Wie Bayer-Profi Grimaldo um seine ersten EM-Minuten kämpft
Düsseldorf. Alejandro Grimaldo spielte in Leverkusens Double-Saison eine der Hauptrollen, bei der EM ist der Spanier Ersatz hinter Shootingstar Marc Cucurella. Gegen Albanien hofft er nun auf seine Chance.
Wartet noch auf seinen ersten Einsatz bei dieser EM: Alejandro Grimaldo.
In der Bundesliga ein Überflieger, im Nationalteam ein Bankdrücker: Alejandro Grimaldo kämpft nach der märchenhaften Double-Saison mit Bayer Leverkusen noch um seine ersten EM-Minuten. Gut möglich, dass der Spanier nun gegen Albanien seine Chance erhält, mit dem Gruppensieg in der Tasche könnte Nationaltrainer Luis de la Fuente die Rotationsmaschine anwerfen.
Grimaldo meldete also vorsorglich seine Ansprüche an, am Montag (21 Uhr/RTL und MagentaTV) „sein Niveau demonstrieren“ zu dürfen. Doch bislang hat ein anderer Shootingstar die Nase vorn: Marc Cucurella, schon durch seinen imposanten Lockenkopf ein Hingucker, spielt als Linksverteidiger in der spanischen Viererkette.
25 Scorerpunkte in der Bundesliga
Dabei hatte sich Grimaldo eindrücklich für einen Stammplatz empfohlen. Mit zehn Toren und 15 Assists in 33 Bundesliga-Spielen sorgte er in Leverkusen auf dem Weg zur Meisterschaft für Furore. Von Benfica Lissabon zur Werkself gelockt hatte ihn im vergangenen Sommer Landsmann Xabi Alonso. Es sollte eine folgenreiche Zusammenarbeit werden, vom Meistercoach schwärmt der Freistoßspezialist in allerhöchsten Tönen als Bessermacher.
„Er hat das Beste aus mir herausgeholt und mir eine Menge Selbstvertrauen gegeben. Er hat mir geholfen, mich in vielerlei Hinsicht zu verbessern, und jeder Rat, den er mir gegeben hat, war genau richtig“, sagte der beim FC Barcelona ausgebildete Linksfuß im AFP-Interview. Diese Kombination habe „dafür gesorgt, dass ich heute hier bin und diese Erfahrung genieße.“
Mithilfe seines großen Mentors verdiente sich Grimaldo im März sein Debüt im spanischen Nationalteam, das bei der EM mit dominantem und variantenreichem Spiel in die Favoritenrolle schlüpfte. Besonders bei der Machtdemonstration gegen Italien (1:0) brillierte jedoch ausgerechnet Grimaldos direkter Konkurrent Cucurella vom FC Chelsea. Die Marca adelte ihn ehrfürchtig als „geborenen Ballgewinner und Gefahrenverursacher“.
Grimaldo hat den EM-Titel im Blick
Dem offensiver ausgerichteten Schienenspieler Grimaldo blieb beim Turnier in seiner Wahlheimat also nur die Zuschauerrolle. An seiner großen Wertschätzung für de la Fuentes Arbeit hat das aber offenbar nichts geändert. „Er hat eine unglaubliche Mannschaft aufgebaut und den jungen Spielern Vertrauen geschenkt, das ist der Erfolg des Trainers“, sagte der 28-Jährige.
In welcher Rolle auch immer – bei der EM hat Grimaldo auf jeden Fall den nächsten Titel im Visier. „Wir haben vom ersten Tag an gesagt, dass wir die EM gewinnen wollen. Und jetzt haben wir nach diesen beiden Spielen gesehen“, betonte er, „dass wir das Level dafür haben.“
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