„Fußball-EM - Der Sender-Check nach der Vorrunde“ - ZDF-Kramer macht den besten EM-Job - RTL manövriert sich ins Phrasen-Abseits

„fußball-em - der sender-check nach der vorrunde“ - zdf-kramer macht den besten em-job - rtl manövriert sich ins phrasen-abseits

Fernsehexperten Christoph Kramer (l) und Per Mertesacker Christian Charisius/dpa

Nicht weniger als vier Dutzend Kommentatoren, Moderatoren und Experten haben ARD, ZDF, RTL und Magenta-TV aufgeboten, um auf Ballhöhe der Deutschland-EM zu sein. Ein ZDF-Mann bekommt Bestnoten, RTL manövriert sich ins Abseits. Die Vorrunden-Zeugnisse der TV-Sender.

Christoph Kramer ist kein Fußball-Experte, er ist Fan mit Fachwissen. „Calafiori ist mein Lieblingsspieler von dieser Europameisterschaft“, schwärmte der Ex-Nationalspieler und ZDF-Experte beim Gruppenspiel Italien gegen Kroatien. „Wenn ich ein Top-Verein wäre, würde ich alles Geld, was ich habe, für den ausgeben. In allem, was er macht, ist er super.“ Er könne Dreier, Vierer-, Fünferkette, habe zudem stets den Blick für den Mitspieler und mache tolle Laufwege.

Kramer gebärdet sich wie ein mit TV-Geldern honorierter jugendlicher Schwärmer. Zugleich wusste er beim deutschen EM-Auftakt gegen Schottland bereits nach zwölf Sekunden, dass Deutschland zur Halbzeit 3:0 führen wird. Die Schotten hatten von Beginn an auf ein hohes Pressing verzichtet und Kramer sollte recht behalten.

Kramer in Manndeckung

Weltmeister Kramer liebt den Fußball. So einfach ist seine TV-Rolle beschrieben. Wenn er über das Runde spricht, leuchten seine Augen. Deshalb lieben ihn die Zuschauer. Immer frei von der Leber weg. „Wenn du so als Trainer auf dem Platz geschickt wirst, hast du keine Chance“, wettert er gegen England-Trainer Gareth Southgate und fordert mehr Enthusiasmus.

Vielleicht ganz gut, dass an Kramers Seite mit Moderator Jochen Breyer und Ex-Nationalverteidiger Per Mertesacker zwei gestandene TV-Analytiker neben ihm auf der ZDF-Coach sitzen. Immer wieder mal müssen die väterlichen Freunde den allzu Fußballbegeisterten dazu ermahnen, nicht immer nur „positive Gefühle zu haben“.

RTL im Abseits

Nicht weniger als vier Dutzend Kommentatoren, Moderatoren und Experten haben ARD, ZDF, RTL und Magenta-TV aufgeboten, um auf Ballhöhe der Deutschland-EM zu sein. ARD und ZDF senden jeweils 17 EM-Spiele, RTL zwölf und Magenta-TV 51 Spiele.

Qualitativ ins Abseits spielte sich dabei bereits kurz nach dem Anpfiff das RTL-Format. Abzüglich des Werbeblocks bleibt dem Privatsender pro Fußball-Sause eine Netto-Spielzeit von 37 Minuten, in denen Spiele analysiert, Kopfbälle geübt und satirische Stücke abgespult werden.

Vor allem die vermeintlich humoristischen Beiträge - etwa über Österreicher und Italiener, der von Raab Entertainment produzierten Show, haben unterirdisches Niveau.

Lothars Jocker 

Fußball-Fachleute wie Peter Stöger, Thomas Helmer, Karl-Heinz Riedle oder Felix Kroos und Stefan Effenberg spielen bei RTL zwar lieb mit, aber das Quickie-Format von Fußball-Laie Elton für Fußball-Laien, in das alles irgendwie hineingestopft wirkt, bietet vorwiegend verbale Flachpässe und bleibt den Nachrichtenwert schuldig.

Gut, dass RTL bei den Live-Spielen Wolff-Christoph Fuß und Lothar Matthäus mir ihrer Klasse verpflichtet hat. Im Holland-Spiel gegen Polen forderte Matthäus Oranje-Stürmer Wout Weghorst, der dann prompt das Tor erzielte. Fuß wiederum stichelte amüsant gegen Rekordspieler Matthäus wegen dessen EM-Halbfinal-Niederlage 1988 gegen Holland.

