Hohe Wahlbeteiligung bei französischer Parlamentswahl

hohe wahlbeteiligung bei französischer parlamentswahl

Hohe Wahlbeteiligung bei französischer Parlamentswahl

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich hat die Wahlbeteiligung am Sonntag zu Mittag deutlich höher gelegen als bei früheren Urnengängen. Wie das Innenministerium mitteilte, gaben bis 12.00 Uhr 25,90 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab; bei der Wahl im Jahr 2022 lag die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 18,43 Prozent. Die Wahl ist richtungsweisend und könnte die Rechtspopulisten vom Rassemblement National (RN) erstmals an die Regierung bringen.

Rund 49 Millionen Wählerinnen und Wähler sind aufgerufen, die Abgeordneten der Nationalversammlung neu zu bestimmen. In den französischen Überseegebieten hatte die Stimmabgabe wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag zu Mittag (MESZ) begonnen. Im übrigen Frankreich öffneten die Wahllokale am Sonntag um 8.00 Uhr. Mit ersten Ergebnissen wird gegen 20.00 Uhr gerechnet.

"Es sind keine einfachen Wahlen, die Ergebnisse sind sehr ungewiss, die Auswirkungen können für die Gesellschaft gravierend sein", sagte der 38-jährige Julien Martin bei seiner Stimmabgabe in Bordeaux. Sie sei sehr besorgt und verstehe nicht, wie es so weit kommen konnte, sagte Amalia, die nach einer durchgefeierten Nacht sofort zur Stimmabgabe ins Wahllokal ging.

Auch mehrere prominente Politiker gingen bereits am Vormittag zur Wahl. Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte gaben ihre Stimme im nordfranzösischen Le Touquet ab. Jordan Bardella, der Vorsitzende des in Umfragen favorisierten RN, ging in ein Wahllokal in der Nähe von Paris.

Macron hatte die Neuwahl überraschend nach der Wahlschlappe des Regierungslagers bei der Europawahl Anfang Juni ausgerufen. Seine Hoffnung, die Franzosen würden bei einer nationalen Wahl anders abstimmen als bei dem EU-weiten Urnengang, scheint sich den Umfragen zufolge nicht zu bestätigen.

Vielmehr könnte der Urnengang den Weg zur ersten rechtspopulistischen Regierung des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg ebnen. Es sieht sehr danach aus, dass das Regierungslager seine relative Mehrheit in der Nationalversammlung verliert. Bereits am Montagmittag empfängt Macron Premierminister Gabriel Attal und die übrigen Regierungsmitglieder im Pariser Elysée-Palast, um mit ihnen über die Folgen der Parlamentswahl zu sprechen.

In den Umfragen liegt der rechtspopulistische RN stabil und mit Abstand vorn: Die Partei könnte ihr gutes Ergebnis bei der Europawahl sogar noch leicht verbessern und kam zuletzt auf 34 bis 37 Prozent. Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront folgte in den Umfragen mit 27,5 bis 29 Prozent der Stimmen. Das Regierungslager von Präsident Emmanuel Macron ist mit 20,6 bis 21 Prozent weit abgeschlagen.

Nach manchen Umfragen hat der RN sogar Aussicht auf die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung. Dabei gibt es allerdings noch viele Variablen. Für eine absolute Mehrheit müsste die Partei - zusammen mit den Überläufern von den konservativen Republikanern - auf 289 der 577 Sitze kommen. Zuletzt hatte der RN lediglich 88 Abgeordnete.

Sollte der RN die absolute Mehrheit erreichen, könnte Macron gezwungen sein, mit den Rechtspopulisten eine politische Zwangsehe einzugehen und den 28 Jahre alten Parteichef Jordan Bardella zum Premierminister zu machen. Dies wiederum könnte der früheren RN-Parteichefin Marine Le Pen den Weg eben, 2027 Präsidentin zu werden.

Angesichts der Tragweite des Urnengangs ist damit zu rechnen, dass die Wahlbeteiligung Rekordwerte erreicht. Sie könnte bei mehr als zwei Dritteln liegen und damit deutlich höher als bei der ersten Runde der Parlamentswahl im Jahr 2022. Damals gaben 47,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab.

Laut französischem Innenministerium wurden mehr als 2,6 Millionen Vollmachten zur Stimmabgabe ausgestellt - viermal mehr als in einem vergleichbaren Zeitraum vor zwei Jahren.

In den französischen Überseegebieten, wo die Wahl wegen der Zeitverschiebung am Samstag begann, zeichnete sich bereits eine deutlich höhere Wahlbeteiligung ab: In Neukaledonien lag die Beteiligung am Sonntagmittag (Ortszeit) bei 32,4 Prozent im Vergleich zu rund 13 Prozent vor zwei Jahren. Auch in Französisch-Polynesien betrug sie bis zu Mittag 18 Prozent - 2022 waren es zum gleichen Zeitpunkt 15,8 Prozent.

"Es steht viel auf dem Spiel", sagte eine 21-jährige Wählerin auf der Karibikinsel Guadeloupe. In Neukaledonien sagte die Krankenschwester Cassandre Cazaux, die Wahl sei "entscheidend für das Land".

