200 Österreicher im Traumurlaub gestrandet
200 Österreicher im Traumurlaub gestrandet
Seit dem Wochenende sitzen rund 200 Österreicher am beschaulichen Sonnenstrand in Bulgarien fest. Die Rückflüge mit der Pannen-Airline FlyLili wurden allesamt gestrichen und viele Jungfamilien und Erholungssuchende sitzen nun seit mehr als 48 Stunden im Hotel. Das lange Warten nimmt kein Ende ...
Die Küste des Schwarzen Meers in Bulgarien ist bei heimischen Urlaubern heuer wieder besonders beliebt. Dort werden immerhin unendlich viele wunderschöne Strände geboten, welche gerade zur beginnenden Urlaubssaison ein begehrtes Ziel sind. Keine Spur von Entspannung und Erholung herrscht jedoch bei Peter K. aus Niederösterreich. Der 55-Jährige sitzt mit seiner Frau und anderen Hunderten Urlaubern aus Österreich und Deutschland seit Samstagmittag im fernen Burgas fest und wartet auf seinen Rückflug in heimische Gefilde.
Seit mehr als 48 Stunden befindet man sich nun auch im zugewiesenen Airport-Hotel: „Alle Flüge von FlyLili wurden gestrichen, es gab vereinzelt Umbuchungen um 450 Euro, aber auch diese waren schnell überbucht. Uns wurde der Rücktransport per Bus angeboten, aber ich dachte während der 30-stündigen-Rückfahrt wird ja wohl doch noch ein Flieger abheben. Anscheinend hab ich mich aber geirrt“, erklärt der heimische Urlauber achselzuckend.
Gemischte Stimmung und wenig Information
Die Stimmung vor Ort ist jedenfalls gemischt. Nach anfänglichem Zorn ist jetzt schon ein Gefühl der Gleichgültigkeit über die Reisegruppen geschwappt. „Zu Hause haben sie uns schon gesagt, wir sollen besser zu Fuß gehen, aber vielleicht kommt ja heute noch eine glückliche Botschaft“, so der Tenor.
Nach Anfrage der „Krone“ bestätigte auch das Außenministerium den verzwickten Fall: „Anscheinend kämpft die Airline mit finanziellen Schwierigkeiten und deshalb sind zahlreiche heimische Staatsbürger in Bulgarien gestrandet. Wir stehen momentan mit 80 Staatsbürgern in Kontakt. Eine Österreicherin brauchte bereits Medikamente und wurde von uns versorgt“, heißt es vom Wiener Minoritenplatz. Indes war die rumänische Billig-Airline naturgemäß nicht für ein Statement erreichbar. Man arbeitet wohl unter Hochdruck an einer befriedigenden Lösung, doch die dürfte noch ein wenig dauern!
Reisebus zum Airport kommt schon mit VerspätungEinen ersten Lichtblick gab es heute Vormittag für die Österreicher, ein Bus hätte nun die Hotelgäste zum Flughafen bringen sollen, doch auch der kommt mit einer Stunde Verspätung. Fassungslosigkeit macht sich breit – ob sich die Rückreise nach Wien also wenigstens noch am Montag ausgeht, steht in den Sternen.