Kommentatorin erntet Shitstorm 

Echtes Mitleid muss man wohl mit Claudia Neumann haben. Fast schon traditionell zieht ihre Live-Kommentierung Bashings und Shitstorms nach sich.

Neumann, die seit vielen Jahren Fußballspiele kommentiert, würde ihren „Job schlecht machen“, lauten die netteren Kommentare der Internet-User. Das ZDF hält dagegen: „Hass, Beleidigungen und sexistische Bemerkungen akzeptieren wir nicht.“

Auslöser war offenbar ein Flüchtigkeitsfehler: Sie hatte nach dem Spiel Deutschland gegen Schottland erklärt, Deutschland werde sein nächstes Gruppenspiel gegen Ungarn am Dienstag austragen. Richtig wäre Mittwoch gewesen.

Offenbar reicht das in der Welt der anonymen Schreiber aus, um Ressentiments wachzurufen. Und dann musste Neumann auch noch den Grotten-Kick England gegen Slowenien kommentieren.

Rangnick verliert die Brille

Umjubelt werden hingegen zwei andere Frauen. Almuth Schult hat sich mittlerweile als coole Analytikern etabliert. Die Nationaltorhüterin in ARD-Diensten, die heute noch bei den Seniorinnen des Hamburger SV spielt, pflückt die Einsichten herunter, wie sonst die Bälle.

Dem zwischenzeitlich verletzten Robert Lewandowski riet sie sogar aus der Ferne zur Eigenblut-Therapie, warnte jedoch zugleich vor einer „Reruptur“.

Viel Applaus bekommt auch Christina Rann für ihre Kommentierungen auf Magenta. Ihr einziger Aufreger passierte im Spiel Österreich gegen Polen, als Ösi-Trainer Ralf Rangnick beim Jubeln die Brille verloren.

Basti: „Ich bin müde“

Wie ein in die Jahre gekommenes Ehepaar wirken Moderatorin Esther Sedlaczek und ARD-Experte Bastian Schweinsteiger. In ihrer schwarzen Pilotenjacke dokumentierte Sedlaczek gleich mal, wer dabei vorne und wer hinten im Mannschaftsflieger sitzt.

Als sich Basti beim Deutschlandspiel gegen die Schweiz nach unkonzentriertem In-die-Luft-schauen wieder Esther widmete, rüffelte diese: „Schön, dass du wieder da bist!“ Einen beim Einspielen der Deutschen verirrten und von Basti wieder ins Feld zurück gespielten Ball, benotete Sedlaczek mit einer mäßigen „Kicker-Note 3“ (Schweinsteiger: „Wie bitte?“) und dann zog sie den Weltmeister von 2014 auch noch mit dessen jüngstem Auftritt bei „Germany’s Next Topmodel“ auf: „Die Hose behältst du heute an.“ Heidi Klum hatte Basti nämlich beim GNTM-Finale die Hose heruntergerissen.

Vielleicht hatte Schweini auf Esthers Angebot, nach Spielschluss noch gemeinsam einen Wein an der Bar zu trinken, deshalb so schroff reagiert. Er: „Ich bin müde. Ich gehe lieber ins Bett schlafen.“

Im Abseits der Allgemeinplätze

Etwas verschlafen kommt auch ZDF-Kommentator Oliver Schmidt daher. Zwar trommelt er sich immer wieder selbst mit explosiver Stimme wach, aber er scheint nicht genau zu wissen, was er so von sich gibt.

„Man hat schon den Eindruck - zumindest von hier oben - als würde das 0:1 der Italiener gegen die Spanien noch nachwirken”, erklärt er beim Blick von der Tribüne auf das Kroatien-Italien-Match. Nur um dann fünf Minuten später zu behaupten: „Das Spiel der Italiener macht bei den Kroaten schon Eindruck.”

Ja, was denn jetzt? Noch etwas müder sind nur die Phrasen von Co-Kommentator Thomas Hitzlsperger, der sich regelmäßig in der ARD ins Abseits der Allgemeinplätze dribbelt. Hier drei seiner verbalen Lattenknaller: „Da hat Yann Sommer Glück gehabt, dass das Tor nicht zählte.“ „Am Platz kann es nicht gelegen haben, die andern haben ja auch darauf gespielt.” „Dass Toni Kross mit dem Ball umgehen kann, wissen wir alle.”

Fazit: Nach der Vorrunde liegen ZDF und Magenta-TV auf den Plätzen eins und zwei. Die ARD rangiert knapp dahinter. RTL ist abstiegsgefährdet.

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