Zerstören das Selbstbewusstsein - Psychologin nennt sechs Sätze, die Eltern nie zu ihrem Kind sagen sollten

zerstören das selbstbewusstsein - psychologin nennt sechs sätze, die eltern nie zu ihrem kind sagen sollten

Was Eltern sagen, beeinflusst das Selbstbewusstsein ihrer Kinder massiv Getty Images/Catherine Falls Commercial

Eltern können das Selbstbewusstsein ihrer Kinder auf vielfältige Weise stärken – aber auch kaputt machen. Denn vieles, was Eltern gut gemeint sagen, schwächt das Vertrauen der Kinder in sich selbst, warnt Psychologin Anke Precht in ihrem FOCUS-Online-Gastbeitrag.

1. „Warte – ich helfe dir!“ Oder, noch schlimmer: „Ich mache das für dich.“

Hilfe ist erst einmal gut. Fällt dieser Satz aber zu häufig, signalisiert er Kindern: „Du kannst das nicht. Darum mache ich es.“

Besser wäre stattdessen: „Probiere es einfach mal. Ich bin sicher, du kriegst raus, wie es geht. Wenn es richtig klemmt, unterstütze ich dich. Aber ich weiß, dass du das kannst!“

2. „Du brauchst keine Angst zu haben. Es tut gar nicht weh.“

Diese Sätze werden häufig beim Arztbesuch gesagt, zum Beispiel vor einer Impfung, mit dem Ziel, das Kind zu beruhigen. Leider passiert genau das Gegenteil: Wirksam werden die Wörter „Angst“ und „tut weh“. Das liegt daran, dass Sprache nicht nur logisch verstanden wird, sondern gleichzeitig innere Bilder malt.

Besser wäre stattdessen: „Atme einmal tief durch. Es piekst ein bisschen, und dann ist es schon geschafft. Was machen wir danach?“

3. „Suuuuuper!“

Grundsätzlich ist das super. Lob tut gut, jedem von uns, und natürlich auch Kindern. Deshalb loben Sie bitte, was das Zeug hält! Aber nur dann, wenn es auch wirklich etwas zu loben gibt. Das Kind loben, wenn es unfallfrei isst, macht Sinn, wenn es das zum ersten Mal tut. Dann ist ein wichtiger Schritt geschafft, und der gehört gefeiert.

Danach sollte es dann aber auch gut sein. Gelobt wird dann erst für den nächsten Schritt: Die Kartoffel selbst klein schneiden. Die Nudeln mit der Gabel aufspießen, anstatt sie zu löffeln. Das Geschirr in die Küche tragen.

Warum das so ist? Wenn Eltern Lob inflationär benutzen, lernen Kinder nicht zu unterscheiden, ob sie etwas gut oder nicht so gut gemacht haben. Sie lernen langsamer, denn warum sollten sie sich anstrengen, wenn sowieso alles super ist, was sie tun? Sie haben kein Korrektiv und keine Orientierung.

Spätestens, wenn sie sich außerhalb des Elternhauses beweisen müssen, merken sie, dass sie doch einige Defizite aufweisen und werden verunsichert. Weil sie aber nicht gelernt haben, mit Kritik umzugehen und sie auszuhalten und als Entwicklungsansporn zu sehen, können sie mit diesen Defiziten dann häufig gar nicht umgehen und ziehen sich zurück, anstatt noch nicht Gelerntes schnell nachzuholen. Ein Teufelskreis beginnt.

Besser wäre stattdessen: Loben Sie nur, wenn Ihr Kind etwas wirklich toll gemacht hat, und sagen Sie auch, wenn Sie Verbesserungspotential sehen und sich etwas anderes vom Kind wünschen. Tun Sie das konstruktiv: „Hey, ich weiß, dass du schon weiter schwimmen kannst! Los, wir machen es noch einmal.“

4. „Der Paul macht das viel besser. / Deine Cousine Laura schreibt in der Schule nur Einsen. / Dein Bruder konnte das in deinem Alter aber schon.“

Vergleiche mit anderen Kindern verletzten ihre Seele tief. Sie registrieren: Mama und Papa finden Paul / meine Cousine viel besser als mich. Ich bin nicht gut genug. Sie hätten lieber Paul oder Laura zum Kind. Ich kann es ihnen nicht recht machen.

