Barcelona bietet besseres Racing: Kommt der Aufschwung zu spät?

Barcelona will Teil des Formel-1-Kalenders bleiben und setzt alles daran, besseres Racing zu bieten - Doch die Königsklasse gastiert bald in Madrid

barcelona bietet besseres racing: kommt der aufschwung zu spät?

Das Barcelona-Rennen der Formel 1 steht auf der Kippe

Das Formel-1-Rennen in Barcelona steht auf der Kippe, da die Königsklasse ab 2026 auf einem Stadtkurs in Madrid gastiert. Die Rennstrecke tut alles, um das Racing zu verbessern und das zweite Formel-1-Rennen in Spanien zu bleiben, aber kommt der Aufschwung zu spät?

Das Rennen in Barcelona stand immer wieder in der Kritik, weil es wenig Action bot. Die Strecke bietet kaum Überholmöglichkeiten, obwohl sie bei den Testfahrten von den Fahrern wegen der großen Variabilität des Layouts geliebt wird. Die Strukturen vor Ort sind veraltet, was zu Kritik von Teams und Fans führt.

Die Rennstrecke wurde 1991 im Rahmen der Kandidatur für die Olympischen Spiele 1992 gebaut. Der Tourismus in der Stadt wurde angekurbelt und viele Fans reisten jedes Jahr an, um das Spektakel der Formel 1 zu sehen. Seit 1991 war Barcelona nicht mehr aus dem Rennkalender wegzudenken und auch andere Rennserien auf vier und zwei Rädern haben hier ihre Heimat gefunden.

Vor der Rückkehr von Fernando Alonso hatte die Strecke wie andere europäische Austragungsorte mit sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Mit Alonso und Carlos Sainz hat die Formel 1 zwei wichtige spanische Zugpferde im Feld, die auch durch die Netflix-Serie Drive to Survive ins Rampenlicht gerückt wurden.

Trotz des Booms wurde die Infrastruktur nicht weiter ausgebaut. 2024 waren 288.000 Fans vor Ort. Der Verkehr war den Fans ein Dorn im Auge, es gab kilometerlange Staus. 2022 saßen viele Fans in der Hitze in ihren Autos, der Strecke ging das Wasser aus. Die einzige Bahnstation ist 30 Minuten zu Fuß entfernt und wird nur von einer Linie angefahren, die völlig überfüllt war.

Die Rennstrecke entschuldigte sich, die Formel 1 forderte Verbesserungen. Barcelona hatte lange Zeit keinen Druck, etwas zu ändern, aber die Königsklasse suchte nach Optionen. Deshalb gibt es ab 2026 das Rennen in Madrid, der Vertrag mit Barcelona läuft im selben Jahr aus. Madrid will das einzige Formel-1-Rennen des Jahres in Spanien ausrichten, doch Barcelona könnte nun neuen Schwung bekommen.

50 Millionen Euro investiert

Im Oktober 2022 haben die Rennstrecke und die lokale Regierung 50 Millionen Euro in die Hand genommen und einen Renovierungsplan entwickelt. Neue Fanzonen und Hospitality-Bereiche sollen entstehen. Auch der Verkehr sollte in den Griff bekommen werden.

Die Früchte wurden Jahr für Jahr geerntet, denn die Verbesserungen waren sichtbar. Shuttle-Busse wurden eingeführt, um die Anreise zu erleichtern, und auch der Verkehr wurde besser gelenkt. Zusätzliche Züge wurden eingesetzt, um die Massen an die Strecke zu bringen.

Streckenchef Lluis Santamaria sagt: "Nach dem Rennen im vergangenen Jahr haben wir sofort an einem neuen Mobilitätsplan gearbeitet. Wir haben das System geändert, um Staus zu vermeiden. Das hat in diesem Jahr gut funktioniert. Außerdem haben wir mit den Behörden an den öffentlichen Verkehrsmitteln gearbeitet. Mehr Menschen kommen jetzt mit der Bahn. Es gab Shuttle-Busse, die die Leute vom Bahnhof zur Strecke brachten."

Neue Verkehrsstruktur

Für die Zukunft ist eine Bahnhaltestelle in der Nähe der Rennstrecke geplant, die an Rennwochenenden, bei Konzerten und Großveranstaltungen angefahren werden soll. Auf der Gegengeraden gibt es ein neues Gebäude mit einer Terrasse in 35 Metern Höhe, von der aus man den dritten Sektor überblicken kann. Die meisten Gebäude im Fahrerlager stammen noch aus dem Jahr 1991, doch wurden Solaranlagen installiert, um die Strecke zu 70 Prozent mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Das Ziel: 100 Prozent.

