Die bitteren Folgen einer Sensation

Der VfB Stuttgart spielt dank einer großartigen Saison künftig in der Champions League. Dass die Schwaben da eigentlich nicht hingehören, müssen sie jetzt schmerzlich erfahren.

die bitteren folgen einer sensation

Die bitteren Folgen einer Sensation

Es gehört zu den Perversionen des modernen Fußballgeschäfts, dass Erfolge nicht nur großen Jubel auslösen, sondern auch Probleme schaffen, die möglicherweise noch größer sind.

Das aktuelle Beispiel aus der Bundesliga ist der VfB Stuttgart. In der vergangenen Saison stürmten die Schwaben auf Platz zwei, ließen sogar den übermächtigen Südrivalen FC Bayern München hinter sich und qualifizierten sich für die Champions League.

Sechs Wochen später steht die halbe Startelf vor dem Absprung - fast ein halbes Dutzend Leistungsträger ist weg oder kurz davor.

„Verdreifachung des Gehalts“ wird Problem für VfB Stuttgart

Das Problem der Schwaben brachte der neue Sportvorstand Fabian Wohlgemuth erst vor wenigen Tagen auf den Punkt. „Jetzt jemanden davon zu überzeugen, auf die Verdreifachung seines Gehaltes zu verzichten, ist schon ein Brett“, sagte er dem kicker.

Dreimal so viel Geld verdienen wie in der vergangenen Saison, das können die großen Stars des VfB nun tatsächlich. Nur eben nicht in Stuttgart. Weil selbst in der wirtschaftlich starken Schwaben-Metropole die finanzielle Entwicklung eines Fußballklubs nicht mit dem Tempo des sportlichen Erfolgs einer Fußball-Mannschaft mithalten kann.

In der kommenden Saison spielen sie zwar in der Champions League und haben vier garantierte Heimspiele in der Königsklasse. Doch ins „große Orchester“, wie es Wohlgemuth im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet hat, gehöre man noch nicht.

VfB bekommt 20 Millionen Euro für die Champions League

Das ist auch der Hauptgrund dafür, warum die Stuttgarter auch noch keine großen Transfers getätigt haben, trotz der zu erwartenden Einnahmen aus der Champions League von mindestens 20 Millionen Euro.

Dafür gaben sie am Freitag bekannt, dass Frans Krätzig vom FC Bayern ausgeliehen wurde. Der hat zwar im Gegensatz zu den meisten anderen Spielern beim VfB schon einmal in der Champions League gespielt, gehört aber eher zur Kategorie vielversprechendes Talent.

So wie Justin Diehl, der vom 1. FC Köln an den Neckar wechselt, oder Ramon Hendriks, der von Feyenoord Rotterdam kommt. Auch die anderen Neuzugänge hören sich eher nach solider Bundesliga-Qualität als nach Königsklassen-Glanz an: Jeff Chabot, Fabian Rieder, Yannik Keitel.

Ito, Guirassy, Anton, Führich - wer geht?

Die Namen auf der Liste der schon feststehenden oder wahrscheinlichen Abgänge klingen da ungleich prominenter: Hiroki Ito (für bis zu 30 Millionen Euro zu den Bayern gewechselt), Serhou Guirassy (vor Wechsel zum BVB), Waldemar Anton (vor Wechsel zu Leverkusen).

Dazu ranken sich um Angelo Stiller, der beim FC Barcelona im Gespräch sein soll, und Chris Führich, um den wohl die Bayern und der BVB buhlen, Wechselgerüchte. Ob Deniz Undav nach seiner Leihe aus Brighton im Ländle bleibt, ist auch noch nicht sicher.

Stuttgart rechnet mit schwieriger Saison

Dass der VfB unter diesen Vorzeichen in der Champions League mithalten kann, muss doch arg bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist da schon ein frühes Ausscheiden, wie es in der vergangenen Saison Union Berlin passiert ist.

Darauf aber ist man beim VfB offenbar schon vorbereitet. Wie auch darauf, dass es in der Bundesliga nicht noch einmal zu einem Sturm auf die Champions-League-Plätze kommen dürfte.

„Davon auszugehen, dass wir wieder Zweiter werden, wäre bestenfalls naiv. Das, was wir für das kommende Jahr tabellarisch anstreben, ist eine Platzierung zwischen zwölf und neun“, sagte Wohlgemuth.

Eine Aussage, die den Bossen aller anderen Champions-League-Teilnehmern als lächerliches Understatement wohl heftig um die Ohren geflogen wäre, ist angesichts der Situation in Stuttgart absolut nachvollziehbar.

VfB will „Negativkreislauf“ durchbrechen

Für die Schwaben steht kurzfristiger Erfolg eben nicht ganz oben auf der Liste. Wichtiger sei es, „klug und rational zu entscheiden“, sagte Wohlgemuth und verwies auf den „Negativkreislauf“, den man durchbrechen wolle. Ein Negativkreislauf, der gewissermaßen mit dem letzten großen Triumph seinen Anfang nahm.

Als der VfB 2007 letztmals Deutscher Meister wurde, herrschte in Stuttgart Goldgräberstimmung. Leistungsträger wie Matthieu Delpierre wurden mit üppigen Gehaltserhöhungen gehalten, Stars wie Ciprian Marica für vergleichsweise viel Geld geholt und entlohnt.

„Das führte dazu, dass der VfB einen der teuersten Kader in der Bundesliga unterhält und sich zur Refinanzierung der Gehälter eigentlich immer für die Champions League qualifizieren müsste“, kommentierte damals die Stuttgarter Zeitung.

Die Folge war ein massiver Sparkurs, den die Stuttgarter in den 2010er Jahren fahren mussten, inklusive zweier Abstiege in die 2. Bundesliga.

Dass sich der VfB nicht jedes Jahr für die Champions League qualifizieren wird, weiß man mittlerweile in Stuttgart – und plant entsprechend. Auch wenn es bedeutet, dass sie in der kommenden Saison wieder im Mittelmaß der Bundesliga zu Hause sind.

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