitragen, dass Slowenien der nächste Gegner wäre.
Die aus Fairplay-Gründen denkbar ungünstige Konstellation ist möglich, da der Dritte der Gruppe F, in der Portugal spielt, eben Ungarn aus dem Raster hinausbefördern könnte.
Mit einem Sieg könnte Portugal freilich im Umkehrschluss nicht sicherstellen, dass es gegen Ungarn spielen dürfte. Denn auch in der Parallelpartie Tschechische Republik gegen Türkei könnte die Tabelle der Drittplatzierten beeinflusst werden durch einen Sieg der Tschechen, die dann ebenfalls dafür sorgen würden, dass Portugal gegen Slowenien spielen würde.
Alles etwas kompliziert? Durchaus. Frankfurts Oberbürgermeister freut sich laut eigener Aussage am Ende dann einfach vor allem auf das letzte EM-Spiel in Frankfurt.