Vermeiden Sie auch Vergleiche mit Geschwistern. Jedes Kind ist anders, jedes Kind kann etwas Bestimmtes besonders gut, und etwas anderes eben auch weniger gut. Suchen Sie lieber nach den speziellen Talenten Ihres Kindes und bestärken Sie es darin, das gut zu machen.

Besser wäre stattdessen: Ihr Kind tut sich in der Schule schwer? Vielleicht ist es dafür sportlich oder arbeitet mit großer Freude im Garten mit. Zeigen Sie ihm, wie gut es das macht und fordern Sie trotzdem Engagement in der Schule. Schreibt es dann eine Note, die etwas besser ist als die anderen, ist Lob dran und nicht der Hinweis, dass Laura ja immer noch bessere Noten hat.

Die Vergleiche sollten Sie nicht nur dem Kind gegenüber unterlassen, sondern auch bei Gesprächen am Essenstisch. Denn staunen die Eltern da über die tollen schulischen Leistungen der Cousine, merkt das Kind sofort: Huch, das schaffe ich aber nicht. Dann stellt es die Vergleiche selbst her – mit dem gleichen Ergebnis für das Selbstvertrauen.

5. „Wenn du zu müde bist, kannst du dein Zimmer auch morgen aufräumen.“

War die Ansage: „Heute wird aufgeräumt!“, dann sollten Eltern lieber etwas Zoff riskieren, anstatt den bequemen Weg zu gehen und die Aufgabe zu verschieben. Warum das einem Kind schadet? Nun, es versteht: Die Anweisungen sind verhandelbar, Mama und Papa meinen es gar nicht so richtig ernst.

Anders gesagt: Ich kann mich nicht wirklich auf das verlassen, was sie sagen. Mal muss ich aufräumen, dann gibt es Zoff, und mal muss ich es dann doch nicht. Das verunsichert Kinder, und diese Verunsicherung überträgt sich nach und nach in die Kinderseele. Wer gelernt hat, dass er sich nicht verlassen kann, verlässt sich irgendwann auch nicht auf sich selbst.

Besser wäre stattdessen: „Ich weiß, dass du überhaupt keine Lust hast noch aufzuräumen, und dass du müde bist. Aber es geht kein Weg dran vorbei, also leg los!“

6. „Würdest du bitte deine Hausaufgaben machen?“

Eine Aufforderung als Bitte zu verpacken, ist nicht fair. Damit überlässt man scheinbar dem Kind die Entscheidung, ob es die Hausaufgaben machen will oder nicht, so dass es sich selbst motivieren muss.

Was höflich gemeint ist, ist ja in Wirklichkeit eine klare Ansage, zu der es keine Alternative gibt. Die Hausaufgaben müssen gemacht werden, ob das Kind will oder nicht. Da hilft auch keine Pseudo-Wahlfreiheit. Kinder haben es viel leichter, wenn sie wissen, was Sache ist, sie diskutieren weniger und fühlen sich innerlich sicherer, auch wenn sie erst einmal sauer auf ihre Eltern sind und schmollen oder motzen. Das müssen Eltern aushalten können!

Besser wäre stattdessen: Machen Sie klare Ansagen, wenn etwas getan werden muss: „Zieh jetzt deine Schuhe an, wir müssen los.“ Oder: „Noch 20 Minuten für die Hausaufgaben. Sonst reicht die Zeit nicht für deine Lieblingssendung.“

Und formulieren Sie nur das als Bitte, was das Kind auch ablehnen darf. Zum Beispiel: „Hilfst du mir bitte dabei, die Wäsche zusammenzulegen?“ Wenn das Kind dann Nein sagt, gilt es das zu akzeptieren. Mike Branke im Gespräch - Sit-up-Lüge! Fitness-Profi verrät 4 Übungen, die den Bauchspeck wegschmelzen

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