Arnold Schwarzenegger zerlegt deutsche Energiepolitik – Klima-Konferenz
Arnold Schwarzenegger spricht auf der 8. Klimaschutzkonferenz Austrian World Summit 2024.
Kaliforniens Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger gilt als Verfechter grüner Umweltpolitik. Für sein Engagement in dem US-Bundesstaat wurde er zum Beispiel von der Beautifuil Earth Group mit dem „Green Governor of the Year Award“ ausgezeichnet. Bei der österreichischen Klimaschutzkonferenz Austrian World Summit 2024 teilte der Hollywood-Star vor wenigen Tagen gegen die deutsche Klima- und Energiepolitik aus.
Der „Terminator“ habe absolut kein Verständnis für die politischen Entscheidungen in Deutschland. Der gebürtige Österreicher bezeichnete die vergangenen Jahre als „großen Sieg für die Öl- und fossile Brennstoffe-Industrie“ – weil ihr Absatz weiter ansteige, während Wind- und Solarenergie-Projekte stockten, weil die Genehmigungsprozesse zu kompliziert seien. „Sie haben Nein zu sauberer Energie gesagt und Ja zu Kohle und Erdgas, was die Welt noch mehr verschmutzt.“
Schwarzenegger wetterte bei seiner Rede in Wien, die auch auf YouTube veröffentlicht wurde, gegen die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland: „Und obendrein haben sie die Kernkraftwerke geschlossen, die sechs Prozent der sauberen Energie geliefert haben. Wie wollen sie die denn ersetzen? Sie wissen es wirklich nicht, sie müssen die Kohle am Brennen halten. Und sie investieren 16 Milliarden Euro, um vier riesige Erdgasanlagen zu bauen.“
Deutschland habe Nein zu sauberer Energie gesagt und Ja zu Kohle und Erdgas, was die Erde noch mehr verschmutze, so Schwarzenegger weiter. „Wie soll das Sinn ergeben, wenn Dein Ziel ist, die Umweltverschmutzung um 65 Prozent zu reduzieren?“
Schwarzeneggers Unverständnis gipfelte in eine rhetorische Frage: Wie könne man seinen Bürgern sagen, dass man sich in einer Notlage befinde, wenn man selbst zu größerer Umweltverschmutzung beitrage? Dann verwies der „Terminator“, der sich in der Öffentlichkeit gerne als Umweltschützer inszeniert, auf den US-Bundesstaat Kalifornien, wo die für 2024 geplante Schließung eines Atomkraftwerks gestoppt wurde. Dadurch könnten angeblich neun Prozent des Strombedarfs des US-Bundesstaates mit sauberem Strom gedeckt werden.