Eine hohe Wahlbeteiligung auch auf dem französischen Festland dürfte dazu führen, dass mehrere Dutzend Kandidaten bereits in der ersten Runde gewählt werden. Vor der zweiten Runde am 7. Juli stellt sich dann die Frage, wie viele Kandidaten sich möglicherweise zurückziehen, um den Sieg eines RN-Kandidaten zu verhindern.

Ein Sieg der Rechtspopulisten bei der Parlamentswahl würde die größte Zäsur in Frankreich jüngerer Geschichte bedeuten. Die Partei hat manche früheren Positionen - etwa das Eintreten für den Austritt aus der EU oder das Ende deutsch-französischer Rüstungsprojekte - abgemildert. Sie ist aber mit einem europa- und ausländerfeindlichen Programm in den Wahlkampf gezogen, in dem sich erhebliche Konfliktpunkte mit Macrons bisherigem Kurs abzeichnen.

OTHER NEWS

23 minutes ago

Fataler Familienausflug: Mädchen aus Großbritannien wird von Schlange gebissen und erlebt Alptraum

24 minutes ago

2,1 Millionen unter 18-Jährige sind betroffen - Jedes siebte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet

24 minutes ago

Millionenpleite eines bekannten Maschinenbauers

24 minutes ago

Vertrag für zwölf "Black Hawk" unterzeichnet

24 minutes ago

Weißmann: Darum zeigt der ORF keine Österreich-Spiele

24 minutes ago

Viele offene Fragen rund um Mauterner Donaubrücke

24 minutes ago

Familien schimpfen über Preise - 10 Tage Mallorca für 7000 Euro! „Wir verzichten diesmal auf Urlaub“

24 minutes ago

Fußball-EM 2024: Fans fordern separate Plätze für Influencer in Fußballstadien

24 minutes ago

Autobahnvignette: Warum man auf der Durchreise durch Slowenien zu viel bezahlt

27 minutes ago

Kartellamt moniert Preisgestaltung Fritz!Box-Hersteller muss Millionen-Bußgeld zahlen

27 minutes ago

Deutschland und Polen "Gute Nachbarn, enge Partner und verlässliche Freunde"

27 minutes ago

Holocaust-Überlebende werden Deutsche "Ihr wolltet mich loswerden - ich bin zurück"

27 minutes ago

Wegen Sanktionen Russische Airline muss Airbus-Jets stilllegen

27 minutes ago

GTA Online: Rockstar erfüllt Fan-Wunsch und macht dabei alles falsch

27 minutes ago

BVerfG zu Neonazi-Demo in Dortmund Kein Erfolg für Fackel-Klage in Karlsruhe

29 minutes ago

EM 2024: "Ich habe diesen Unsinn wirklich geglaubt": Knallharte Abrechnung von Hamann

29 minutes ago

Audi Q6 e-tron im Test: Audis neues 800-Volt-Auto schon gefahren

29 minutes ago

„Der letzte Mohikaner“: Drehort des Abenteuerfilms von Michael Mann

29 minutes ago

Michael Mann - Sind wir dem Untergang geweiht? Klima-Ikone erklärt, warum das Unsinn ist

29 minutes ago

Heinz Hoenig: Spenden stagnieren – Ehefrau mit emotionaler Botschaft

29 minutes ago

Wirbel um Nachtflüge für Edelfans Scholz und Baerbock

29 minutes ago

Legende Langer kann sich «noch paar Jahre» vorstellen

29 minutes ago

Trotz Fachkräftemangels: Jeder dritte über 50-Jährige will vorzeitig in Rente

29 minutes ago

Limbecker Platz Essen: Jetzt ist es offiziell! Kunden haben Gewissheit

29 minutes ago

Northern Data AG plant milliardenschweren KI-Börsengang in den USA - Aktie zieht an

29 minutes ago

„Wer diese Entscheidung traf, muss gefeuert werden“: Freilassung von Schifa-Klinik-Chef sorgt für Entrüstung

29 minutes ago

Nach Nagelsmann-Abfuhr: Klaas Heufer-Umlauf nimmt sich selbst auf die Schippe

29 minutes ago

FC Schalke 04: Aufregung um Heekeren! Torwart-Talent will weg – doch S04 blockt ab

29 minutes ago

Hurrikan "Beryl" erreicht die höchste Stufe

29 minutes ago

DFB-Team startet Spanien-Vorbereitung ohne Can

29 minutes ago

Burg Falkenstein: Regenmassen legen historische Funde frei

29 minutes ago

Wer soll gegen Spanien spielen? Diesen DFB-Stars droht die Bank!

35 minutes ago

FC Bayern München News: Portugal-Coach empfiehlt FC Bayern Palhinha

35 minutes ago

EM: Türkei vs. Österreich läuft nicht im Free-TV | Das ist der Grund

35 minutes ago

Goldpreis: Warten auf Powell-Rede und US-Arbeitsmarktdaten

35 minutes ago

Rekordwaldbrände in Brasiliens Feuchtgebiet Pantanal

35 minutes ago

Nur 7 Minuten Fahrt – Unterwasser-Tunnel soll Deutschland und Dänemark verbinden

35 minutes ago

"Ich würde mich lieber von einem Gebäude schmeißen lassen": So hart waren die Kampfszenen in "Gladiator 2" für Pedro Pascal

35 minutes ago

Paramount+: Fusioniert der Streaming-Dienst bald mit Max?

35 minutes ago

„Wird richtig in die Höhe geschraubt“: FC-Coach Struber macht Profis die nächste klare Ansage