Belgien mit Offensivpower gegen die osteuropäische Defensive
Belgiens Spielmacher De Bruyne
Die Gruppe E klingt im Gegensatz zur Österreich-Gruppe oder der „Urlaubsgruppe“ mit Italien, Spanien und Kroatien eher unspektakulär. Belgien startet als klarer Favorit gegen die Slowakei (18 Uhr), auch Rumänien und die Ukraine (15 Uhr) zählen nicht zu den Fan-Magneten in Deutschland.
Aber vielleicht wird gerade diese Zusammenstellung zu einer Gruppe der Überraschungen. Die Belgier waren zwar in der Quali gegen Österreich überragend (20 von 21 Punkten), haben aber Personalsorgen in der Defensive.
Offensiv gibt es mit Goalgetter Lukaku, Spielmacher De Bruyne und Flügelflitzer Doku, sowie Edeltechniker Trossard von Arsenal oder Leipzig-Stürmer Openda mehr als genug Qualität.
Die alte Verteidigung mit Vertonghen und Witsel war aber zuletzt nie vollzählig, weil angeschlagen. Wolfsburg-Goalie Casteels vertritt Courtois nach dessen Streit mit Teamchef Tedesco, der nach dem blamablen Vorrunden-Out bei der Katar-WM 2022 übernommen hatte.
De Bruyne: „Wir gehören nicht zu den Top-Favoriten, aber ich glaube nicht, dass es viele Länder gibt, die gerne gegen uns spielen.“
Slowaken werden auf ihre Abwehr bauen
Die von PSG-Akteur Milan Skriniar dirigierte Abwehr der Slowaken ließ in zehn Spielen nur acht Gegentreffer – die Hälfte gegen Portugal – zu.
Ab 15 Uhr geht es in München mit Rumänien – Ukraine los. Für das ukrainische Nationalteam (mit LASK-Verteidiger Talovierov) geht es dabei mehr als nur um ein gutes Resultat, die EURO ist für das Land inmitten des seit mehr als zwei Jahren dauernden russischen Angriffskrieges ein Lichtblick.
Die Situation in der Heimat sei „zusätzliche Motivation“, erklärte Arsenal-Star Oleksandr Sintschenko, dessen Elf leicht favorisiert ins Match geht.
Aber Achtung, Rumänien war in der EM-Qualifikation Gruppen-Erster – noch vor der Schweiz.