Schlimmster Klimasünder: Mit diesem Autohersteller hätten Sie nicht gerechnet
Macht die Autoindustrie zu wenig für den Klimaschutz?
Für die britische Denkfabrik InfluenceMap ist das Engagement der Autoindustrie für den Klimaschutz alles andere als zufriedenstellend. Fast alle großen Autobauer täten zu wenig und seien über Verbände und Lobbyisten sogar aktiv daran beteiligt, strengere Auflagen zu verhindern. Auch die Prognose für die schnelle Elektrifizierung fällt düster aus. Die Ziele, die den Pariser Klimazielen entsprächen, würden von den meisten verfehlt.
Aus dem Bericht der Organisation geht auch hervor, dass es zwischen den Herstellern enorme Unterschiede gibt. Während der US-Autobauer Tesla auf fast allen Gebieten mit gutem Beispiel vorangeht, ordnen sich mit Suzuki, Mazda und Toyota gleich drei japanische Autobauer ganz hinten ein. Im Vergleich dazu kommen BMW und Mercedes bei der kritischen Analyse noch ganz gut davon.
Mercedes und BMW bei E-Auto-Quote noch auf Kurs
Zu den Analyseergebnissen der Studie zählt eine Prognose, welche Quote an Elektroautos die 15 größten Autobauer der Welt bis 2030 erreichen werden. Als Zielwert gelten gemäß Energieagentur 66 Prozent, die laut InfluenceMap 13 der 15 Hersteller verfehlen werden. Eine Chance haben neben Tesla mit 100 Prozent demnach nur noch Mercedes und BMW, wobei Mercedes die 68 Prozent mit vollelektrischen Fahrzeugen erreichen könnte, während es bei BMW nur in der Addition mit den Plug-in-Hybriden klappt. Zum Vergleich: Bei den Schlusslichtern sind es 30 Prozent oder weniger. Hersteller Toyota, der in der Gesamtwertung verliert, liegt hier bei 29 Prozent.
Engagement deutscher Autobauer wird im Vergleich gewürdigt
Zu den Kriterien, die in der Wertung mit berücksichtigt werden, zählt das Engagement in Handelsorganisationen und die Intensität der Arbeit für den Klimaschutz – oder dagegen. Für Tesla bedeutet dies, dass es mangels Engagement trotz führender Position nicht die Bestnote A gibt. VW, Mercedes und BMW schaffen es hier immerhin auf die Positionen vier, fünf und sieben. Toyota verschlägt es ans Tabellenende, auf Rang 15, obwohl die prognostizierte E-Auto-Quote immer noch besser ausfällt, als bei den Konkurrenten Honda und Suzuki.
Zur Ehrenrettung von Toyota sei gesagt: Das Unternehmen, das in Wasserstoff-Technologien traditionell stark ist, hatte zuletzt auch Milliarden-Investitionen in batterie-elektrische Fahrzeuge angekündigt. Mit seinen Hybriden machte der Konzern zuletzt Rekordgewinne. Übereilen will man es in Japan bei der Elektrifizierung allerdings nicht, auch um dem harten Preiskampf auf dem E-Auto-Markt in Asien zu entgehen.