Ukraine-Gipfel: Kanzler Nehammer erwartet keine einstimmige Unterstützung für Gipfel-Erklärung

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Ukraine-Gipfel: Kanzler Nehammer erwartet keine einstimmige Unterstützung für Gipfel-Erklärung

Der Friedensgipfel für die Ukraine in der Schweiz mit mehr als 90 Staaten geht am Sonntag zu Ende. Das Treffen, an dem auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) teilnimmt, soll einen Friedensprozess einleiten, in den langfristig auch Russland eingebunden werden soll. Bei der geplanten Abschlusserklärung erwartet Nehammer keine Einstimmigkeit unter den Teilnehmenden. Dies sei aber „nicht dramatisch“, denn eine gemeinsame „Grundhaltung“ sei vorhanden.

Die Erklärung würden „wohl nicht alle unterschreiben“, sagte der Kanzler am Rande des Gipfels zu Medien. Grund dafür sei vor allem die Wortwahl. Einige Länder würden sich etwa zieren, Russland als „Aggressor“ zu bezeichnen. Die Gespräche bei der Konferenz hätten Nehammer „positiv motiviert“, er spüre viel gegenseitigen Respekt.

Wunsch nach Folgekonferenz

Wichtige Themen waren etwa der Schutz des russisch besetzten AKW Saporischschja, der Verzicht auf den Einsatz von Atomwaffen, Getreideexporte und Gefangenenaustausch. Man habe klar kommuniziert, dass es keinen Frieden ohne Russland gebe. Der Wunsch sei, eine Folgekonferenz mit konkreten Verhandlungen zu organisieren, sagte Nehammer. Details dazu könne er aber noch nicht abschätzen.

Unklar ist, wann eine Folgekonferenz mit Russland, das diesmal nicht teilnimmt, stattfinden kann. Dass die Gipfelteilnehmer am Sonntag einen Termin oder auch nur einen ungefähren Zeitpunkt ins Auge fassen, gilt als unwahrscheinlich. Die Gastgeber hoffen aber, dass eine weiterführende Konferenz noch in diesem Jahr beschlossen wird. „Als internationale Gemeinschaft können wir dazu beitragen, das Terrain für direkte Gespräche zwischen den Kriegsparteien vorzubereiten“, sagte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd.

Kamala Harris weist Putins Forderungen als abwegig zurück

Wie weit eine Friedenslösung entfernt ist, hatten Äußerungen aus Moskau unmittelbar vor dem Gipfel deutlich gemacht. Der russische Präsident Wladimir Putin nannte seine Bedingungen für Verhandlungen, darunter der vollständige Verzicht der Ukraine auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim - etwas mehr als ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wies Putins Forderung am Samstag als abwegig zurück. „Wir müssen die Wahrheit sagen. Er ruft nicht zu Verhandlungen auf, er ruft zur Kapitulation auf“, sagte sie - und sicherte der Ukraine anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zu. „Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“

Kiew soll Kontrolle über AKW Saporischschja wieder erlangen

In einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Abschlusserklärung wird Russland für den Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht, der großes menschliches Leid und Zerstörung gebracht habe und zur Achtung der territorialen Integrität der Ukraine ermahnt. Zudem wird gefordert, dass Kiew die Kontrolle über das Atomkraftwerk Saporischschja und den Zugang zu seinen Häfen am Schwarzen und Asowschen Meer zurückerhält. Alle ukrainischen Kriegsgefangenen müssten freigelassen und aus der Ukraine deportierte Kinder in ihre Heimat zurückgebracht werden. Eine Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen die Ukraine im Zusammenhang mit dem laufenden Krieg sei unzulässig.

Die Initiative für den Gipfel war von der Schweizer Regierung und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgegangen. „Wir haben es geschafft, der Diplomatie eine Chance zu geben“, sagte Selenskyj vor der Eröffnung der Friedenskonferenz. Er sah durch die Friedenskonferenz in der Schweiz den Druck auf Moskau steigen.

Die Schweizer Gastgeber hatten sich monatelang darum bemüht, möglichst viele Staaten zur Teilnahme zu bewegen. 160 wurden eingeladen, mehr als 90 sagten zu - sie sind zu einem großen Teil mit Staats- und Regierungschefs vertreten.

Experte: Ukraine darf nicht zu lange warten

Einige Länder bemängelten die Abwesenheit Russlands als Hindernis für ein Vorankommen. Saudiarabiens Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al-Saud sagte, glaubwürdige Gespräche würden schwierige Kompromisse erfordern. Saudiarabien wird zusammen mit der Türkei als möglicher Gastgeber einer Folgekonferenz gehandelt.

Die Forderungen nach einer Beteiligung Russlands an den Verhandlungen würden mit der Zeit lauter, so Bob Deen vom niederländischen Thinktank Clingendael Institute. „Es besteht das Risiko, dass konkurrierende Veranstaltungen entstehen, wenn die Ukraine zu lange wartet. Sie könnte Gefahr laufen, die Initiative zu verlieren“, so Deen auf einem Forum am Rande des Gipfels. (APA/dpa)

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