500.000 Deutschlandtickets im RMV-Gebiet verkauft – Ticketpreise steigen trotzdem
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500.000 Deutschlandtickets im RMV-Gebiet verkauft – Ticketpreise steigen trotzdem
Eine Bahn des RMV. Über eine halbe Million Menschen haben über den Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) das Deutschlandticket abonniert.
Vor über einem Jahr ist das Deutschlandticket eingeführt worden. Aus Sicht des RMV ein voller Erfolg –die hessische CDU will es hingegen wieder abschaffen.
Frankfurt – Mehr als eine halbe Million Menschen haben über den Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) das Deutschlandticket abonniert – das Ticket komme laut RMV demnach gut an. Einen erheblichen Anteil daran haben die 89.000 Studierenden, die zum Deutschland-Semesterticket gewechselt sind, wodurch die Gesamtzahl der aktiven Abonnements nun bei 530.000 liegt, wie der RMV bekannt gegeben hat.
RMV-Aufsichtsratsvorsitzender fordert mehr Verlässlichkeit
„Wichtig ist aber auch, dass die Menschen verlässlich ankommen“, sagt Ulrich Krebs, der Vorsitzende des RMV-Aufsichtsrats. „Besonders aufgrund von Personalengpässen und dem hohen Baugeschehen haben Verspätungen und Fahrtausfälle deutschlandweit und im RMV-Gebiet ein inakzeptables Niveau erreicht.“ Er fordert, dass Bauarbeiten pünktlich abgeschlossen werden und nicht den Fahrplan durcheinanderbringen. Zudem seien die Verkehrsunternehmen gefragt, ausreichend Personal anzuwerben.
RMV-Geschäftsführer Knut Ringat plädiert derweil für ein dauerhaftes Bestehen des Deutschlandtickets, „so dass aufseiten der Fahrgäste sowie der Branche Planungssicherheit besteht“.
Hessische CDU will Deutschlandticket wieder abschaffen
Kürzlich hatte sich die hessische CDU gegen das Ticket ausgesprochen und forderte, dass sich die Landesregierung sowie die CDU-Landesgruppe Hessen im Bundestag für das Ende des 49-Euro-Tickets einsetzen.
RMV kündigt Preiserhöhungen an
Nach einer Aufsichtsratssitzung gab der RMV zudem bekannt, dass die Preise zum 1. Januar 2025 im Schnitt um vier Prozent steigen werden. Dies sei notwendig, um das Fahrtenangebot angesichts gestiegener Personal- und Energiekosten zu sichern. Die Energiekosten liegen etwa 50 Prozent über dem Niveau von 2022.
Beispielsweise wird der Preis für eine Einzelfahrt in Frankfurt für Erwachsene von 3,65 Euro auf 3,80 Euro steigen. Eine Fahrt von Frankfurt nach Wiesbaden wird dann nicht mehr 10,55 Euro, sondern 11 Euro kosten. Der Preis für das Deutschlandticket soll hingegen unverändert bei 49 Euro pro Monat bleiben.
Hessens Ministerpräsident, Kaweh Mansoori, hat der CDU nun widersprochen – Er sagt ja zum Deutschlandticket.