Erneute Verspätung für Boeing VC-25B: Die neue Air Force One kommt - noch viel später
Wer auch immer die kommende Präsidentschaftswahl in den USA gewinnen wird, er wird länger auf sein neues Flugzeug warten müssen. Die neue VC-25B Air Force One auf Basis der Boeing 747-8 wird erst in knapp zwei Jahren fliegen.
Die neue Boeing VC-25B "Air Force One" wird einen traditionellen hellblauen Anstrich erhalten.
Eigentlich sollte die neue Air Force One in diesem November zu ihrem Jungfernflug abheben, doch daraus wird nichts. Wie die US Air Force nun bekannt gab, erfolgt der Erstflug frühestens im März 2026. Auch das Power-On, bei dem die VC-25B erstmals unter Strom steht, verschiebt sich auf Juli 2025. Damit hängt das Prestige-Programm dem bereits angepassten Zeitplan um weitere zwei bis drei Jahre hinterher.
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Erneute Verspätung
Denn schon 2022 hatte sich abgezeichnet, dass die ursprüngliche Planung nicht mehr zu halten war. Der erste von zwei Jumbos hätte ursprünglich in diesem Jahr ausgeliefert werden sollen. Allerdings meldete der für die Inneneinrichtung zuständige Subunternehmer GDC Technics 2021 Insolvenz an, so dass Boeing entsprechend umdisponieren musste. Außerdem machten sich die Auswirkungen der Pandemie auf die Belegschaft bemerkbar – zeitweise arbeiteten Personen an dem Projekt, ohne die notwendige Sicherheitsfreigabe dafür zu haben. Zu allem Überfluss kam es zu Entwicklungsfehlern bei der Verkabelung.
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Milliardenverlust für Boeing
Der 2018 von der Trump-Regierung ausgehandelte Fixpreis-Vertrag in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar bereitet den Managern weiterhin Alpträume. Dabei hatte das Pentagon bekanntlich ja schon – um Kosten zu sparen – auf die zwei fertigen, ursprünglich für die russische Fluglinie Transaero bestimmten 747-8 zurückgegriffen. Bisher hat Boeing einen Verlust von mehr als zwei Milliarden Dollar gemacht – Tendenz steigend.