Auweia: DFB-Pleite gegen Ungarn liegt in der Luft!

Thomas Müller ist lange genug beim DFB dabei, um seinen Kollegen vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn zu warnen.

Das EM-Fieber in Deutschland steigt nach dem furiosen 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland von Tag zu Tag. Doch vor dem Spiel gegen Ungarn (Mittwoch, 18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) beginnt das große Zittern. Denn das hat trotz vieler super Starts bei der deutschen Nationalmannschaft bei großen Turnieren schon fast Tradition. Damit die Ernüchterung nach dem zweiten Gruppenspiel diesmal ausbleibt, schärft Thomas Müller die DFB-Sinne. „Dieses Emotions-Gedusel liest sich immer ganz nett, aber es trägt dich keiner durchs Turnier“, sagt der Routinier und fordert: „Du musst die Spiele gewinnen!“ – Der KURIER zeigt, dass das im zweiten Gruppenspiel zuletzt eher nicht klappte ...

Nach dem überzeugenden Sieg gegen Polen (2:0) feiern die Fans den Doppel-Torschützen Lukas Podolski. Der Münchner trifft auch gegen Kroatien, da liegt Deutschland in Klagenfurt aber schon 0:2 zurück. Sein Kumpel Bastian Schweinsteiger sieht in der Nachspielzeit noch die Rote Karte. „Der Platzverweis ist natürlich frustrierend“, schimpft Schweinsteiger. Im letzten Gruppenspiel fehlt er daher beim hart erkämpften Sieg gegen Österreich (1:0). Am Ende verliert die unterlegene DFB-Auswahl das Finale gegen Spanien (0:1).

Hoffentlich nicht: Kai Havertz und die DFB-Elf wollen gegen Ungarn bei der EM nachlegen und den zweiten Sieg feiern. Das klappte zuletzt eher selten.

Die junge deutsche Mannschaft verzaubert die Fans zum Auftakt gegen Australien (4:0), doch dann kommt Serbien. Miroslav Klose fliegt in Port Elizabeth noch vor der Pause mit Gelb-Rot vom Platz, nach einer Stunde verschießt Lukas Podolski einen Elfmeter. „Es ist viel gegen uns gelaufen“, sagt Bundestrainer Joachim Löw. Danach läuft aber viel für seine erfrischend aufspielende Mannschaft, erst im Halbfinale ist mal wieder Spanien zu stark (0:1).

Nach dem furiosen 4:0 gegen Portugal träumen schon alle vom Titel. Gegen Ghana liegt das DFB-Team in Fortaleza aber 1:2 zurück, ehe der eingewechselte Miroslav Klose eine Niederlage verhindert und den WM-Rekord des Brasilianers Ronaldo mit seinem 15. Tor einstellt. „20 Spiele, 15 Kisten - das ist schon nicht schlecht“, sagt Klose. Und es kommt noch besser. Im Halbfinale gegen Brasilien steigt er mit seinem 16. Treffer zum alleinigen WM-Rekordtorschützen auf, im Endspiel gegen Argentinien krönt sich Deutschland dank Mario Götze zum vierten Mal zum Weltmeister.

Auch als Weltmeister tut sich Deutschland im zweiten Turnierspiel schwer. Dem 2:0 gegen die Ukraine folgt in Paris eine müde Nullnummer gegen Polen. „Die letzte Aktion, der letzte Pass vor dem Tor war nicht gut, das war verbesserungsfähig“, sagt Bundestrainer Löw. Etwas besser wird es danach, dennoch scheidet sein Team im Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich aus (0:2).

Immerhin: Zuletzt verbesserte sich die Statistik etwas. Bei dem WM 2018 in Russland gewann Deutschland das zweite Gruppenspiel gegen Schweden kurz vor Schluss (2:1), bei der EM 2021 folgte auf das 0:1 gegen Frankreich ein 4:2-Sieg gegen Portugal. Und bei der WM in Katar spielte Deutschland im zweiten Gruppenspiel 1:1 gegen Spanien.

Keine gute Statistik, aber alles auch Schnee von gestern! Gegen Ungarn will das aktuelle Team bei der Heim-EM die Euphorie im Land und den Schwung im Team nach dem 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland mitnehmen und auch das zweite Gruppenspiel erfolgreich gewinnen. â–