Wilderei: Schützende Strahlen

wilderei: schützende strahlen

Fast fertig: Physikprofessor James Larkin (rechts) und Helfer haben das Horn des betäubten Tiers mit radioaktivem Material versetzt.

Warum südafrikanische Forscher Nashörnern eine radioaktive Substanz ins Horn spritzen.

Schützende Strahlen

Das Horn eines Nashorns ist von der Konsistenz her mit sehr hartem Holz zu vergleichen, sagt James Larkin. Man kann gut hineinbohren, wenn man den richtigen Bohrer hat, muss aber vorsichtig vorgehen, vor allem, weil das Loch so klein ist. Vier Millimeter im Durchmesser sind es. Das Loch wird dann mit einer radioaktiven Substanz gefüllt und mit einer Art unsichtbarem Korken verschlossen. Wie tief gebohrt wird und um welche Substanz es sich genau handelt, all das verrät Larkin nicht. Jede Information zu viel, sagt er, hilft am Ende den Wilderern.

Als Physiker, der an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg, Südafrika, in der Kernforschung arbeitet, hat Larkin beruflich wenig mit Tieren zu tun. Doch vor zwei Jahren brachte ihn ein Kollege auf die Idee, dass seine Expertise helfen könnte, die illegale Jagd auf Nashörner einzudämmen. Weltweit, sagt Larkin, gebe es 11 000 Detektoren, vor allem an Flughäfen, die radioaktive Strahlung erkennen und so den Schmuggel von nuklearem Material verhindern sollen. Larkins Idee: Das ließe sich auch gegen den Schmuggel von Nashorn-Hörnern einsetzen.

Auf dem Schwarzmarkt bringt das Horn fast so viel wie Gold

Für Nashörner ist Wilderei eine existenzielle Bedrohung. Das liegt daran, dass sich damit viel Geld verdienen lässt. In manchen asiatischen Ländern, vor allem China und Vietnam, gilt das Horn, zu Pulver zermahlen, als Wundermittel gegen Krankheiten oder einen Kater. Am Stück ist es ein Statussymbol, das gerne verschenkt wird, zum Beispiel unter Geschäftspartnern. 60 000 US-Dollar bringt das Kilo auf dem Schwarzmarkt, schätzt Larkin, fast so viel wie Gold.

Allein in Südafrika, das mit etwa 15 000 die weltweit größte Population der Tiere hat, haben Wilderer im vergangenen Jahr 499 Nashörner getötet. Viele Nationalparks und Wildreservate sind deshalb dazu übergegangen, den Tieren ihre Hörner abzuschneiden. Doch das bringt Probleme mit sich: Erstens ist der Verlust des Horns wohl traumatisch, vor allem Spitzmaulnashörner bewegen sich danach weniger und interagieren weniger mit anderen Tieren. Zweitens muss der Vorgang inklusive Betäubung häufig wiederholt werden, denn das Horn wächst nach. Drittens lässt sich nur der Teil entfernen, in dem keine Nerven verlaufen. Für Wilderer ist also immer noch etwas zu holen.

Es geht nicht nur darum, Schmuggler zu erwischen

Seine Methode, sagt Larkin, sei minimalinvasiv und müsse nur alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Für die Nashörner sei die radioaktive Substanz unschädlich, das könne er nach zweijähriger Forschung garantieren. Die Strahlung sei zu schwach, um den Tieren etwas anzuhaben. Aber stark genug, um von den Detektoren erfasst zu werden. Die gebe es zwar nicht an allen Flughäfen, aber an den großen. Und es gehe ja nicht nur darum, Schmuggler zu erwischen, sondern auch darum, Kunden abzuschrecken, sagt Larkin: „Wollen Sie sich etwas auf den Kaminsims stellen, das radioaktiv sein könnte?“

Den ersten 20 Nashörnern haben Larkin und sein Team die Substanz vergangene Woche in einem Park im Norden Südafrikas injiziert. Ein halbes Jahr testen sie nun, ob die Nashörner eine Reaktion zeigen. Wenn nein, hofft Larkin, dass die Methode auch bei anderen Tieren zum Einsatz kommt, etwa bei Elefanten. In deren Stoßzähne kann man auch gut bohren.

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