Ralf Möller im Interview: Stark wie Ralf Möller – so klappt's auch mit Ü60

65 Jahre und muskulös wie eh und je. Wir haben "Gladiator" Ralf Möller getroffen. So isst und trainiert er heute für starke Muskeln im Alter

​So stark ist Ralf Möller mit 65 Jahren

Kein anderer verkörpert den Fitnesssport in Deutschland schon so lange wie "Gladiator"-Darsteller Ralf Möller. Wir haben ihn auf der Fitnessmesse FIBO in Köln getroffen, wo er als Markenbotschafter für Fitnessgeräte-Hersteller unterwegs war und hatten die Gelegenheit, mit ihm ein "Entweder-oder"-Spiel zu spielen und ihm ein paar Fragen zu stellen.

Ralf Möller, Schauspieler, ehemaliger Bodybuilder und Mister Universe, ist eine Kultfigur. Seine Rolle im Film "Gladiator" hat ihn zum Star gemacht und noch heute wird seine markante Stimme oft zum Beispiel im beliebten Podcast "Gemischtes Hack" imitiert.

So trainiert Ralf Möller heute

Heute, mit 65 Jahren, trainiert Ralf Möller anders als früher. Statt schwerer Gewichte und intensiven Bankdrückens setzt er nun auf gelenkschonendes Training. Sein Fitnessprogramm umfasst Fahrradfahren, Schwimmen und Laufen sowie Zirkeltraining und Ganzkörpereinheiten. Sein Training hat sich geändert, aber seine Leidenschaft und Hingabe für den Sport bleiben ungebrochen.

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"Entweder-oder" mit Ralf Möller

Men's Health hat Ralf Möller auf der FIBO "entweder-oder-Fragen" gestellt. Die Regeln sind einfach: Es werden 2 Begriffe zur Auswahl gestellt und der Befragte muss sich für eins von beiden entscheiden. Das fiel dem Gladiator gar nicht so leicht:

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• Low Carb oder High Carb:

  Low Carb

• Geräte oder Freihanteln:

  Beides

• Protein Shake oder Riegel:

  Beides

• Lieber 6 Stunden Schlaf oder 9 Stunden:

  6 Stunden

• Lieber FIBO in Köln oder trainieren mit Arnie in LA:

  Hat beides seine Reize. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich Arnold nehmen

• Lieber Mallorca vor einem Hai retten oder den entscheidenden Kampf im Kolosseum gewinnen:

  Dann das Kolosseum, da hab ich wenigstens ne Chance, beim Hai weiß ich nicht

• Lieber das Men's-Health-Magazin oder der Men's-Health-Instagram-Kanal:

  Beides natürlich, bei beidem kann man was lernen, ganz toll!

Ralf Möller im Interview

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Das wievielte Mal bist du auf der FIBO?

Also die FIBO gibts seit 1985, ich weiß es nicht genau, jetzt haben wir 2024. Ich weiß, dass ich auch mal eine Weile ausgesetzt habe, es kam auch immer darauf an, ob ich hier als Markenbotschafter auftrete oder die FIBO einen bucht. Aber ich würde sagen, viele, viele Male, da kommen schon ein paar Jährchen zusammen.

Warum kommst du immer gern wieder?

Also einmal habe ich jetzt Milon und EasyMotionSkin, wo ich Markenbotschafter bin. Und die Fibo ist der perfekte Ort, um Sachen europaweit zu promoten. Zum andern auch um neue Trends zu sehen, ob es da wirklich noch etwas gibt, was man übersehen hat. Und auch um ehemalige Athleten zu sehen, mit denen ich vielleicht mal auf der Bühne gestanden habe vor langer, langer Zeit in den 80er-Jahren. Es ist auch immer wieder motivierend, die Leute zu sehen, besonders auch die junge Generation, wie aktiv sie sind und vor allem auch die Frauen, die ganz, ganz eisern dabei sind.

Was verbindest du persönlich mit Men's Health?

Das ist ein Magazin, das nach den ganzen Body-Building-Magazinen quasi die Brücke auch zu der Geschäftswelt getragen hat. Also, ob sich jetzt einer von den Geschäftsleuten ein Muskelmagazin holt, wo Mr. Olympia drauf ist oder eben die Men's Health, wo das auch, aber eben in einer anderen Form gezeigt wird, eher athletisch und fit. Und es ist einfach so die Brücke, in der Men's Health wird auch gezeigt, wie man Bauchmuskeln trainiert und so weiter, aber da wird einfach auch eine Brücke zu denen geschlagen, die sich dem Bodybuilding und Fitness bis dahin verweigert haben.

Hast du einen allgemeinen Trainingstipp für unsere Leser?

Trainingstipps gibt's eine Menge, aber ich glaube rundum müsst ihr daran denken, dass wenigstens 70, wenn nicht 80 Prozent die Ernährung ist. Das Training natürlich, aber wenn die Ernährung nicht stimmt, bringt das alles nichts. Das heißt nicht, dass man hungern oder Diät halten soll. In den letzten Jahren bin ich mehr und mehr in die vegane Richtung gegangen, obwohl ich auch schon mal Rührei oder Fisch und so weiter esse, aber hauptsächlich versuche ich tierische Produkte wie Rind, Schwein und auch Molkereiprodukte total beiseitezulassen und das tut mir gut.

Ich mein, es ist ganz klar, dass gerade in den 50er-, 60er-Jahren Herzinfarkte kommen, Arthrose, also wo die tierische Ernährung auch nicht vorteilhaft ist, weil die Tiere eben zu großen Teilen mit Antibiotika vollgestopft werden. Leider habe ich feststellen müssen, dass der Verkauf von Schweinefleisch trotzdem weiter gestiegen ist, weil es natürlich billiger ist, ist ja klar, die Leute haben nicht immer das Geld, fürs teure Bio-Fleisch. Und da müsste man eben versuchen, wenigstens 50 % zu cutten, da tut man sich einen großen Gefallen damit.

Mit seinen 65 Jahren trainiert Mr. Universum Ralf Möller ganz anders als damals. Maximalkrafttraining und Bankdrücken mit über 200 kg gehören der Vergangenheit an. Und auch seine Ernährung hat er drastisch umgestellt. Trotzdem spielt Fitness in seinem Leben nach wie vor eine große Rolle. Wir sagen danke Ralf und vielleicht bis zum nächsten Jahr auf der FIBO.

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