Die Organisatoren sorgten für ein beliebtes Fan-Event auf der Placa Catalunya, das von 120.000 Fans besucht wurde. Am Mittwoch vor dem Renntag gab es Ferrari-Demorunden mit Lokalmatador Carlos Sainz, die von 40.000 Fans verfolgt wurden. Die Veranstaltung lief gut, aber es gab auch Kritik, diesmal von Anwohnern und Umweltschützern, da die Touristenregion ohnehin schon überlaufen war.

Um den Tourismus besser lenken zu können, ist der Bau von Apartments geplant, die 2028 in Betrieb gehen sollen. Acht Millionen Touristen besuchen die Stadt jährlich, das Zentrum soll entlastet werden.

Fan-Evens in der Stadt

Santamaria verrät, dass es die Stadtverwaltung selbst war, die auf einen ehrgeizigeren Plan drängte, der die Schließung eines 600 Meter langen Abschnitts einer der Hauptverkehrsadern Barcelonas bis zu Gaudis ikonischer Casa Batllo vorsieht. Die Stadt tut also alles, um die Formel 1 in Barcelona zu halten.

Santamaria erklärt: "Die Idee war, die Formel 1 in die Stadt zu bringen, damit auch Menschen, die sich keine Grand-Prix-Tickets leisten können, die Königsklasse sehen können. Wir haben mit der Stadt gesprochen, und sie wollte es direkt im Zentrum haben. Die Formel 1 war damit zufrieden, das war ihre Forderung."

Obwohl die Fortschritte des Grand Prix von Barcelona unbestreitbar sind, herrscht im Fahrerlager nach wie vor Frustration darüber, dass es so lange gedauert hat, bis man zu den anderen europäischen Traditionsrennen aufgeschlossen hat. Obwohl in einigen Bereichen enorme Fortschritte erzielt wurden, gibt es noch einige andere operative Aspekte, bei denen Barcelona hinterherhinkt.

Kommt die Wende zu spät?

Ein gutes Beispiel dafür ist der geplante Bahnhof hinter der Haupttribüne. Nicht viele Formel-1-Rennstrecken können mit einem Bahnanschluss an eine Großstadt aufwarten, der nur 200 Meter von der Start-Ziel-Geraden entfernt ist. Leider wird der Bahnhof erst nach dem letzten Rennen des aktuellen F1-Vertrags in Barcelona fertiggestellt.

Hätte man die Infrastruktur proaktiver verbessert und die Warnzeichen beachtet, wäre Barcelona vielleicht eine unangefochtene Stütze der europäischen Formel-1-Saison geblieben. Stattdessen hat Barcelona den Grand Prix von Spanien an Madrid verloren, und es ist unwahrscheinlich, dass es - wie Italien - beide Rennen halten kann.

Obwohl die Position Barcelonas durch die Begeisterung der Formel 1 für das Projekt in Madrid stark geschwächt wurde und Formel-1-Chef Stefano Domenicali gegenüber spanischen Medien erklärte, dass eine Koexistenz beider Strecken schwierig sei, glaubt Santamaria nicht, dass die überfällige Überholung der Strecke zu spät kommt, um das Rennen zu retten.

Barcelona optmistisch

"Es ist noch nicht zu spät", gibt er sich optimistisch. "Ich denke, wir machen die Dinge zum richtigen Zeitpunkt. Als wir vor vier Jahren mit diesem Plan begannen, haben wir uns entschieden, anders zu arbeiten, viel Geld zu investieren und die Strecke auf das richtige Niveau zu bringen."

"Wir sind jetzt in einer besseren Position als vor zwei oder drei Jahren, und wir arbeiten weiter", so der Streckenchef. "Wir haben getan, was wir versprochen haben, und wir haben mehr Dinge getan, die ursprünglich nicht geplant waren. Wir haben 34 Jahre zur Formel 1 beigetragen und ich denke, wir haben genug Erfahrung, um hier in Barcelona mit der Formel 1, aber auch mit der MotoGP und der Superbike-WM weiterzumachen. Unsere Idee ist es, den Vertrag um viele Jahre zu verlängern."

Barcelona scheint die Botschaft der Formel 1 laut und deutlich verstanden zu haben und ist nun auf dem besten Weg, 2025 und 2026 die erfolgreichsten Veranstaltungen aller Zeiten auszurichten. Kurzfristig ist das eine gute Nachricht für die Fans, die die Stadt und das Rennen besuchen wollen, aber von den Horrorgeschichten über 2022 abgeschreckt wurden. Auf lange Sicht deutet jedoch alles darauf hin, dass die Rettung zu spät kommt.

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