Lara Trump will bei den US-Wahlen Betrüger aufspüren – und erntet Spott

Mit zahlreichen Beobachtern und Anwälten will Lara Trump bei den US-Wahlen »Betrüger« überführen. Nun wird sie vielfach darauf hingewiesen, was ihr Schwiegervater 2020 getan hat.

Lara Trump will bei den US-Wahlen Betrüger aufspüren – und erntet Spott

Lara Trump war schon Produzentin einer TV-Boulevardshow, Kommentatorin für Fox News und versuchte sich auch als Sängerin. Seit März ist sie Co-Parteichefin der Republikaner und hat damit eine der wichtigsten Positionen in der Partei inne. Am Freitag kündigte die Ehefrau von Donald Trumps Sohn Eric nun an, wie sie verhindern will, dass ihr Schwiegervater im November um den Wahlsieg betrogen wird.

Um angebliche Wahlbetrüger zu überführen, will sie »100.000 Wahlbeobachter und 500 Anwälte« mobilisieren, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Diese hätten drei Missionen: Wähler beobachten, Wahlhelfer bei der Auszählung beobachten und jeden verklagen, der im Weg stehe. »Ich glaube, wenn wir eine freie, faire und transparente Wahl haben, werden wir alle am 5. November früh ins Bett gehen«, sagte sie bei einer Veranstaltung in Detroit. »Und wir werden mit dem Wissen ins Bett gehen, dass Donald Trump unser nächster Präsident ist.«

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An vermeintliche Wahlbetrüger ließ sie folgende Drohung verlauten: »Wenn Sie bei einer Wahl betrügen, werden wir Sie finden, wir werden Sie aufspüren, und wir werden Sie mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgen.« Trump und der andere Co-Vorsitzende der Partei, Michael Whatley, kündigten zudem ein Schulungsprogramm an, um 100.000 Menschen zu Wahlbeobachtern auszubilden.

Auf X (ehemals Twitter) machten sich einige Accounts darüber lustig, dass es doch Donald Trump war, der im Jahr 2020 versucht habe, bei der Wahl zu betrügen. Trump und mehrere andere Personen sind wegen ihrer Versuche angeklagt, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren. Trump hatte damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Ihm wird vorgeworfen, unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bund und in Bundesstaaten wie Georgia versucht zu haben, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern.

Bis heute behauptet Donald Trump ohne Belege, bei seiner Niederlage gegen Biden 2020 sei Wahlbetrug im Spiel gewesen. Über Wochen versuchte er damals mit fragwürdigsten Methoden, den Wahlsieg Bidens nachträglich zu kippen. Sein Lager scheiterte mit Dutzenden Klagen gegen die Wahlergebnisse. Der Widerstand gegen den Wahlausgang gipfelte in der Attacke auf das Kapitol, die ein Untersuchungsausschuss im Kongress aufarbeitet.