„Klotzen, statt Kleckern!“ auf den Straßen im Heidekreis
„Klotzen, statt Kleckern!“ auf den Straßen im Heidekreis
Ein Lkw auf einer ländlichen Straße. Die Schäden sind gut erkennbar.
Kirchwahlinger reagieren enttäuscht auf die Sanierung der Kreisstraße 113
Kirchwahlingen – Gerade haben Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei die durch das Hochwasser stark beschädigte Kreisstraße 113 zwischen Rethem und Kirchwahlingen wieder geflickt, da sind schon jetzt wieder tiefe Spuren von Güllewagen in dem neuen Belag zu sehen. Die Landwirte vor Ort verstehen nicht, dass aus ihrer Sicht nicht einmal Umfassendes für die Fahrbahn getan werde. Sie bekritteln dabei, dass sogar die Leitpfosten, die auf der einen Seite noch vorhanden sind, nicht freigeschnitten worden seien und damit kaum auffallen würden. „Der Landkreis hätte eher klotzen statt kleckern sollen“, reagiert ein Kirchwahlinger Landwirt spontan auf die Arbeiten des Landkreises.
Auf Anfrage teilt der Heidekreis unserer Zeitung mit, dass keine umfangreiche Maßnahme zurzeit vorgesehen ist. Wörtlich heißt es dabei, dass die einzelnen Fehlstellen in der Deckschicht der Kreisstraße 113 ausgebessert worden sind.
„Der Streckenabschnitt der Kreisstraße 113 bei dem die Deckschicht großflächig beschädigt ist, ist ebenfalls mit einer dünnen Schicht im Kalteinbau instandgesetzt worden.“
Landwirt Steffen Alexander Meyer hatte mitgeteilt, dass fünf Monate nach der Flut die schwerbeschädigte Kreisstraße 113, die mehrfach überschwemmt wurde, vom Landkreis bearbeitet worden ist. Hinterlassen hat die Flut eine Reihe an strukturellen Schäden an der Straßendecke und an dem notwendigen Unterbau.
Die Straßendecke war in großen Bereichen bis auf das darunter liegende Kopfsteinpflaster ausgespült. Als Notreparatur habe der Landkreis im Februar, die Löcher mit einem Provisorium gestopft, um eine Befahrbarkeit sicherzustellen.
Jetzt habe der Landkreis wohl mehr „gekleckert als geklotzt“ – das Abspritzen mit Teer und Abstreuen mit Split sei wohl kaum als nachhaltige Reparatur zu bezeichnen, bemängelt der Landwirt. Die Schäden aus den vergangenen Hochwasserlagen seien immer noch nicht beseitigt. „Wie wichtig die Straße aber ist, wissen nicht nur die Dorfbewohner Kirchwahlingens, sondern sicherlich auch alle Einsatzkräfte von THW Feuerwehr und Co.“
Bereits seit Jahren weisen Bewohner auf den desolaten Zustand der Straße hin. Die bis vor wenigen Jahren stehenden Pappeln entlang der Straße hätten auch ihre Spuren hinterlassen. Zwar seien sie mittlerweile gefällt, aber die Wurzeln haben den ganzen Unterbau zusätzlich geschwächt.