Schneller als Lichtgeschwindigkeit: Warp-Antrieb näher als gedacht

Warp-Antriebe, ein häufiges Thema in der Science-Fiction, stellen die gängige physikalische Vorstellung infrage, dass nichts schneller als das Licht sein kann. Obwohl die allgemeine wissenschaftliche Meinung besagt, dass Geschwindigkeiten über der Lichtgeschwindigkeit unerreichbar sind, behauptet Dr. Erik Lentz von der Georg-August-Universität Göttingen, dass unter bestimmten Umständen theoretisch Überlichtgeschwindigkeit möglich sein könnte, ähnlich dem Durchbruch der Schallmauer. Diese Hypothese eröffnet die Möglichkeit, dass das Übertreffen der Lichtgeschwindigkeit unter speziellen Bedingungen realisierbar sein könnte.

Lichtgeschwindigkeit überschreiten mit Solitonen

schneller als lichtgeschwindigkeit: warp-antrieb näher als gedacht

An einem Raumschiff vorbeiziehende Lichtpunkte

Forschungsarbeiten, die sich mit überlichtschnellem Transport auseinandersetzen, greifen in der Regel auf eine große Menge hypothetischer Teilchen und Materiezustände zurück. Diese „exotischen“ Eigenschaften, darunter die negative Energiedichte, sind nötig, um die Studien mit Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie in Einklang zu bringen. Dr. Lentz denkt, man könne schneller als Lichtgeschwindigkeit reisen ohne solche hypothetischen Negativ-Eigenschaften dazu zu dichten.

Anstelle negativer Energiequellen konstruierten Lentz und sein Team eine neue Klasse hyperschneller Solitonen oder „Warpblasen“. Diese Wellenpakete greifen ausschließlich auf positive Quellen zurück und können sich, so die Theorie, mit beliebiger Geschwindigkeit fortbewegen. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte Lentz schon 2021 im Fachjournal Classical and Quantum Gravity.

Solitonen sind kompakte Wellen oder Wellenpakete. Sie behalten in ihrer Bewegung sowohl Ursprungsform als auch -geschwindigkeit bei. Während eines Zusammenstoßes mit anderen Solitonen kommt es nicht zu einer Wechselwirkung.

Sonderzug nach Proxima Centauri

Im Rahmen einer Pressemitteilung erklärte die Göttinger Universität, der Astrophysiker habe festgestellt, dass es Konfigurationen der Raum-Zeit-Krümmung gebe, die bislang in Solitonen organisiert seien. Damit habe er eine wichtige Lücke in früheren Arbeiten zum Warp-Antrieb entdeckt, die bislang noch nicht erforscht wurde.

„Lentz leitete die Einstein-Gleichungen für unerforschte Soliton-Konfigurationen ab […] und stellte fest, dass die veränderten Raum-Zeit-Geometrien auf eine Weise gebildet werden können, die auch mit konventionellen Energiequellen funktioniert“, schreibt die Universität. Damit stelle er eine Methode, um schneller als Lichtgeschwindigkeit zu reisen, ohne auf exotische negative Energiedichten ausweichen zu müssen.

Auf Basis seiner Ableitungen könnten Menschen in ferner Zukunft unvorstellbar lange Strecken binnen nur weniger Jahre hinter sich bringen. Eine Reise zu Proxima Centauri, dem der Sonne mit einer Entfernung von circa 4,2 Lichtjahren nächstgelegene Stern, und zurück würde damit nur einige Jahre anstelle von Jahrzehnten oder gar Jahrtausenden dauern.

Zum Vergleich: Unter Verwendung moderner Raketentechnologie würde ein „One-Way-Ticket“ nach Proxima Centauri rund 50.000 Jahre in Anspruch nehmen.

Gewaltiger Energiebedarf

„Diese Arbeit hat das Problem des Reisens mit Überlichtgeschwindigkeit einen Schritt weg von der theoretischen Forschung in der Grundlagenphysik und näher an die Technik gebracht. Der nächste Schritt besteht darin, herauszufinden, wie man die astronomische Energiemenge, die benötigt wird, in den Bereich der heutigen Technologien bringen kann, z. B. in ein großes modernes Kernspaltungskraftwerk. Dann können wir über den Bau der ersten Prototypen sprechen.“

Dr. Erik Lentz

Eine nicht unwesentliche Hürde stelle derzeit noch der Energiebedarf für diese neue, bislang rein hypothetische Antriebsart dar. „Die Energie, die für diesen Antrieb bei Lichtgeschwindigkeit für ein Raumfahrzeug mit einem Radius von 100 Metern benötigt wird, entspricht der hundertfachen Masse des Planeten Jupiter“, so Lentz. Im Rahmen früherer Studien seien allerdings bereits Mechanismen vorgeschlagen worden, die die benötigte Energie stark reduzieren könnten.

Quelle: „Breaking the warp barrier: hyper-fast solitons in Einstein–Maxwell-plasma theory“ (Classical and Quantum Gravity, 2021); Georg-August-Universität Göttingen

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